Wie einer deprimierten Freundin helfen?
Zur Situation, die Gute ist seit über einem Jahr mit ihrem Freund zusammen, eigentlich auch glücklich (mehr oder weniger, wie das in Beziehungen halt auch mal so ist), vermisst allerdings und trauert ihrem Ex-Freund noch immer hinterher, obwohl sie weiß, dass der mittlerweile verlobt ist und eigentlich auch nach ihren eigenen Worten ein Ar*** gewesen ist und sie sich immer wieder fragt was sie nur an dem gefunden hat und noch immer findet.
Da der sich nun verlobt hat wird die ganze Situation nur noch schlimmer, da sie so langsam auf die dreißig zugeht und dadurch noch in ihrer "noch nicht verheiratet, keinen Kerl fürs Leben (soviel zu ihrem aktuellen Freund) und keine Kinder" bestärkt wird, da ihr Ex ja auf dem besten Wege dorthin ist und warum könnte sie nicht auch und das vielleicht mit ihm, obwohl sie weiß, dass es andererseits idiotisch ist.
Die Krone setzt dem ganzen dann noch der Situation auf, dass ihr jetziger Freund am liebsten mit ihr zusammenziehen will, ihr momentan gleichzeitig aber wenig Aufmerksamkeit schenkt und sie einerseits mit ihm zusammen bleiben will, andererseits sich nicht sicher ist, ob sie nur mit ihm zusammen ist, damit sie nicht alleine ist und auch nicht weiß, wie sie zu dem Zusammenziehen stehen soll, weil sie sich ja zu Hause auch zu alleine fühlt, andererseits sich aber nicht sicher ist, ob das dann nicht in eine zu enge Beziehung führt (das ist so der Punkt, an dem ich mich ausklinke - einerseits will sie nicht allein sein und am liebsten heiraten, andererseits ihren aktuellen Freund aber doch nicht).
Naja, soviel zur Situation, die sie verständlicher Weise total fertig macht, da sie zwar merkt, dass sie mit ihrer Psyche und ihren Gedanken einige Probleme hat, aber damit selbst nicht klar kommt und nicht weiß was sie machen soll (hat auch schon Therapeuten-besuche hinter sich, unter anderem aus diesen Gründen).
Irgendwelche Tipps wie man sie ablenken kann oder zumindest unterstützen? Tipps was richtig/falsch ist, kann man da ja schwerlich geben, dass muss sie für sich schon selbst herausfinden. Was würdet ihr machen? Und wie kann man einer nicht unattraktiven Frau beibringen, dass sie mit 30 noch nicht verheiratet sein muss und noch den Mann fürs Leben finden kann (das will/kann sie sich halt auch selbst eingestehen).
Ich kann die da nur empfehlen,dass du mit ihr viel weggehst und sie ablenkst. Es steht wohl fest,dass sie nie wieder in diese Beziehung zurückkehren wird. Damit muss sie irgendwie klar kommen und es ist schlimmer,wenn man alleine ist und du scheinst ja ein wirklicher Freund zu sein,der für sie da ist. Lenk sie einfach ab und mach was ihr Spaß macht. Es wird ihr dann leichter fallen auf andere Gedanken zukommen und ihn dann vielleicht zu vergessen. Vielleicht brauch sie auch andere Hilfe um über ihn hinweg zu kommen. Denn du kannst ja auch nicht rund um die Uhr für sie da sein .
Wow, das ist wirklich eine sehr schwierige Situation. Ich denke, wie du ja auch schon sagtest, bei ihrer Entscheidung wirst ihr nicht helfen können, die muss sie selbst treffen.
Kann da meinem Vorredner nur zustimmen und versuchen sie ein bisschen auf andere Gedanken zu bringen, also viel mit ihr zu unternehmen, sie aus ihrer gewohnten Umgebung rauszuholen. Vielleicht würde es auch was bringen, wenn du mit ihr gemeinsam ein paar Tage wegfährst oder ihr ein Wellness-Wochenende schenkst, an dem sie mal ganz für sich sein kann, vielleicht auch einfach mal ein bisschen Abstand zu ihrer derzeitigen Situation gewinnen und ganz für sich nachdenken kann?
Ansonsten bin ich da auch ziemlich ratlos. Es ist halt wichtig, dass du nun für sie da bist, so eine neutrale Person zum reden ist in so einer Situation halt wirklich Gold wert.
julia08 hat geschrieben:Ich kann die da nur emfehlen,dass du mit ihr viel weggehst und sie ablenkst.
Ja ach, darum frage ich ja, wie man sie vernünftig von dem Thema wegbringen kann. Geht ja nicht um den kurzfristigen Effekt, sonder eher längerfristig gedacht.
Aber danke trotzdem für eure beiden Antwortversuche, vielleicht kann ja noch jemand irgendetwas zu der Problematik (vielleicht auch Erfahrungen aus dem eigenen Bekanntenkreis) dazu beisteuern.
naveed hat geschrieben:Aber danke trotzdem für eure beiden Antwortversuche, vielleicht kann ja noch jemand irgendetwas zu der Problematik (vielleicht auch Erfahrungen aus dem eigenen Bekanntenkreis) dazu beisteuern.
Ich wüsste nicht, was man da sonst noch machen kann? Sehr viel mehr wirst du nicht für sie tun können, als sie irgendwie abzulenken und dafür zu sorgen, dass sie mal in Ruhe über die ganze Sache nachdenken kann. Alles andere denke ich, liegt nur an ihr selbst. Oder weiß noch jemand was?
Ich denke, man sollte auch versuchen, nicht immer den Retter zu spielen. Man kann natürlich als Freund/Freundin immer eine Stütze sein, man kann gut zureden und Hilfe anbieten, man kann immer erreichbar sein und jemandem zuhören und ihm eine Schulter zum Anlehnen bieten. Aber es gibt auch Grenzen. Und ich denke, wenn jemand so depressiv ist, dass er so sehr leidet in seinem Leben, dann kannst du auch der Freundin ruhig raten, zum einem Fachmann zu gehen. Das Ding ist, dass es ja auch dich automatisch mitbelastet. Und du kannst nicht psychologische Arbeit ersetzen.
Sippschaft hat geschrieben:Freundin ruhig raten, zum einem Fachmann zu gehen
Brauch ich nicht, wie ich schrieb hat sie diesen Schritt von sich aus ja schon getan.
Mir geht es ja auch nicht darum, dass man Hobby-Psychologe spielen will, aber irgendwie muss man jemandem doch ein gewisses Selbstwertgefühl wiedergeben, dass man nicht mit 30 und kinderlos = verloren ist. Und da reicht es doch nicht jemanden einfach nur "abzulenken". Das ist einer meiner Gedankengänge dahinter, falls ihr das nachvollziehen könnt.
naveed hat geschrieben:Und da reicht es doch nicht jemanden einfach nur "abzulenken". Das ist einer meiner Gedankengänge dahinter, falls ihr das nachvollziehen könnt.
Ich verstehe schon, was du damit sagen willst. Aber ich denke einfach, dass du da weiter nichts machen kannst, jedenfalls wäre ich hier mit meinem Latein am Ende.
Und ihr Selbstwertgefühl kann sie auch nur wiedererlangen, wenn sie sich damit mal richtig auseinandersetzt. Daran muss doch sie arbeiten, nicht du. Vielleicht sollte sie da mal zu einem anderen Fachmann gehen? Es gibt bei Psychologen ja auch Unterschiede.
Wie schon gesagt, ich bin der Meinung, dass du sie zwar unterstützen kannst, aber alles andere muss sie mit sich selbst vereinbaren.
Deine Freundin scheint selbst einfach nicht zu wissen, was sie möchte. Darüber sollte sie sich klar werden. Ich denke auch, dass da Ablenkung an sich nicht weiter helfen wird. Sie sollte sich mal überlegen, was sie eben vom Leben möchte und ob sie sich eine Zukunft mit Heirat und Kinder mit ihrem jetzigen Partner vorstellen kann. Ansonsten ist es doch auch ihm gegenüber nicht fair, zusammen zu bleiben und vielleicht auch bald zusammen zu wohnen.
Ich würde einfach mal mit ihr zusammen weggehen. Einfach mal etwas bummeln, etwas essen und es bezahlen. Vielleicht hilft ihr die Arbeit. Ein neues Hobby wäre auch nicht schlecht. Ein neuer Haarschnitt. Ein paar neue Klamotten. Sie muss einfach abgelenkt werden.
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