Arbeit als Telefon Interviewer / Call Center Agent

Hallo,

in meiner Stadt gibt es eine Firma, die Telefon Interviewer sucht. Hat jemand Erfahrungen mit diesem Job gemacht? Ich möchte Leute zwar nichts am Telefon verkaufen, fände es aber nicht schlimm, sie nach ihrer Meinung über ein Thema zu fragen.

Diese Arbeit wird leistungsorientiert bezahlt, daher frage ich mich, wie hoch die Bereitschaft der Menschen ist, so ein Interview per Telefon zu machen.

Für mich klingt das nach Inbound und Outbound, also nach diesen Telefonjobs, wo man selber abzocken muss und auch selber abgezockt wird. Das sind dann diese Leute, die anrufen und meinen, man hätte etwas gewonnen und mit fiesen Tricks fragen sie einen dann aus und zum Schluss kommt man drauf, dass man nichts gewonnen hat sondern jetzt mitten in einem Lottoabonnement hängt.

Ich würde mich da vorher genau informieren, ob dies eine seriöse Firma ist. Denn wenn es sich um ein sogenanntes Callcenter handelt, würde ich keinesfalls drauf einsteigen, denn hier wirst du nur danach bezahlt, wer alles Angebote bei dir angenommen und Verträge eingegangen ist.

In diesem Bereich gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einige sind unseriös und du bist dann wirklich die Dame die versucht Leuten zu verklickern, dass sie etwas gewinnen würden, wenn sie jetzt und sofort die Chance ihres Lebens ergreifen um im Superaboangebot irgendwelche Lose oder dergleichen zu kaufen. So einen Job würde ich persönlich nicht machen. Einmal davon abgesehen, dass es nicht meine Art wäre Leute derart zu verschaukeln, glaube ich auch nicht, dass man da besonders viel verdient, weil immer weniger Leute denke ich darauf reinfallen.

Ich selber habe allerdings zu Studienzeiten ebenfalls schon einmal in einem Callcenter gearbeitet. Diese Firma war aber sehr seriös und hat vor allem bei Ärzten und Pharmazeuten Meinungsumfragen und dergleichen gemacht. Ich sage einmal, es war ein klassischer Studentenjob, bei dem man langfristig wohl nicht wirklich glücklich wird, auch wenn es dort einige gab, die langfristig blieben. Mir wäre das echt zu eintönig.

Ich rede gerne und auch viel, aber so den ganzen Tag oder zumindest mehrere Stunden hintereinander einen nach dem nächsten anzurufen um immer den gleichen Fragebogen durchzugehen, kann bald sehr nervig sein, glaube es mir. Die Beteiligung der Befragten ist sehr unterschiedlich. Einige haben gerne mitgemacht, andere widerum waren total genervt und haben gleich aufgelegt. Besonders schwer war es, wenn eine Umfrage etwas länger dauerte. Die Leute verloren verständlicher Weise die Geduld und dann haben sie kurz vor Ende nicht mehr mitgemacht, weil es ihnen zu lange gedauert hat. So war natürlich der ganze Fragebogen dann ungültig.

Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich einen fixen Stundenlohn hatte. Ich war nicht am Umsatz oder sonstigen Leistungen beteiligt. Es wurde schon darauf geschaut, dass man auch komplette Fragebögen zustandebringt, oder das man eben so und so viele Anrufe tätigt, aber das war eher nur eine Kontrolle, ob man nicht nur so herumgesessen ist, sondern eben auch etwas getan hat. Bei einer leistungsorientierten Bezahlung würde ich ein wenig aufpassen, aber es soll nicht heißen, dass so eine Bezahlung automatisch unseriös ist!

Dann gibt es noch Callcenter, die als Beschwerdezentrale für irgendeine Firma arbeiten. Eine Freundin von mir hatte ein Zeit lang so einen Job. Sie hat bei einer Buchfirma in der Beschwerdestelle gearbeitet. Wie man sich vorstellen kann, war sie den ganzen Tag mit verärgerten und unzufriedenen Kunden beschäftigt, die natürlich auch nicht immer freundlich waren. Sie war dann mit der Zeit selber schon total frustriert, weil sie den ganzen Tag nur nörgelnde Menschen am Telefon hatte. So eine Stelle kann ich dir auch nicht empfehlen.

Kurz und gut: Wenn es sich um eine seriöse Firma handelt, ist so ein Callcenterjob vorübergehend in Ordnung. Bevor ich arbeitslos zu Hause herumsitze, ist mir so ein Job lieber. Für mich wäre es jedoch wirklich nur ein Überbrückungsjob bis ich etwas anderes gefunden habe. Viele Leute stellen sich den Job einfacher vor als er ist. Man hat oft gestresste oder genervte Kunden am Telefon, verdient nicht wirklich gut und der Job ist äußerst eintönig und langweilig.

Für mich klingt das nach Inbound und Outbound, also nach diesen Telefonjobs, wo man selber abzocken muss und auch selber abgezockt wird. Das sind dann diese Leute, die anrufen und meinen, man hätte etwas gewonnen und mit fiesen Tricks fragen sie einen dann aus und zum Schluss kommt man drauf, dass man nichts gewonnen hat sondern jetzt mitten in einem Lottoabonnement hängt.

Ich weiss nun nicht genau was du unter Inbound und Outbound verstehst, aber für mich ist das ganz eindeutiges Outbound. D.h. der Interviewer ruft Leute an und versucht mit ihnen ein Interview zu führen. Inbound wäre es zum Beispiel, wenn man an einer Hotline oder der Telefonauskunft sitzt und man angerufen wird.

Genau wie meine Vorrednerin wäre ich da auch sehr vorsichtig. Es kann sich durchaus um ein Callcenter handeln, was auch nicht schlecht ist, aber bei mir leuchten alle Signale rot, wenn es heisst, dass man leistungsabhängig bezahlt wird im Callcenter. Denn dann ist es leider wirklich sehr oft so, dass man keinen oder nur einen sehr geringen Grundverdienst hat und dann pro abgeschlossenem Vertrag, Abo, Loseverkauf etc. eine Provision kriegt, die aber auch eher mickrig aussieht.

Ich selber jobbe neben meinem Studium in einem kleinen Callcenter, das Umfragen zum Thema Radiohören macht. Das heisst wir machen auch Outbound. Da habe ich in diesem Fall auch kein Problem mit: zum einen muss ich den Leuten, die ich anrufe, nichts verkaufen, sondern betreibe nur Marktforschung, und zum anderen werden wir pro Stunden bezahlt und nicht leistungsabhängig. Wenn ich also mal nach einer Schicht mit null Interviews nach Hause gehe, wird das zwar nicht so gerne gesehen, aber ich kriege trotzdem mein Geld für die Stunden, die ich dort gesessen und gearbeitet habe.

Mein Tipp: melde dich dort mal, mach einen Termin aus und schaue dir das alles mal an. wenn du im Prinzip ein aufgeshclossener und kontaktfreudiger Me´nsch bist, wird dir ein Job im Callcenter auch Spass machen. Aber wie gesagt: bei leistungsabhängiger Bezahlung wäre ich persönlich sehr vorsichtig. Ebenso, wenn ich den Leuten etwas verkaufen muss. Im übrigen ist es mittlerweile ja auch verboten per Kaltacquise (Leute ohne vorherige Genhmigung anrufen) etwas zu verkaufen am Telefon.

Diese Arbeit wird leistungsorientiert bezahlt, daher frage ich mich, wie hoch die Bereitschaft der Menschen ist, so ein Interview per Telefon zu machen.

Wenn ich davon von mir ausgehe, kann ich dir nicht empfehlen so einen Job anzunehmen. Ich höre mir zwar immer den Anfangstext der Telefonistin an, wenn ich zu irgendwelchen Themen befragt werden soll, was durchaus häufiger in letzter Zeit vorkommt, aber dann bekunde ich mein Desinteresse und lasse mich nicht weiter befragen oder lege einfach auf, wenn mich die Person am anderen Ende nicht verabschieden will und einfach weiter drauf los quatscht.

Ebenso macht es meine Mutter. Sie lässt sich zunächst befragen, aber wenn die angegebene Zeit der Telefonistin überschritten ist (meistens sagen sie, dass eine Umfrage nur 5 Minuten dauert), legt sie meistens einfach auf, da ein Ende meistens nicht in Sicht ist, wie sie einmal erfahren musste. Da sagte die Telefonistin meiner Mutter auch, dass es sich um eine fünfminütige Umfrage handeln würde und dann war meine Mutter über eine halbe Stunde am Telefon.

Mich nerven solche Anrufe inzwischen nur noch, so dass bei mir und auch in meiner Verwandtschaft für die Telefonistin kein Geld herausspringt, da wir uns nicht mehr befragen lassen.

Wenn du diesen Job annehmen möchtest, würde ich auch zunächst einmal in meiner Verwandtschaft herumfragen, wie es dort gehandhabt wird und ob sich viele Leute in deinem Bekanntenkreis bis zum Ende befragen lassen oder nicht.

Ich kann dir von so einem Job nur abraten, denn die Seriösen die es unter denen gibt die musst du mit der Lupe suchen. Ich war auch mal bei so einem Verein. Klang alles seriös, bin zur Vorstellung hingegangen, dann hieß es als erstes Schweigepflicht unterschreiben. Dann gab es ein paar Test und dann durftest du weiter in die Firma. Die testen die sowieso auf Herz und Nieren. Doch was dann alles noch folgte war einfach nur Schmu.

Es suchte auch mal ein Fitnessstudio hier bei uns wegen Umfrage und was kam am Ende raus. Angeblich schon besetzt und jetzt heißt es nur noch Flyer verteilen, potentiellen Kunden in der Stadt ein Abo aufschwatzen. Wer es kann, der soll es machen, doch für mich war das genauso absolut nichts. Geld machst damit mehr schlecht als Recht und du musst dich damit identifizieren können.

Hast du denn schon einmal als Telefonistin gearbeitet? Ist das nicht der Fall, wird es für dich extrem schwierig dabei. Eigentlich ist es schon verständlich, dass solche Firmen oder Call Center auch nur leistungsbezogen bezahlen. Für die reine Anwesenheit gibt es nun einmal auch kein Geld.

Niemand wird freiwillig an solchen Befragungen teilnehmen, du musst hier schon sehr viel Überredungskunst anwenden. Hast du eine solche Tätigkeit beispielsweise noch nie gemacht, kannst du auch nicht sagen ob es für dich die richtige Tätigkeit sein wird. Ich wäre an deiner Stelle sehr vorsichtig bei der Bewerbung.

Sorry, aber wie kann man in so wenigen Threads nur so viel Blödsinn verbreiten! Der Unterschied zwischen Inbound (hereinkommend) und Outbound (ausgehend) wurde ja schon erklärt. Genauso ein Unfug ist es, dass man seriöse Callcenter mit der Lupe suchen muss. Es gibt etliche seriöse Anbieter, dass der Stundenlohn teilweise recht niedrig ist (um die 6 Euro brutto) ist zwar nicht schön, aber derzeit auch nicht unseriös.

Außerdem heißt Interviewer nicht per se, dass man irgendwelche Daten sammelt um dann später mit der Datensammlung etwas anfangen zu können. Ich bin in letzter Zeit auch häufiger völlig unspektakulär und garantiert zu seriösen Zwecken interviewt worden; Themen waren: Zufriedenheit mit meinem letzten Werkstattbesuch, Zufriedenheit mit der Reklamation bei der Deutschen Post und einmal war jemand von der GfK dran. Auch alles Telefon-Interviewer.

Ich selbst habe zwar noch nicht im Call-Center gearbeitet, aber einige enge Freunde. Diese haben damit durchweg positive Erfahrungen. Sie bekamen eine zweiwöchige Einarbeitung, die bezahlt wurde und wurden erst dann wirklich voll im Call-Center eingesetzt. Es gab regelmäßig Rückmeldungen zu ihren Leistungen. Natürlich mussten diese Personen dann auch mit Kritik leben können. Da sie aber alle gern mit Menschen kommunizieren, ist der Job für sie eher Freude als Belastung.

Keine Ahnung wie man jetzt auf 6 Euro Stundenlohn kommt, denn das ist eigentlich der Anfangsstundenlohn. Natürlich gibt es auch seriöse Call Center, allerdings wollen hier auch schon viele qualifiziertes Personal haben. Man will somit nämlich auch von dem doch niedrigen Stundenlohn weg. Man muss wirklich erst einmal konkret wissen, um was es dabei eigentlich geht. Danach hat man dann genauere Informationen dazu.

Keine Ahnung wie man jetzt auf 6 Euro Stundenlohn kommt, denn das ist eigentlich der Anfangsstundenlohn.

Na, wenn jemand noch nie in einem Call-Center gearbeitet, dann wird er in der Anfangszeit nicht mehr bekommen haben, dass dann aber vielleicht auch als unseriös zu bezeichnen ist doch Quatsch. Wie Du selbst sagst, dass ist der Satz für Anfänger, später bekommt man schon durchaus mehr, aber da braucht es einiges an Erfahrung