Wie läuft eine anonyme Geburt ab?

vom 03.09.2010, 23:19 Uhr

Bei einer anonymen Entbindung geht man ja an sich nur zur reinen Geburt in ein Krankenhaus oder eine andere entbindende Stelle und geht dann ohne Kind wieder heim. Nur wie läuft das genau ab? Ich kann mir das schwer vorstellen, dass man mit Wehen in ein Krankenhaus marschiert und sagt: Hallo ich bekomme ein Kind. Aber ich habe keinen Namen und keine Versichertenkarte und so weiter. Und ich stelle es mir auch schwer vor, mit dem entbindendem Personal quasi kein persönliches Wort wechseln zu können oder die mich noch nicht mal mit Namen anreden können. Oder gibt man dann einfach einen falschen Namen an?

Und irgendwer muss ja auch die Nachsorge übernehmen. Ist die dann auch anonym und wer macht die dann?

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Die Nachsorge muss niemand übernehmen. Es ist zwar sinnvoll, zur Nachsorge zu gehen, aber zwingen kann man da keine Frau.

Wenn man anonym gebären will, dann will man in der Regel auch das Kind nicht behalten. Alles andere macht ja dann keinen Sinn, denn das Kind braucht ja auch eine Geburtsurkunde. Und irgendwie muss man ja auch (spätestens bei der Einschulung) nachweisen können, dass man sorgeberechtigtes Elternteil ist. Daher denke ich mal, dass öffentliche oder soziale Träger die Geburtskosten übernehmen. Vielleicht das Jugendamt, um zu verhindern, dass Mütter in Notlagen solche Kinder für die Anonymität in einem gefährlichen Umfeld gebären und vielleicht sogar aussetzen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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