Wohin mit 1.Kind bei Geburt vom 2.Kind?

vom 03.09.2010, 15:35 Uhr

Ich stelle mir gerade die Frage, was ich mit meinem Sohn machen werde, wenn bei uns in etwa 8,5 Monaten unser zweites Kind auf die Welt kommt.

Gut, wenn die Wehen bei mir irgendwann am Tag einsetzen, können wir unseren Sohn noch kurz bei meinen Eltern vorbeibringen. Sie wohnen quasi auf dem Weg zum Krankenhaus. Dann können sie auch entscheiden, wann sie mich im Krankenhaus besuchen wollen bzw. dann könnte mein Mann sie direkt nach der Geburt verständigen. Aber was machen wir, wenn sich das zweite Kind gegen Mitternacht auf den Weg machen sollte, so wie es bei unserem Sohn der Fall war? Um diese Zeit würde ich nur ungern bei meinen Eltern vorbeischauen und meinen Sohn dort abgeben wollen, zumal meine Eltern bestimmt auch recht nervös und angespannt wären und wahrscheinlich am liebsten gleich mit ins Krankenhaus kommen würden und auf ihren Schlaf verzichten würden. Meinen Sohn mit ins Krankenhaus nehmen, kommt eigentlich auch nicht in Frage, da mein Mann auch bei meiner zweiten Geburt im Kreißsaal dabei sein möchte. Das muss aber unser bis dahin 2 Jahre alter Sohn noch nicht mitbekommen.

Wie habt ihr das gemacht? Wohin habt ihr euer erstes Kind gegeben, als ihr ein zweites Kind auf die Welt gebracht habt? Gibt es im Krankenhaus eventuell eine Möglichkeit, wo die Kinder solange bleiben können bis ihr Geschwisterchen da ist?

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich selber habe zwar nur ein Kind, aber mein Bruder hat zwei Kinder und stand demnach vor dem gleichen Problem. Sie hatten als Lösung, das erste Kind zu den Eltern zu geben. Da deine Eltern am Weg zum Krankenhaus wohnen, würde ich das, trotzd deiner Bedenken, trotzdem noch die beste Lösung finden.

Ich kann dich verstehen, dass du deine Eltern nicht beunruhigen möchtest und nicht in der Nacht stören möchtest. Das ist natürlich auch nicht sehr vorteilhaft, aber doch noch das meiner Meinung nach geringere Übel. Deinen ersten Sohn würde ich nicht mit ins Spital mitnehmen. Dass es dort eine Kinderbetreuung gibt, bis das zweite Kind da ist, hätte ich ehrlich gesagt noch nie gehört, aber selbst wenn es das geben sollte, würde ich es nicht für eine so gute Lösung halten.

Dein Sohn wird sicher auch mitbekommen, dass ihr aufgeregt seid und wird sich in dieser Situation sicher noch bei anderen Bezugspersonen wohl fühlen, als wenn er im Spital rasch abgegeben wird und sowohl Mama als auch Papa schnell weg sind. Da kann ich mir Lösung deiner Eltern gut vorstellen.

Wenn du das trotzdem nicht möchtest, weil es dich selber eben beunruhigen würde, dass du weißt, dass deine Eltern mitfiebern, dann käme eventuell noch eine gute Freundin in Frage? Ist dein Sohn getauft? Dann wäre vielleicht auch die Taufpatin geeignet? Kommt natürlich immer darauf an, wie der Kontakt zu diesen Personen ist. Die Großeltern eignen sich eben auch deswegen, da sie in der Regel doch leichter erreichbar sind. Bei Freunden ist es ja oft auch so, dass sie selber arbeiten gehen und wenn der Kleine dann in der Nacht gebracht wird, muss man vorher eben auch bedenken, wie die das dann mit der Arbeit regeln könnten.

Ganz toll wäre ja auch die Lösung, dass du jemand anrufen könntest, der dann schnell vorbeikommen könnte, vor allem wenn ihr in der Nacht los müsst. So braucht der Kleine dann nicht extra aufgeweckt werden. Allerdings sollte es schon eine möglichst nahe stehende Person sein und ich würde auf jeden Fall euren Sohn in den letzten Wochen darauf vorbereiten, vor allem wenn du nicht nur eine ambulante Geburt vor hast und so ein paar Tage weg sein wirst. Kinder mit 2 Jahren werden das schon recht gut verstehen.

Benutzeravatar

» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Leider habe ich weder eine gute Freundin, die meinen Sohn solange übernehmen könnte, noch sind die Taufpaten (die Schwester meines Mannes bzw. mein Bruder) in der Nähe. Mein Bruder wohnt 600km weit weg von uns, meine Schwägerin immerhin noch 65km. Die können beide dann leider nicht so kurz einmal vorbeikommen, zumal meine Schwägerin selber gerade schwanger ist und im Oktober ihr Kind erwartet.

Aber die Idee mit der Betreuung bei uns zuhause finde ich nicht schlecht. Da könnte ich meine Tante zum Beispiel fragen, die zwar schon 75 Jahre alt ist, die aber schon zweimal auf unseren Sohn aufgepasst hat, als mein Mann und ich außer Haus waren. Die übernimmt das sicherlich gerne und würde auch nicht weit weg wohnen. Das ist zwar noch nicht die optimale Lösung, aber immerhin ein Ansatz.

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe 3 Kinder geboren. Als Kind Nummer 2 kam, hatte ich mitten in der Nacht den Blasensprung. Zu unserem Pech aber auch kein Auto. So kam meine Mutter, sie brachte mich ins Krankenhaus und nahm gleich meinen Sohn mit. Ich bzw. meine Mutter hatten keine Probleme damit. Es ist einfach ein Erlebnis, der nicht so oft kommt. Bei Kind Nummer 3 kam auch meine Mutter, doch dieses mal musste sie uns nicht ins Spital führen. Sie hat zu Hause auf meine anderen beiden Kinder aufgepasst.

Ich verstehe nicht, warum du nicht willst, dass deine Eltern auf das Kind aufpassen. Sie tun es bestimmt gerne. Du kannst ja schon vorher mit ihnen reden und Bescheid sagen. Glaube mir, in solchen Situationen verzichten deine Eltern gerne auf ihren Schlaf! Außerdem denke ich mir, dass deine Eltern eine gute Beziehung zu ihrem Enkelkind haben. Da könnte ich ruhigen Gewissens ins Krankenhaus gehen und mein anderes Kind bekommen. Glaubst du wirklich, dass dein kleiner Sohn erfreut wäre, wenn er mitten in der Nacht irgendwo im Krankenhaus bei wildfremden Menschen abgegeben werden würde?

Solltest du aber keine gute Beziehung zu deinen Eltern haben, dann würde ich eine liebe Freundin fragen, ob sie auch wenn es sein muss, mitten in der Nacht zu dir kommt und auf dein Kind aufpasst. So müsstest du deinen Sohn nicht aufwecken. Eine Geburt dauert ja nicht ewig, und es könnte sein, dass bis dein kleiner Sohn aufwacht, auch schon der Papa zu Hause ist. Wohlbemerkt geht das aber nur, wenn diese Freundin einen guten Draht zu deinem Kind hat.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mit meinen Eltern komme ich sehr gut aus. Eigentlich schon viel zu gut um ehrlich zu sein. Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber sie helfen mir und meinem Mann, wann immer sie können, egal ob es zum Beispiel finanziell ist oder indem sie uns Besorgungen machen oder auch indem sie immer, wenn ich arbeiten muss oder sonst keine Zeit habe, auf unseren Sohn aufpassen.

Ich möchte sie deshalb nicht zu sehr ausnutzen und würde ihnen gerne den Schlaf in der Nacht gönnen und ebenso die nächtliche Aufregung ersparen, da sie um diese Zeit sowieso nichts für mich machen könnten. Sie könnten dann am Tag/Morgen ausgeschlafen zu mir ins Krankenhaus kommen und sich ihr Enkelkind, ohne sich Sorgen um mich machen zu müssen, anschauen und in die Arme nehmen, so wie es bei meinem ersten Kind der Fall war, wo wir auch um 23.30 Uhr nachts ins Krankenhaus gefahren sind und meinen Eltern erst am Morgen gegen 7 Uhr, kurz vor der Geburt, dann Bescheid gegeben haben, dass wir im Krankenhaus sind.

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Eigentlich geht es doch nur um die Betreuung Eures älteren Kindes, wenn das zweite sich in der Nacht auf den Weg macht, oder? Welche Alternativen hast Du denn dann zu Deinen Eltern? So wie ich das verstanden habe, im Moment gar keine. Wenn es nicht gerade ein geplanter Kaiserschnitt wird, dann musst Du also ab einem bestimmten Zeitraum immer darum rechnen, dass sich Nummer zwei auf den Weg macht. Die einzige Alternative wäre dann wohl, dass Euer Sohn um den errechneten Termin herum Urlaub bei Deinen Eltern macht, aber das kann dann auch ein recht langer Zeitraum werden.

Warum sprichst Du nicht einfach mal mit Deinen Eltern über Deine Bedenken? Vielleicht sehen diese das ja aus einem ganz anderen Blickwinkel und können Deine Sorgen gar nicht verstehen? Und vielleicht haben diese ja noch eine andere Idee, immerhin kennen sie sowohl Euch als auch Euer Umfeld ja sicher recht gut.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Nettie hat geschrieben:Mit meinen Eltern komme ich sehr gut aus. Eigentlich schon viel zu gut um ehrlich zu sein. Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber sie helfen mir und meinem Mann, wann immer sie können, egal ob es zum Beispiel finanziell ist oder indem sie uns Besorgungen machen oder auch indem sie immer, wenn ich arbeiten muss oder sonst keine Zeit habe, auf unseren Sohn aufpassen.

Ich möchte sie deshalb nicht zu sehr ausnutzen und würde ihnen gerne den Schlaf in der Nacht gönnen und ebenso die nächtliche Aufregung ersparen, da sie um diese Zeit sowieso nichts für mich machen könnten. Sie könnten dann am Tag/Morgen ausgeschlafen zu mir ins Krankenhaus kommen und sich ihr Enkelkind, ohne sich Sorgen um mich machen zu müssen, anschauen und in die Arme nehmen, so wie es bei meinem ersten Kind der Fall war, wo wir auch um 23.30 Uhr nachts ins Krankenhaus gefahren sind und meinen Eltern erst am Morgen gegen 7 Uhr, kurz vor der Geburt, dann Bescheid gegeben haben, dass wir im Krankenhaus sind.


Ich kann deine Bedenken wirklich sehr gut nachvollziehen. Bei mir ist es ähnlich. Ich habe zu meinen Eltern wirklich eine ausgezeichnete Beziehung und ich bin oft gerührt, wie sehr sie mich unterstützen. Sie helfen mir wirklich, wo es nur geht und ich habe auch immer wieder die Gedanken oder die Sorge, dass ich sie nicht ausnutzen möchte.

Ich denke auch, dass man diese Hilfe von Großeltern niemals als selbstverständlich sehen sollte. Ich weiß von anderen Familien, dass eine derartige Hilfe nicht von jeden Großeltern zu erwarten ist und man es deswegen wirklich schätzen muss. Die Großeltern väterlichseits kümmern sich auch überhaupt nicht um meinen Sohn, da ist kaum bis kein Kontakt.

Mir scheint, dass du die gute Beziehung auch sehr schätzt und es dir deswegen nicht mit deinen Eltern verscherzen möchtest. Das kann ich wie gesagt sehr gut nachvollziehen, aber ich denke trotzdem auch, dass eben die Geburt eine Ausnahmesituation ist, wo sie dir sicherlich sehr gerne helfen. Sie können in dieser Zeit sehrwohl etwas für dich tun! Die Wehen können sie dir natürlich nicht abnehmen, das ist klar, aber sie können eben auf den großen Sohn aufpassen und damit ist dir wirklich sehr geholfen.

Wenn du es wirklich nur wegen einem schlechten Gewissen, dass du sie deswegen ausnutzt nicht machen möchtest, kannst du dir ja vielleicht etwas überlegen, wie du dich bei ihnen dankbar zeigen kannst. Das muss nicht einmal etwas teures sein. Die eigenen Eltern schätzen sowieso viel mehr persönliche Gesten wie ein nettes selbstgekochtes Abendessen mit schön gedecktem Tisch oder dergleichen. Mach das aber eher noch während der Schwangerschaft, weil wie du vielleicht auch von der ersten Zeit mit deinem Sohn weißt, können die ersten Wochen doch recht intensiv werden, wo man vielleicht keine großen Gedanken an ein Dankesabendessen haben möchte. Oder du machst es eben einfach ein paar Wochen nach der Geburt.

Benutzeravatar

» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Du hast ja noch eine Menge Zeit, die sollte ja ausreichen, um dieses Problem zu lösen.

Die Möglichkeit, Deine Eltern als Betreuung für das erste Kind einzusetzen, scheint doch in Deinem Fall ideal zu sein. Wenn Du mit den Eltern darüber sprichst, werden sie sicher einverstanden sein, wenn Ihr ein so gutes Verhältnis zu ihnen habt. Meistens sind Großeltern doch stolz, wenn sie das Gefühl haben, gebraucht zu werden.

Bei der Geburt unseres zweiten Kindes war uns von Anfang an klar, dass der Große dann zu meinen Eltern geht. Die drei haben ein prima Verhältnis zueinander, da muss man sich keine Sorgen machen. Je nach Tageszeit hätten wir dann entweder meine Eltern angerufen, dass sie zu uns kommen und dann morgens unseren Sohn mitnehmen (wenn es denn nachts sein sollte), bzw. dass wir ihn auf dem Weg zum Krankenhaus dort abgeben oder falls das nicht geht, dass er im Krankenhaus abgeholt wird. Es kam natürlich alles anders, wir konnten ihn in Ruhe dort hinbringen, da die Geburt eingeleitet werden sollte und wir so in aller Ruhe alles erledigen konnten. Am nächsten Tag haben uns dann alle besucht und der große Bruder fand das ganz toll, nachher wieder mit Oma und Opa mitgehen zu dürfen.

Wie gesagt, die Lösung mit den Großeltern scheint sich doch in Deinem Fall regelrecht aufzudrängen :wink:

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wir werden bei unserem zweiten Kind unsere Tochter bei meinen Schwiegereltern lassen diese haben sich sofort bereiterklärt die Kleine zu nehmen auch wenn es mitten in der Nacht ist. Rede doch einfach mit deinen Eltern vielleicht sind deine Bedenken total unbegründet und sie nehmen deinen Sohn gerne auch Nachts weil eine normale spontane Geburt ist nun mal nicht planbar. Wünsche dir viel Glück das du eine gute Lösung findest.

» nicole21oal » Beiträge: 95 » Talkpoints: 0,99 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^