Macht Cola-Bier einen auch zum Alkoholiker?
Ich trinke schon seit einigen Jahren gerne und relativ oft Alkohol. Mit Alkohol meine ich aber nur die Mischgetränke, wie zum Beispiel Cola-Mix von Oettinger. Das schmeckt mir wirklich besser, als die von Licher oder andere. Ich mag auch kein Wodka oder andere harte Schnapssorten, sondern nur diesen Cola-Mix.
Ich sehe es sogar schon mittlerweile nicht mehr als ein alkoholisches Getränk, sondern eher als ein Erfrischungsgetränk. Ich möchte auch nicht darauf verzichten.
Bin ich jetzt alkoholkrank oder kann man das noch durchgehen lassen?
Ehrlich gesagt verstehe ich die gesamte Logik der Frage nicht, denn ein alkoholisches Getränk kann man nun einmal nicht als Erfrischungsgetränk ansehen. Ich will auf deinen Level aufbauend eine plausible Antwort geben. Die Häufigkeit ist hier der allgemeine Schlüssel.
Wenn man Alkohol egal in welcher Form sehr häufig trinkt, gewöhnt sich der Körper recht schnell daran. Dann muss man auch immer die Persönlichkeit des betreffenden Menschen dabei in Betracht ziehen. Handelt es sich um eine labile Persönlichkeit, kommt die betreffende Person mit dem Alkohol nicht klar. Sie kann hier schnell zum Alkoholiker werden. Bei stabilen Persönlichkeiten sieht es anders aus, denn diese Personen trinken in der Regel nicht regelmäßig oder ständig Alkohol.
toria2178 hat geschrieben:Ich sehe es sogar schon mittlerweile nicht mehr als ein alkoholisches Getränk, sondern eher als ein Erfrischungsgetränk.
Kann man das so verstehen, dass du im Sommer, wenn du Durst hast und erfrischt werden möchtest, statt Wasser oder ein anderes nichtalkoholisches Getränk dann zu einem Alkohol-Mischgetränk greifst? Dann würde ich wirklich sagen, dass du ein Alkoholproblem hast.
toria2178 hat geschrieben:Ich möchte auch nicht darauf verzichten.
Diese Aussage macht mich schon stuztig. Wie verhältst du dich, wenn gerade kein Mischgetränk mit Alkohol in der Nähe ist? Wirst du nervös und musst dann unbedingt welches kaufen gehen oder trinkst du dann eine Alternative?
toria2178 hat geschrieben:Bin ich jetzt alkoholkrank oder kann man das noch durchgehen lassen?
Es kommt immer auf die Häufigkeit an. Wie oft trinkst du dieses Mischgetränk? Wieviel trinkst du von diesem Getränk? Wann fängst du an dieses Getränk zu trinken? Schon morgens oder erst, wenn es gemütlich am Abend wird? Trinkst du kein anderes Getränk?
@Diamante
Mit der Häufigkeit ist nur der Zeitraum gefragt und nicht die getrunkene Menge. Die Menge spielt erst einmal in Bezug auf den Alkoholismus keine Rolle, denn andere Aspekte sind hier einfach wichtiger. Beim Zeitraum ist auch gewissermaßen die genaue Tageszeit zu sehen, bei der die betreffende Person Alkohol trinkt. Wenn es schon am Morgen beginnt, liegt schon eine gefährliche Situation vor. Erst nach 18 Uhr verträgt der menschliche Körper Alkohol am Besten. Und auch das Alter der betreffenden Person muss man bei der genauen Betrachtung ins Auge fassen. Je jünger die Person ist desto gefährlicher ist der Alkohol für die Person.
Um die Frage, ob Mischgetränke schon den Weg zum Alkoholiker ebnen, zu beantworten, reicht ein Wort. Ja, das kann ein Weg sein. Ob man wirklich in einer Form abhängig wird, wie schnell das kommt und dergleichen, hängt dann wieder von der Person ab.
Wichtig sind halt die schon gestellten Fragen. Wann am Tag trinkst du das erste Mischgetränk mit Alkohol, wieviel und vorallem wie oft? Und allein die Aussage, das du nicht mehr darauf verzichten möchtest, sagt in meinen Augen schon aus, das du ein Problem hast. Allerdings versuchst du es ein wenig schön zu reden, weil du sagst, das du nicht verzichten willst. Kannst du denn noch ohne dieses Mischgetränk auskommen?
Deine Frage hättest du dir durch ein bisschen Nachdenken auch leicht selbst beantworten können. Auch der Konsum von Bier kann einen zum Alkoholiker machen. Alkoholiker sind nicht nur diejenigen, die ständig Doppelkorn konsumieren, sondern auch andere Leute, die regelmäßig Alkohol in unterschiedlichen Varianten konsumieren. Auch Mixbiere enthalten Alkohol und sind daher nich besser als andere alkoholhaltige Getränke.
Deine Einstellung zum Alkohol ist sicher problematisch. Wenn du das Mixbier mittlerweile nicht einmal mehr als alkoholisches Getränk, sondern als normales Erfrischungsgetränk ansiehst, spricht das schon für einen ungesunden Umgang mit Alkohol. Interessant wäre auch zu wissen, wie viel Alkohol du in Form dieser Mixgetränke konsumierst. Wenn du nur alle paar Wochen mal ein oder zwei Flaschen Mixbier trinkst, ist das sicher nicht problematisch. Falls du allerdings regelmäßig trinkst, musst du unbedingt etwas gegen dein beginnendes Alkoholproblem tun. Dass du nicht mehr auf dieses Getränk verzichten möchtest, ist eine ziemlich schlimme Aussage, sofern du sie wirklich ernst meinst. Wenn jemand nicht mehr auf den Alkohol verzichten möchte oder sogar nicht mehr darauf verzichten kann, ist das in jedem Fall nicht mehr normal.
Du solltest unbedingt mal versuchen, ein paar Tage oder Wochen ohne deine geliebten Mixbiere auszukommen. Am besten führst du so etwas wie ein Tagebuch und schreibst auf, wie es dir damit geht. Wenn es dir zunehmend schwerer fällt, darauf zu verzichten, solltest du dir Hilfe suchen - natürlich auch für den Fall, dass du überhaupt nicht mehr darauf verzichten kannst. Auf jeden Fall ist deine Einstellung zum Alkohol bedenklich und du solltest diese Entwicklung ehrlich beobachten, ohne dir etwas vorzumachen und dir professionelle Hilfe suchen - auch wenn es sich "nur" um ein Mixbier handelt.
Also, ich nehme einmal Stellung zu meiner Behauptung. Ich bin ein stures Mädchen, mache grundsächlich das was sich nicht gehört und bin sehr egoistisch aber ich finde das auch gut so. Und genau so ist es auch beim Alkohol. Ich kann es Nachmittags, Abends und auch sogar morgens trinken, damit habe ich überhaupt keine Probleme. Doch ob ich das jeden Morgen auch wirklich kontinuierlich trinke ist eine andere Sache.
Manchmal habe ich überhaupt keine Lust darauf und trinke zwei oder drei Tage nichts, doch dann bekomm ich Lust und trinke wie und wann es mir gefällt. Daher würde ich zunächst einmal die Zeiten des Konsums als Anzeichen einer Abhängigkeit verwerfen.
Die Menge ist total unterschiedlich. Manchmal trinke ich an einem Tag 12 x 0,33 l und manchmal auch nur eine Flasche am Tag. Es kommt ganz auf den Tag an. Wenn ich mich während der Woche mit meiner Freundin treffe, trinken wir schon öfter mal sechs Flaschen, auch wenn ich mal alleine vorm Internet sitze. Ich kann nicht genau bestimmen, wieviel ich jeden Tag konsumiere. Aber wie gesagt, es gibt auch Momente, meistens dann wenn ich Tage zuvor viele Flaschen trank, dass ich auch mal zwei Tage die Finger davon lasse, aber auch nur, weil ich keinen Bock darauf habe und nicht weil ich mich selber daran hindern muss.
Da ich finde, dass das nicht das typische Verhalten eines Alkoholikers ist, würde ich die Anzeichen auch nicht auf die Menge schließen. Ein weiterer Unterschied ist, dass ich so gut wie nie betrunken oder anders bin, weil ich meine Bierchen gemütlich und langsam im Laufe des Tages dann trinke und nicht förmlich mich in eine Kneipe setze und anfange mich so schnell es nur geht abzuschießen.
Mein Stiefvater war ein Alkoholiker und nach der Arbeit war das halt seine Methode. Ich mache das aber nicht so, aber was macht mich dann zu einem Alkoholiker, wenn es die erwähnten Anzeichen nicht sein können.
Punktedieb hat geschrieben:Um die Frage, ob Mischgetränke schon den Weg zum Alkoholiker ebnen, zu beantworten, reicht ein Wort. Ja, das kann ein Weg sein. Ob man wirklich in einer Form abhängig wird, wie schnell das kommt und dergleichen, hängt dann wieder von der Person ab.
Das kann nicht ein Weg sein sondern das ist ein Weg, denn solche Getränke sind nun einmal der Einstieg in die Sucht. In wie viel Formen kann man abhängig werden? Nur in einer man ist dann Alkoholiker. Es hängt nur von der Person ab, denn sonst würde ja jeder Alkoholiker werden, der beispielsweise 2 Wochen im Urlaub täglich ein alkoholisches Mixgetränk genießt. Die Stabilität der betreffenden Person entscheidet über das eventuelle Suchtverhalten.
Es gibt zwei Formen der Abhängigkeit. Einmal die psychische und die physische. Meist kommen beide Formen zusammen, aber es geht auch einzelen.
Außerdem gibt es auch Menschen, die zwar über viele Jahre regelmäßig Alkohol trinken, aber keine Abhängigkeit vorhanden ist. Und mit regelmäßigem Konsum meine ich nicht das Feierabendbier am Samstagabend, sondern wirklich den fast täglich Verbrauch von alkoholischen Getränken.
toria2178 hat geschrieben:Ich bin ein stures Mädchen, mache grundsächlich das was sich nicht gehört und bin sehr egoistisch aber ich finde das auch gut so.
Mit Egoismus hat dieses Verhalten nichts zu tun, sondern allenfalls mit Dummheit. Egoismus ist eine Eigenschaft, bei der es darum geht, sich selbst Vorteile zu verschaffen. Wenn du viel Alkohol konsumierst, bringt dir das nichts - höchstens Probleme. Einen Vorteil wirst du also nicht daraus ziehen. Wenn du nur trinkst, weil es sich "nicht gehört", ist das ein kindisches Verhalten - du tust dann etwas, nur weil es verpönt ist. Das erinnert mich an eine Phase, die ich mit 11 hatte, als wir heimlich auf dem Schulklo geraucht haben, weil es so unglaublich verboten und damit reizvoll war.
toria2178 hat geschrieben:Manchmal habe ich überhaupt keine Lust darauf und trinke zwei oder drei Tage nichts
Herzlichen Glückwunsch. Wenn du also nur ab und zu mal zwei Tage lang nichts trinkst, im Normalfall aber jeden Tag Alkohol konsumierst, spricht das schon eine deutliche Sprache.
toria2178 hat geschrieben:Da ich finde, dass das nicht das typische Verhalten eines Alkoholikers ist...
Wie bereits gesagt, kann man nicht alle Leute mit Alkoholproblemen in ein Schema pressen. Wenn dein Stiefvater jeden Tag harte Spirituosen getrunken hat, ist das vielleicht eine Sache. Dass du lediglich Mix-Biere konsumierst, macht es nicht besser. Überdenke dein Verhalten und handle entsprechend. Am besten ist es, wenn du dich zunächst mal an deinen Hausarzt wendest und ihm von deinem Alkoholkonsum berichtest. Es ist nicht wichtig, ob du dich nun als richtigen Alkoholiker bezeichnest oder nicht. Wichtig ist nur, was im Endeffekt dabei herumkommt - und dein Verhalten ist sicher nicht normal.
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