Fixprodukte/Basisprodukte: Warum kauft man die?
Ich glaube, dass die Werbung hier wirklich eine große Rolle spielt und, dass die Verwendung von diesen Pülverchen nicht unbedingt immer ein Zeichen von Unfähigkeit am Herd ist.
Zunächst mal wird einem durch die Werbung eingetrichtert, dass man ja so viel Zeit sparen kann mit diesen Produkten. Das ist natürlich Quatsch und wenn man wirklich fünf Minuten länger beim Kochen brauchen würde, würde das auch niemanden umbringen - aber dieses Mantra wird auch hier brav wiederholt, was zeigt, dass die Werbung wirkt. Und dann sehen die Gerichte ja auch wirklich lecker aus im Fernsehen und auf den Packungen. Da ist es ja verständlich, wenn man sich angesprochen fühlt, vor allem, wenn man noch kein so erfahrener Koch ist.
Ob jemand dann beim Kochen mit Tütchen bleibt, hängt wahrscheinlich davon ab, ob er sich mit dem Kochen näher beschäftigen möchte oder ob es ihm reicht nur das Nötigste zu beherrschen. Wenn jemand dann womöglich selber noch aus einer Familie kommt, wo auf diese Art gekocht wurde, ist es natürlich auch kein Wunder, wenn er den überwürzten Geschmack einem normal zubereiteten Essen vorzieht, denn man gewöhnt sich ja an Geschmacksverstärker.
Also Tomaten aus der Dose, bei der wirklich rein nur die Tomaten drin sind, würde ich nicht als Fixprodukt bezeichnen. Auch nicht die Tube Tomatenmark, denn es gibt reines Tomatenmark, ohne irgendetwas anderes dabei im Kühlregal zu kaufen. Das verwende ich auch, einfach weil ich manchmal nur eine geringe Menge davon brauche. Das ist meiner Meinung nach einfach eine Zutat, wie zum Beispiel Mehl. Das kaufe ich ja auch fertig und fange nicht an, Korn selbst zu mahlen.
Richtige Fixprodukte sind die, die fertig gewürzt sind, bei denen entweder nur wenige Zutaten dazu kommen (Hackfleisch bei Spaghetti Bolognese) oder die als Trockenpulver in Wasser eingerührt werden. Denn da muss ja niemand etwas anderes machen, als das Wasser abzumessen, mit Schneebesen oder Kochlöffel einrühren und fertig.
Und das dürfte mit ein Grund sein, wenn jemand nämlich über gar keine Kochkünste verfügt, dann greift derjenige sehr wahrscheinlich auch zu diesen Fix-Produkten. Oder geht zu McDonalds oder anderen fast Food-Läden. Wodurch sich sein Geschmack dann auch prägt, denn die würzen ja ähnlich.
Cloudy24 hat geschrieben:Ich glaube, dass die Werbung hier wirklich eine große Rolle spielt und, dass die Verwendung von diesen Pülverchen nicht unbedingt immer ein Zeichen von Unfähigkeit am Herd ist.
Ich denke auch, dass der Einfluss der Werbung hier nicht zu unterschätzen ist und dass es auch für manch einen sonst sehr selbstbewussten Erwachsenen schwer ist, diesen Einflüssen zu widerstehen und vor allen Dingen diese Aussagen zu hinterfragen. Und natürlich ist es mit manch Fertigprodukten auch schneller eine Mahlzeit zuzubereiten, ich denke nur mal in die Bologneser Sauce, die ja sonst erst mal einige Stündchen köcheln muss ganz abgesehen für die Zeit für die Vorbereitung der Zutaten. Klar kann man sich darüber streiten ob so eine Fertigsauce dann wirklich noch etwas mit dem Original zu tun hat, aber es scheint erst mal so, als ob es einige Klassiker gibt, die eben wirklich schneller zuzubereiten sind.
Ein weiterer Fakt ist sicher die Tatsache, dass immer mehr immer exotischere Produkte auf den Markt kommen. Hier ist es mit Sicherheit auch ganz oft so, dass man ohne diese Tütchen vielleicht gar nicht auf die Idee kommen würde so etwas mal selbst auszuprobieren, auch wenn man mittels klassischer und im Internet zu findenden Kochbüchern da ganz leicht ohne die Tütchen etwas kochen könnte.
Ein dritter Fakt ist aber auch, dass die Hersteller dieser Produkte die Kritikpunkte an ihren Produkten ja nicht völlig ignorieren sondern diese aufnehmen und auch bei der Neu- und Weiterentwicklung berücksichtigen. Nicht umsonst gibt es heute schon eine ganze Reihe von Produkten ohne Zusatzstoffe.
Übrigens sollten alle die Personen, die sich zu sehr gegen solche Produkte ereifern mal ein Stück weit zurücknehmen. Denn schließlich benutzen heute die meisten Personen Convenience-Produkte, wenn auch nicht so weit verarbeitet. Küchenfertig, tiefgefrorenes Gemüse und Kräuter sind schließlich auch solche Produkte und dienen schlicht und einfach der Bequemlichkeit. Schließlich könnte man die meisten der Produkten zur Haupterntezeit auch frisch kaufen und selbst konservieren
Anfänglich habe ich auch sehr oft diese Produkte der diversen Firmen genommen, meine Tomaten- oder Bolognesesauce mache ich aber grundsätzlich selbst. Inzwischen ist es so, dass ich hin und wieder aus Mangel an Ideen auf diese Produkte zurückgreife und die entsprechend abwandle. Dabei sind es gar nicht so viele, die ich benutze. Wenn es hochkommt, benutze ich die Sachen im Monat vielleicht 1 bis 2mal.
Neben der Ideenlosigkeit spielt auch eine gewisse Abwechslung eine Rolle. Aber wie schon hier bemerkt wurde, habe ich auch nicht wirklich Unterschiede bemerkt. Die hellen Saucen sind ähnlich aufgebaut, die Saucen für Pasta schmecken ebenfalls ähnlich. Dadurch bin ich davon abgekommen und versuche weitgehendst selbst Sauce/ Gerichte zuzubereiten. Natürlich ist das gerade am Anfang nicht einfach, und man muss ein gewisses Interesse mitbringen. Wenn das nicht vorhanden ist, dann soll die Person eben darauf zurückgreifen.
Ich bin in einer Familie groß geworden, die auch relativ häufig die Produkte benutzt hat. Ich kannte es auch nicht anders, aber vieles habe ich mir dann auch selbst angeeignet und ausprobiert. Das lief nicht immer ideal ab, es gab Fehlläufe, aber mit der Zeit konnte ich mir selbst ein gewisses Rezeptrepertoire ohne Fix-Produkte erkochen.
Gut finde ich es inzwischen, daß diese Firmen immer weniger auf Geschmacksverstärker& Co zurückgreifen. Ich studiere auch ganz genau, was da drin ist und es kommt sehr oft, daß ich die Tüte zurückstelle und es nach eigenem Gusto dieses oder ein ähnliches Gerichtzubereite. Man kann aber TK-Gemüse, welches direkt nach dem Ernten so weit vorbereitet wird und eingefroren wird, nicht mit diesen Fix-Produkten vergleichen.
Ich weiß eigentlich nicht so genau was du unter Fix- und Basisprodukten verstehst. Ich denke mal dass es sich um die kleineren Helferlein in der Küche handelt die selber nur Aufwendig herzustellen sind.
Eigentlich finde ich so etwas vollkommen in Ordnung wenn man es nicht übertreibt. Ich bin auch der Typ der nicht länger als notwendig seine Zeit in der Küche verbringt weil ich es einfach nicht einsehe dass ich in stundenlanger Kleinarbeit etwas Raffiniertes herstelle was in Minutenschnelle hinuntergeschlungen wird und wo es auch ein normales Stück Fleisch getan hätte. Ich würde deshalb nie auf die Idee kommen mir einen Fonds selbst zu kochen und stundenlang zu reduzieren oder die Soße mit einer klassischen Mehlschwitze zu binden. Da greife ich schon gerne auf fertige Produkte zurück. Das sie nicht so schmecken wie selbst gemacht ist nicht schlimm, damit kann ich leben.
Tütensuppen oder solche Fertigbeutel wie Maggifix für irgendetwas kaufe ich grundsätzlich nicht, da ist mir auch das Geld zu schade dafür. Dagegen greife ich auch schon eher auf fertige Tomatensoßen oder Rohkostsalate zurück weil mir dann alles schon viel Aufwand bedeutet.
Es ist doch ganz klar, dass diese Produkte alle gleich schmecken: Sie sollen ja auch möglichst vielen Verbrauchern schmecken und nachwürzen kann man immer noch selbst. Ich selbst verwende diese Fixprodukte nicht, aber hin und wieder bediene ich mich den Basisprodukten von Knorr, vor allem dieser Suppenbasis.
Ich persönlich kaufe diese Suppenbasis, weil ich finde, dass es doch enorm Zeit einspart und ich muss sagen, geschmacklich finde ich die Suppen auch klasse. Man muss nur das Pulver mit der angegebenen Menge Wasser verrühren und fertig ist die Suppe. Dann gibt man noch die zuvor angedünsteten Gemüsesachen hinzu (z.B. Lauch) und fertig ist die Lauchsuppe mit frischem Lauch. Schmeckt doch deutlich besser als die komplett fertige Lauchsuppe aus der Tüte finde ich. Und bis ich mir selbst erst einmal eine Kartoffelsuppe als Basis für die spätere Lauchsuppe zubereitet habe, dauert doch wesentlich länger.
Ansonsten kenne ich es von Freunden, dass diese diese Maggi Fix Produkte verwenden, wenn sie Soßen oder ähnliches zubereiten wollen. Ich weiß jetzt nicht, inwiefern die diese Soßen dann noch nachwürzen, aber ich fand es immer sehr lecker. Inwiefern da man jetzt wirklich Zeit einspart, kann ich in dieser Hinsicht nicht beurteilen. Aber ich denke schon, dass es Zeit spart. Du musst ja nur das Pulver anrühren und aufkochen und eventuell eben noch ein wenig nachwürzen. Ist sicherlich einfacher, als die Soße vollständig selbst anzurühren.
Redangel hat geschrieben:Wobei mir gerade einfällt, dass die einzige die ich immer kaufe, die Spagetti Bolognese ist. Theoretisch könnte ich die Sauce selber machen, doch ich habe einfach wenig Zeit, und 5 hungrige Mäuler zu stopfen. Wobei ich erwähnen muss, dass ich die Sauce schon nach meinem Geschmack verfeinere. Ich glaube auch nicht, dass wirklich alle Leute, die eine Spagetti Sauce kochen, auch die Tomatensauce selber machen oder? (OK, ich kenne einige Leute, die sich einmal im Jahr auch die Tomatensauce selber machen, die sind aber sicher in der Minderheit), wenn ich aber den fertigen aus der Packung nehme, dann kommt es sowieso auf das gleiche und dann kann ich gleich zum Fixprodukt greifen.
Das glaubst du nicht ernsthaft oder? So kannst du nur reden, wenn du eine Bolognese Sauce noch nie selbst gemacht hast ohne ein Fertigprodukt. Eine Bolognese Sauce ist das einfachste, dass ich eigentlich kenne und so schnell gemacht, dass ein Fix nicht im geringsten mithalten kann. Erst gestern habe ich eine gemacht für unsere Lasagne. Ich war in ca. 15 Minuten mit der Sauce fertig, so dass sie nur noch köcheln musste. Das kannst du mit einem Fix nicht schneller machen. Alles was ich brauchte waren Gewürze, Zwiebeln und Knoblauch, Tomaten in Stückchen aus der Dose, passierte Tomaten und Hackfleisch. Wenn das alles im Topf ist, ist die Sauce so gut wie fertig. Was geht denn da mit einem Fix schneller?
Redangel hat geschrieben:Natürlich kann ich auch kochen, ohne ein Fixprodukt zu nehmen, doch es ist schon etwas Zeitaufwendiger. Solche Sachen mache ich dann eher am Wochenende, da habe ich genug Zeit dazu. Auch muss ich sagen, dass ich jeden Tag etwas koche, da gehen schon einem schnell die Ideen aus. Da kaufe ich mir ab und an Fixprodukte, die ich dann nach meinem Geschmack verfeinere, so habe ich immer wieder neue Sachen am Teller.
Da muss ich dir leider wiedersprechen. Mit einem Fix bist du nicht schneller, du bist nur fauler. Denn du musst bei einem Fix nur die Tüte aufreißen, wenn du selbst kochst, hast du eben mehrere Gewürzbehälter, die du öffnen musst.
Zu deinem Ideenreichtum habe ich vielleicht auch ein paar Tipps. Ich habe zahlreiche Kochbücher zu Hause, da bekommt man immer wieder neue Ideen, was man kochen könnte. Auch altbewärtes kann man so schmackhaft verändern. Und im Netz gibt es Seiten wie www.chefkoch.de, dort kannst du dir ebenfalls tolle Ideen holen.
Ich verstehe nicht, warum es manchen so schwer fällt, sich selbst Gedanken zu machen. Kochen ist so einfach und geht so schnell, wenn man nur will. Dazu braucht man kein Fix. Gerade für deine Kinder wäre ohne Fix zu kochen deutlich gesünder.
Vampirin hat geschrieben:So kannst du nur reden, wenn du eine Bolognese Sauce noch nie selbst gemacht hast ohne ein Fertigprodukt. Eine Bolognese Sauce ist das einfachste, dass ich eigentlich kenne und so schnell gemacht, dass ein Fix nicht im geringsten mithalten kann.
Dann hast Du aber noch nie eine Bolognese nach Original-Rezept gekocht, die köchelt nämlich schon ein paar Stunden vor sich hin und besteht aus wesentlich mehr Zutaten als Hackfleisch und Tomaten. Sicher eine Hackfleisch-Tomaten-Sauce ist schnell gezaubert, eine Bolognese aber eben nicht.
JotJot hat geschrieben:Dann hast Du aber noch nie eine Bolognese nach Original-Rezept gekocht, die köchelt nämlich schon ein paar Stunden vor sich hin und besteht aus wesentlich mehr Zutaten als Hackfleisch und Tomaten. Sicher eine Hackfleisch-Tomaten-Sauce ist schnell gezaubert, eine Bolognese aber eben nicht.
Die bekommst du mit einem Fix aber auch nicht hin. Mir geht es auch nicht um das Original, sondern um den Geschmack und die Gesundheit bei der ganzen Sache. Mit Gewürzen, Tomaten, Hackfleisch und ein paar weiteren Zutaten (ich mache da noch Karotten z. B. dazu), bekommt man eine Bolognese gut hin. Da braucht man einfach kein Fix.
Vampirin hat geschrieben:Die bekommst du mit einem Fix aber auch nicht hin. Mir geht es auch nicht um das Original, sondern um den Geschmack und die Gesundheit bei der ganzen Sache. Mit Gewürzen, Tomaten, Hackfleisch und ein paar weiteren Zutaten (ich mache da noch Karotten z. B. dazu), bekommt man eine Bolognese gut hin. Da braucht man einfach kein Fix.
Nein sicher bekommt man mit einem Fix auch keine Bolognese richtig hin. Aber wer weiß wie zeitaufwändig eine original Bolognese ist, der wird diese Alternative vielleicht mal probieren. Denn 20 Minuten oder wie auch immer ist nun mal definitiv schneller als 4 Stunden minimal. Das wirst Du sicher auch einsehen. Und das, was Du in den ersten Beiträgen schreibst ergibt nun mal keine Bolognese. Und ob selbst gemachtes wirklich immer so viel gesünder ist? Gerade wenn die Zutaten schon eine kleine halbe Weltreise hinter sich haben, bezweifle ich das!
Es geht mir gar nicht darum die Fertiggerichte zu verteidigen. Es geht mir einfach nur darum mal Argumente anzuführen die nun mal nicht ganz aus der Luft gegriffen sind. Nur verstehe ich es auch nicht, wenn man die Gegenseite nun auf Biegen und Brechen umstimmen will. Vielleicht sollte man einfach auch mal deren Argumente wirken lassen!
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