Wieviel Betreuung durch Hebamme?

vom 01.09.2010, 11:54 Uhr

Ich wollte eine Beleghebamme, die mich dann auch in die Klinik zur Entbindung begleitet. Allerdings habe ich keine gefunden die noch freie Kapazitäten hatte und auch ansonsten waren die Hebammen mit Vorsorgeuntersuchungen hier komplett überlastet und haben niemand neuen mehr angenommen. Daher war auch lange fraglich, ob ich eine für die Nachsorge finde und habe das erst auf den letzten Drücker geschafft und mit dieser war ich auch mehr als zufrieden.

Die Vorsorgeuntersuchungen wurden also zwangsläufig vom Frauenarzt gemacht mit dem ich auch alles andere als zufrieden war. Aber auch dort war das Problem, dass sämtliche anderen keine neuen Patientinnen mehr angenommen haben und ebenfalls überlastet waren. Daher musste ich bei dieser bleiben die mir alles mögliche angedichtet hat obwohl es gar keinen Anlass dazu gegeben hat.

Die Hebamme die meine Nachsorge gemacht hat, hat das nur freiwillig neben ihrer Tätigkeit im Krankenhaus übernommen. Die hätte ich mir wirklich gewünscht für die Vorsorgeuntersuchungen und alles. Dort konnte man reden, es wurde richtig zugehört und auch Hilfestellung geboten. Man musste nichts machen was man nicht wollte und auch das Thema Stillpumpen war für sie kein Problem, auch wenn manche andere das von Anfang an verteufeln und sagen, dass klappt ohnehin nie so lange. Auch in dieser Hinsicht war ich bei ihr gut beraten und gut betreut, sie kam sogar 2mal täglich in der Anfangszeit, ging für mich einkaufen da ich komplett alleine war, nicht im Bett liegen konnte wie es im Wochenbett sein sollte und auch ansonsten war sie immer für mich jederzeit erreichbar.

Der Kontakt hat noch sehr lange danach bestanden, als das erste Brei essen angefangen hat stand sie mir zur Seite, als das mit den ganzen Unverträglichkeiten angefangen hat und Neurodermitis in der stärksten Form bei meinem Kind ebenfalls. Ich würde sie als eine gute Freundin bezeichnen und würde sie auch jederzeit wieder nehmen sollte sich eine erneute Schwangerschaft einstellen, sie hier noch wohnen und nicht in der Zeit ihren Beruf an den Nagel gehängt haben.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Bei meiner ersten Schwangerschaft bin ich regelmäßig zum Geburtsvorbereitungskurs zu einer Hebamme gegangen. Das war eigentlich eine ganz praktische Sache. Damals bin ich mit der Schwangerschaft auch ganz normal zu meiner aktuellen Frauenärztin gegangen. Dass man dafür auch zur Hebamme gehen kann, das habe ich erst im Vorbereitungskurs gelernt. Aber da war ich eben schon versorgt.

So richtig Kontakt außer dem Vorbereitungskurs hatte ich mit Hebammen dann erst, als ich über dem Termin war und die Untersuchungen am Wochenende in der Klinik statt finden mussten. Aber so richtig wohl habe ich mich bei keiner Hebamme in diesem Krankenhaus gefühlt, auch nicht während der Geburt.

Rückbildungsgymnastik habe ich bei den ersten Kindern in Eigenregie gemacht, da der nächste Kurs mit einem sehr langen Anfahrtsweg verbunden gewesen wäre. Heute weiß ich, der Anfahrtsweg hätte sich gelohnt. Alleine ist man doch nicht so motiviert, die geschundenen Muskeln zu belasten, wie in einem Kurs. Rückbildungsgymnastik bei einer Hebamme kann ich nur allen Frauen wärmstens an Herz legen.

Bei den anderen Geburten in den anderen Kliniken habe ich dann richtig tolle Hebammen kennen gelernt, die kompetent und freundlich waren. Und letztlich muss ich sagen, dass eine kompetente Hebamme unter der Geburt durch nichts zu ersetzen ist. Auch nicht durch einen Frauenarzt. Und vor allem dafür hoffe ich doch sehr, dass die Hebammen nicht durch irgend eine absurde Sparpolitik eines Tages weg gespart werden. Das fände ich fatal.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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