Arzt äußert sich nicht zu Symptomen
Eine Freundin von mir war heute beim Arzt, weil sie seit Tagen unter Übelkeit, starkem Schwindel (heute ist sie sogar umgekippt) und Appetitlosigkeit (auch wenn ihr mal kurze Zeit nicht übel ist) leidet und es einfach nicht besser wird. Heute morgen hatte sie zusätzlich noch Hustenanfälle. Ihr Arzt meinte dazu nur "Aha geschwollene Lymphknoten hat sie auch, Hals ist rot", ansonsten wäre sie wohl völlig gesund, weitere Erklärungen folgten nicht. Ich als medizinisches Fachpersonal (wenn auch noch in Ausbildung) fragte mich doch da: Ein junges Mädchen ist krank, hat geschwollene Lymphknoten, welche auf eine Entzündung im Körper hinweisen, fühlt sich zudem noch unwohl und der Arzt sagt "völlig gesund"?!
Meiner Ansicht nach hat er sie gar nicht richtig untersucht und besonders bei den geschwollenen Lymphknoten lässt sich dann ja auch schon nicht mehr behaupten, dass der Patient völlig okay sei - oder? Mit persönlichen Mutmaßungen sollte man ja immer vorsichtig sein, aber wenn ich mir die Sache so anschaue - ich würde spontan auf Pfeiffersches Drüsenfieber tippen. Was meint ihr? Bin ich in der Richtung zu empfindlich oder würdet ihr auch behaupten, das der Arzt einfach nur keine Lust zum untersuchen hatte und daher meinte: Völlig gesund? Auf was würdet ihr denn Tippen?
Wichtig dabei ist nun einmal in erster Linie, ob es beispielsweise ein Hausarzt und ein Facharzt war. Ein Hausarzt ist in der Regel ein sogenannter Wald und Wiesen Arzt. Hier kann ich als Patient auch keine großen Erwartungen haben, denn der Hausarzt ist nur eine sogenannte Anlaufstelle.
Ein Facharzt kann hier schon wesentlich mehr machen und vor allem klare Diagnosen stellen. Du benötigst daher eine direkte Überweisung zum Facharzt. Hier gibt es nun für dich generell zwei Offerten. Du kannst zu einem niedergelassenen Facharzt gehen oder zu einen Facharzt an einer Universitätsklinik, wenn beispielsweise eine Universität in deiner Nähe sich befindet. Viel Erfolg dabei.
Danke Karlchen, aber wenn Du das nächste Mal antwortest, dann lies doch bitte auch ganz genau, was Fakt ist. Natürlich weiß ich, das ein Allgemeinarzt ein "Wald- und Wiesenarzt" ist und auch wie man zu einem Facharzt kommt. Trotzdem bin ich der Meinug das ein Arzt, wenn er keine Ahnung hat was Sache ist, zumindest direkt weiter überweisen könnte um somit eben "zu helfen". Aber das scheint speziell eben dieser Arzt nicht auf die Reihe zu kriegen, da ist das Ego wohl größer.
@Karlchen66, wie würdest Du wohl reagieren, wenn Deine Berufsgruppe so niederschmetternd beurteilt werden würde? Hast Du Dir überhaupt schon mal überlegt, dass ein Hausarzt sehr gute Qualifikation aufweisen muss, um seine Patienten zielgerichtet behandeln zu können und das schließt durchaus die Weiter- oder Mitbehandlung durch einen Facharzt ein!
@Punkylady, ich finde das auch schon etwas merkwürdig, wenn der Arzt ohne weitere Begründung, die ja auch kurz sein kann, befindet, dass mit dem jungen Mädchen alles in Ordnung sei. Es ist ja durchaus denkbar, dass man manche Symptome als Laie nicht richtig deutet und daher einmal zu viel zum Arzt geht. Aber das kann man dann ja auch erklärt bekommen.
Allerdings würde ich den Arzt nicht gleich verurteilen. Zum einen ist da immer der Stille Post-Faktor zu berücksichtigen, wenn Du nicht bei dem Gespräch dabei warst, dann fehlt Dir vielleicht ein Teil, den Deine Freundin (unabsichtlich) unterschlagen hat. Das kann entweder die Schilderung Deiner Freundin oder die des Arztes sein. Also im Zweifelsfall lieber noch mal nachfragen.
Ich bin der Meinung, dass es tatächlich Ärzte gibt, die einfach nicht so schnell überweisen, da sie lieber alles selbst machen wollen. So einen Arzt hatte ich auch. Er hat sich nachdem ich 12 Wochen Nebenhöhlenentzündung hatte endlich bequemt mich zu einem HNO-Arzt zu überweisen. Er meinte immer es wird schon werden. Manchmal kann ein Hausarzt schon helfen, aber nicht immer. Vielleicht muß man dann als Patient einfach sagen, dass man zum Facharzt will.
Mein Arzt hätte es mir aber übel genommen. Es ist auch Fakt, dass ich das gleiche Gefühl auch schon hatte. Der Arzt hat z.B. wegen langer Krankheit auch nie Blut genommen. Wenn ich nach 3 Minuten immer fertig bin und werde nicht gesund und immer kränker, dann fühlt man sich rasch nicht gut behandelt oder gar ernst genommen. Das pfeiffersche Drüsenfieber wird auch oft übersehen.
Mein Sohn hat auch einmal Blut genommen bekommen und wir dachten es wäre dieses Fieber. Er hatte aber was anderes und das Drüsenfieber hatte er schon früher und keiner hat es bemerkt. Ist leider so das auch heute noch bei manchem Ärzten nicht perfekt geschaut wird. Sicher ist es auch eine Frage der Kassen, denn es wird ja auch nicht mehr alles bezahlt und den Ärzten sind auch oft die Hände gebunden.
@JotJot
Ich kann nur vom dem ausgehen was ich kenne, denn das sind nun einmal reale Fakten. Man muss auch h nicht alles so niedermachen was ich schreibe, denn beispielsweise in meiner Region ist das durch den Ärztemangel nun einmal so.
Daher wird man hier sehr viel an Universitätskliniken verwiesen oder auch zu Spezialkliniken mit einer Poliklinik an anderen Orten. Es kommt immer auf die gegebene und vorhandene Situation an und diese ist immer verschieden zu betrachten.
karlchen66 hat geschrieben:@JotJot
Ich kann nur vom dem ausgehen was ich kenne, denn das sind nun einmal reale Fakten. Man muss auch h nicht alles so niedermachen was ich schreibe, denn beispielsweise in meiner Region ist das durch den Ärztemangel nun einmal so.
Du hast aber nicht explizit davon geschrieben, dass es in Deinem Lebenshorizont so ist, sondern hast gleich pauschal einen ganzen Berufszweig angegriffen. Ich könnte Dir nämlich etliche Gegenbeispiele nennen. Und daher gehe ich einfach mal davon aus, dass Deine Erfahrungen nicht unbedingt der Normalfall sind, sondern dass es im Gegenteil ganz anders sein sollte. So wie es bei Dir klingt, sollte man den Gang zum Hausarzt lieber gleich sparen sondern selbst diagnostisch tätig werden.
Ja natürlich macht es einen Unterschied, welcher Facharzt gesagt hat, man sei völlig gesund. Aber ein Hausarzt sollte schon erkennen können, ob eventuell eine Erkrankung vorliegt oder nicht und dann entsprechende Maßnahmen ergreifen. Sonst könnte man die Hausärzte ja gleich als medizinisch geschulte Pförtner in Kliniken einsetzen, die die Patienten dann in die richtige Fachklink oder -ambulanz schicken.
Es sind übrigens nicht nur Hausärzte, die einem geradezu huldvoll drei Minuten ihrer Zeit widmen, einen nur halb ansehen und dann Schultern zuckend meinen, das würde schon wieder und den nächsten reinrufen. Desinteresse und Inkompetenz kann man durchaus auch beim Facharzt antreffen. Denn zum Arzt sein gehört nicht nur fachliche Qualifikation, sondern auch gewisse menschliche Kompetenzen und die fehlen leider in so ziemlich allen Fachrichtungen.
@JotJot
Ich habe niemand angegriffen, denn ein Hausarzt kann nun einmal nur begrenzt helfen.Und daher kann ich auch keine großen Erwartungen haben, soll heißen ich werde sehr oft zum Facharzt überwiesen. Das klappt ganz gut, aber der Hausarzt war damit nur ein Lotse. Selbst Hausärzte sagen hier, dass sie eben Wald und Wiesenärzte sind. Sie können eben nur eine wesentlich geringe Menge oder sind in keinem Fach ein richtiger Spezialist.
Es ist natürlich schwierig anhand der Symptome als Laie eine Art Diagnose zu stellen. Ich stimme dir aber zu, dass die Art und Weise, wie deine Freundin scheinbar von dem Arzt "abgefertigt" wurde irgendwie unzureichend gewesen sein muss. Gerade wenn man sich krank fühlt, Schwindel hat und sogar umgekippt ist, dann sollte das schon nochmal genauer untersucht werden.
Wie du auch selbst erwähnt hast, sind geschwollene Lymphknoten ja auch nicht so einfach abzutun, denn das zeigt ja im Allgemeinen schon an, dass der Körper gegen irgendwas ankämpft. Da hätte ja mal ein Bluttest gemacht werden können. wie gesagt, ich kann auch nicht sagen, was deine Freundin haben könnte. Weil du Pfeiffersches Drüsenfieber angesprochen hast, dazu kann ich dir sagen, dass meine Cousine das mal hatte und sie hatte Fieber und eine Entzündung im Hals. Aber das kann ja bei Menschen unterschiedlich sein. Vielleicht stimmt auch was mit den Ohren nicht, wenn Schwindel aufgetreten ist, denn da sitzt ja das Gleichgewichtsorgan. Das sollte vielleicht auch mal abgeklärt werden, da würde ich mich an einen anderen Arzt wenden. Viel Glück.
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