Studieren ab 50

vom 03.05.2007, 08:05 Uhr

Hallo
Kann man mit über 50 Jahren noch ein Studium beginnen? Hab erstens gehört, dass Ältere mehr Studiengebühren zahlen müssen und in der Uni von den jungen Studenten gerne schief angeguckt werden, was ist da dran? Blamieren will ich mich nicht!!
Gruß Knuddelbaer

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» Knuddelbaer » Beiträge: 97 » Talkpoints: 0,17 »



Ach, was bei uns an der FH wird keiner schief angeschaut, nur weil er schon älter ist. Es kommt natürlich auch auf den Studiengang an. Ich z.b studiere Soziale Arbeit, da gibt es viele ältere Studenten, auch relativ viele die schon 50 Jahre und älter sind.

» MrSilverBlue » Beiträge: 190 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke es kommt auch auf einen selbst an. Bei uns gab es auch schon ältere Studenten, die sich immer in den Vordergrund gedrängt haben, obwohl es bei ihnen um nichts mehr ging. So wurde anderen die Chance auf einen Vortrag o.ä. genommen. Es gab aber auch sehr nette ältere Studenten mit denen man prima auskommen konnte. Warum auch nicht? Viele Grüße Clara

» Clara » Beiträge: 30 » Talkpoints: 1,66 »



Grundstäzlich finde ich, sollte jeder tun was er für richtig hält... Es sollte dann aber eine Gleichbehandlung herrschen! Also was Gebühren betrifft und Integration. Dennoch kann ich mir persönlich ein Studium ab 50 nicht vorstellen. Was ist wenn man es fertig hat? Die Chancen damit einen Job zu finden ist eher gering, da ein Arbeitgeber doch lieber dann den nimmt, der jünger ist und die selbe Qualifikation besitzt. Man sollte so früh wie möglich die Weichen für sein Leben stellen! Klar gibt es viele junge Leute die sich ein Studium finanzielle nicht mehr leisten können, aber es gibt genug Förderprogramme die das ermöglichen.

Ich werde auch bald mein Studium beginnen und das mit 21, Abi und abgeschlossener Berufsausbildung. :)

Greetz d4mi3n

» d4mi3n » Beiträge: 7 » Talkpoints: 4,36 »



Ich finde es toll, wenn jemand auch über 50 ein Studium macht! Warum auch nicht? Ich habe zwei Fächer studiert. Zum einen Französisch und zum anderen Ernährungswissenschaften. Bei Ernährungswissenschaften habe ich eigentlich nie eine ältere Person gesehen, aber bei Französisch waren dafür gleich einige. Liegt wohl sicher daran, dass es auch einige gibt, die ihre Pension dazu nutzen wollen eine Sprache zu lernen.

Damals gab es in Österreich auch noch keine Studiengebühren und so war das natürlich auch eine ideale Möglichkeit für viele das Angebot der Uni zu nutzen, noch dazu quasi kostenlos. Mittlerweile sind ja auch in Österreich schon die Studiengebühren eingerichtet und es wäre eigentlich interessant, ob es nun weniger Senioren gibt, die ein Studium machen.

Schief angeschaut oder so wurde jedoch niemand. Ich glaube, insbesondere bei einer Sprache hat sich da keiner großartig gewundert. Einige hatten sogar großen Respekt, weil es sicher auch nicht für jeden Pensionisten leicht war den Ansprüchen gerecht zu werden und dem Tempo zu folgen.[/u]

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Bei uns würde man vermutlich und ganz ehrlich gesagt schon schief angeschaut werden, wenn man in dem Alter in der Vorlesung sitzen würde. Bei uns gibt es auch einige Leute, die über 30 sind, aber ich finde gerade, dass man das bei denen einfach nicht so deutlich sehen kann wie bei jemandem, der schon über 50 ist. Der fällt eben auf, weil er einfach schon deutlich älter aussieht. Jemand mit 30 geht bei uns eher unter, weil er genauso gut auch 25 sein könnte, wenn er sich einigermaßen gut gehalten hat und das ist im Prinzip eh so in etwa das Durchschnittsalter bei uns.

Mich wundert, dass fast alle geschrieben haben, dass bei ihnen wohl niemand in dem Alter schief angeschaut werden würde. Studieren bei euch denn viele Leute über 50 oder woher wisst ihr so genau, dass das kein Problem wäre?! Ich jedenfalls würde mich in dem Alter echt komisch bei uns fühlen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Wie bereits gesagt, wird es wohl auch auf die Studienrichtung ankommen. Was studierst du denn? Bei einem Sprachstudium war das bei uns gar nicht seltsam, auch in anderen Sprachen gab es immer wieder einige Pensionisten. Ich würde sagen, dass es pro Jahr etwa 4 bis 5 waren, also nicht übermäßig viele.

In Ernährungslehre waren eigentlich auch ausschließlich jüngere. Ich weiß noch, dass ich in einer Vorlesung eine "Dame" mit "Sie" angesprochen habe, weil sie ein wenig älter wirkte. Sie war gerade um die 30. Aber das habe ich da dann komischer Weise auch etwas seltsam gefunden. Mittlerweile ist sie eine ganz liebe Freundin von mir. In Französisch haben wir die ältere Generation nicht einmal mit "Sie" angesprochen, weil sie eben nicht besonders aufgefallen sind. Sie waren zwar nicht zu 100% integriert, also auf Festivitäten oder dergleichen sah man sie nie, aber während der Vorlesung beziehungsweise dem Seminar waren sie durchaus mit eingebunden.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich studiere wohl etwas sehr 'modernes', wenn man das so sagen kann. Wir beschäftigen uns schon stark mit digitalen Medien, aber ein großer Teil meines Studiums macht auch Sprache aus, allerdings nur die deutsche Sprache. Wie gesagt, ich kann mir das vielleicht in etwas abgedrehten Studiengängen ganz gut vorstellen. Ohne das böse zu meinen, aber manche Leute studieren ja irgendwelche künstlerisch ganz stark angehauchten Sachen, die beruflich und in der Zukunft eher wenig Aussichten auf Verwendung mit sich bringen - Da kann ich mir dann auch gut vorstellen, dass einige ältere Leute unter den Studenten sind. Aber bei uns direkt würde man da sofort auffallen. Eigentlich finde ichs sehr schade, aber ich vermute sogar, man wäre schnell auf dem ganzen Camput bekannt.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ja, es wird in deinem Fall wohl sicher daran liegen, dass es eher etwas modernes ist, was du studierst. Eine Sprache nehmen sich sicher viele schon länger vor zu erlernen und ziehen dieses Vorhaben dann in ihrer Pension quasi als Freizeitbeschäftigung durch. Vielleicht haben sie dann auch noch divese Reisen in das jeweilige Land vor und so sehen sie dann natürlich auch einen praktischen Nutzen dahinter.

Wenn es eine moderne Studienrichtung ist, werden vielleicht viele auch keinen persönlichen Nutzen dahinter sehen, weil sie ja wissen, dass sie es im Beruf wohl nicht mehr anwenden können. Also ich denke, es wird dort auch ältere Studenten geben, wo man das Wissen dann auch privat nutzen kann. Das kann eben eine Sprache sein, oder aber auch im künstlerischen Bereich, wie du es angesprochen hast. Da kann ich mir das auch sehr gut vorstellen und ich glaube, dort wird das ältere Semester auch nicht schräg angesehen.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meiner Meinung nach ist es sehr vorbildlich, wenn sich jemand mit einem Alter von über 50 Jahren noch dazu entsinnt zu studieren. Viele kommen nicht einmal in jungen Jahren auf die Idee etwas zu studieren und wenn man dann in so einem Alter noch etwas lernen beziehungsweise sich fortbilden möchte, dann sollte man daran nicht verwerflich finden, auch wenn es nicht zum eigentlichen Bild gehört, dass Menschen in diesem Alter studieren. Im Gegenteil, ich finde es sogar schlecht, wenn man etwas dagegen hat, denn es besteht wirklich kein Grund, wieso man jemanden schief anschauen sollte, wenn derjenige in diesem Alter studiert. Ich habe auch vor zu studieren, allerdings nicht in diesem Alter. :wink:

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» ich322 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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