Informationspflicht vor Klassenfahrten?

vom 29.08.2010, 21:40 Uhr

Eine Bekannte hat eine Tochter die 13 Jahre alt geworden ist. Für das nächste Jahr ist eine Klassenfahrt nach England geplant. Das ist aber bisher alles, was der Mutter bekannt war. Vor wenigen Tagen sah sie in das Benachrichtigungsheft der Tochter und da wurde durch den Klassenlehrer mitgeteilt, wann die Klassenfahrt stattfindet. Weder der Ort, noch die Kosten, noch andere Informationen waren aus der kurzen Mitteilung her ersichtlich.

Bisher gab es in der Klasse eine Klassenfahrt, die eher im Fiasko endete. Die Lehrer waren mit den Schülern überfordert und ein paar der Kinder mussten durch ihre Eltern vorzeitig abgeholt werden. Das ging aber nur, weil der Reiseort mit dem Auto erreichbar war. Wie gesagt, soll die nächste Klassenfahrt nach England gehen und es wäre nicht so einfach, seine Kinder einfach mal schnell abzuholen. Und die Mutter des Mädchens hat kein gutes Gefühl bei der Sache. Das sprach sie auch bei dem Klassenlehrer ihrer Tochter an. Vor allem da sie halt gerne mehr Informationen gehabt hätte, bevor das Reisedatum überhaupt festgelegt wird.

Bei dem Gespräch stellte sich dann raus, dass es keine klassische Klassenfahrt wird, sondern die Schüler bei Gasteltern untergebracht werden sollen. Davon war weder der Mutter, noch der Tochter was im Vorfeld bekannt. Des weiteren ist im Vorfeld nicht bekannt, wie und bei wem die Kinder untergebracht werden. Die Mutter würde aber schon gerne vorher wissen, wem sie ihr Kind anvertraut.

Am meisten ist aber die Mutter über die Informationspolitik entrüstet. Sie ist der Meinung, dass Klassenfahrten in dem Alter im Vorfeld mit den Eltern besprochen werden sollten. Sie hätte es sich gewünscht, dass man sie in eine solche Planung mit einbezieht, statt sie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Wie wird so etwas bei euch gehandhabt? Werden Klassenfahrten und der Ablauf vorher mit euch Eltern abgeklärt oder wird euch auch einfach mitgeteilt, von dann bis dann findet eine Klassenfahrt statt?

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Bei meinen Kindern war es so, dass auf dem Elternabend, der ziemlich direkt nach den Sommerferien stattfand auch sowas beredet wurde. Die Entscheidung fiel dann in der Klasse. Da muss der Schüler natürlich auch mitarbeiten und zuhause erzählen, was besprochen wurde. Dass die Klassenfahrt nach England führt und Gastfamilien genommen werden anstatt Jugendherbergen, ist eigentlich sehr oft so. Besonders, wenn es in die Partnerstadtschule geht. So war es auch bei meiner Tochter, als sie in Spanien war.

Ich wußte auch nicht, in welche Familie meine Tochter kam. Die Familien werden aber von der örtlichen Schule dort ausgesucht und meine Tochter erzählte, dass alle in ordentliche und saubere Familien kamen. Die Kosten werden dadurch, dass die Übernachtungen nicht bezahlt werden müssen dadurch auch geringer. Im Prinzip brauchte nur für Flug und Unternehmungen bezahlt werden. Die Gastfamilien haben Kost und Übernachtung übernommen.. Allerdings war meine Tochter da auch schon 15.

Wie soll das auch funktionieren, dass man die Gasteltern als Elternteil des Gastkindes kennenlernt? Das wird oft erst vor Ort entschieden oder eben intern in der Schule im Ausland, wer eben zu wem kommt. Selbst, wenn du den Namen kennst, kannst du ja doch ncihts damit anfangen und per e-mail Kontakt aufnehmen ist auch nur oberflächlich. Denn da kann die jemand viel erzählen. Da sollte man einfach Vertrauen in die Schule haben.

Der komplette Ablauf wurde auch nur den Schülern mitgeteilt, die es dann zuhause weitererzählten oder mit einem Schreiben kurz vor der Fahrt, wurden die Eltern benachrichtigt. Nur die Kosten wurden relativ schnell benannt, damit man Zeit hatte, das Geld zu überweisen.

Gibt es in der Klasse keinen Elternrat, mit dem sich deine Bekannte mal unterhalten kann? Vielleicht weiß der Elternrat, der übrigens in der Klasse meiner Tochter immer die Klassenfahrten mitgeplant hat, mehr und hat nur versäumt Rundbriefe zu schreiben. Normalerweise sollte das spätestens 4 Wochen vor Abfahrt passieren. Das Datum steht aber meist schon sehr viel eher fest.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Das Mädchen ist gerade erst 13 Jahre alt geworden. Wäre die Tochter älter, würde sich die Mutter wohl auch nicht so viele Sorgen machen. Und in dem Alter ist man doch an schon daran interessiert, mit wem das Kind Kontakt hat. Im heutigen Zeitalter von E- Mail und Konsorten dürfte es doch auch kein Problem mehr sein, in irgendeiner Form Kontakt mit den Gasteltern aufzunehmen, um zumindest grob zu wissen, wohin das Kind kommt. Klar gibt das keine vollkommene Sicherheit, aber man schickt sein Kind nicht ganz ins Ungewisse. Bei einem 15 Jahre alten Teenager würde ich die Sache auch anders sehen.

Mit den Eltern wurde im Vorfeld wohl nichts besprochen. Das einzige was bekannt war, dass eine Reise nach England geplant war. Das die Kinder in Gastfamilien unter kommen sollen, war weder der Mutter noch der Tochter vorher bekannt. Und auch im Umfeld fanden wohl bisher Klassenfahrten in dem Alter nur in Jugendherbergen statt. Ich persönlich kannte das bisher auch nicht anders. Es sei denn es ging um einen Schüleraustausch, aber nicht bei Klassenfahrten.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich habe selber schon als Französischlehrerin in einem Gymnasium unterrichtet Allerdings in Österreich, aber das ist denke ich in diesem Fall eher nicht so von Bedeutung. In dieser Schule wurden auf jeden Fall auch immer wieder Klassenfahrten ins Ausland geplant, einfach weil es sehr förderlich für das Sprachenlernen sein kann.

Bei uns war es ebenfalls üblich, dass die Schüler bei Gastfamilien untergebracht werden. Das ist zum einen eine relativ günstige Variante und zum anderen sind die Kinder auch direkt in einer anderssprachigen Familie und können sich auch außerhalb des Sprachkurses mit der Kultur des Landes auseinandersetzen.

Die Eltern wurden in dieser Schule jedoch immer möglichst genau über Details der Klassenfahrt informiert. Allerdings haben die Eltern nun auch keine Adresse oder dergleichen von den Gasteltern bekommen. Sie wurden jedoch informiert, dass der Betreuungslehrer der eigenen Schule die Schüler betreut und für sie da ist. Die Schüler konnten sich auch jederzeit an diesen Lehrer bei Problemen oder sonstigen Anliegen wenden.

Den Eltern wurden auch bewusst keine genauen Kontaktdaten bekannt gegeben, damit sie nicht nonstop bei den Gasteltern anrufen. Für Notfälle war natürlich gesorgt. Wenn die Eltern die Gasteltern oder das Kind während des Aufenthaltes erreichen wollten, konnten sie den Betreuungslehrer anrufen, der ja alle Kontaktdaten kannte. So gesehen, konnten in dringenden Fällen, die Eltern jederzeit Kontakt zum Kind aufnehmen. Durch diese Maßnahme wurde jedoch eben verhindert, dass Eltern nonstop anrufen. Das gibt es nämlich auch.

Über alle anderen Details, wurden die Eltern genauestens informiert. So wurden nicht nur die Gesamtkosten genannt, sondern eben auch wie sich diese Kosten zusammensetzen, die Eltern haben den genauen Ort erfahren, Informationen über die Sprachschule bekommen, genaue An- und Abreisedaten, Kontaktdaten für Notfälle und so weiter. Das hat eigentlich in der Regel ausgereicht. Solche Sprachreisen gab es ja in der Regel auch erst in der Oberstufe, also da waren die Kinder zumindest 14 Jahre alt. Nur wer den Sprachzweig besucht hat, konnte auch schon vorher solche Reisen machen (ab 12 Jahren).

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



LittleSister hat geschrieben:Und auch im Umfeld fanden wohl bisher Klassenfahrten in dem Alter nur in Jugendherbergen statt. Ich persönlich kannte das bisher auch nicht anders. Es sei denn es ging um einen Schüleraustausch, aber nicht bei Klassenfahrten.

Hat die Schule eine englische Partnerstadt? Dann wird die Fahrt auch in diese Partnerstadt gehen. Es wurde den Kindern bei meiner Tochter (und da waren auch noch 14 jährige in der Klasse) gesagt, dass sie, wenn sie sich daneben benehmen ins nächste Flugzeug gesetzt werden und die Eltern benachrichtigt werden. Die Kosten, die dadurch entstehen würden, würden die Eltern übernehmen müssen.

In der Klasse ist auch ein Junge aus der Reihe getanzt und musste den Heimweg antreten. Er wurde von einem Lehrer zum Flughafen gebracht und ins Flugzeug gesetzt. Das Flugpersonal hat sich um den Jungen gekümmert, der damals auch erst 14 war und die Eltern haben den Jungen dann vom Flughafen Paderborn abgeholt. Die Kosten haben die Eltern übernehmen müssen, weil ein Einzelflug nicht geplant war.

Bei Klassenfahrten in die Partnerstädte der Schulen werden hier und auch in meiner alten Heimat immer Gastfamilien genommen. So ist es dann auch, wenn die ausländischen Schüler aus den Partnerstädten nach Deutschland in die Partnerstadt fahren. Das ist einfach billiger, weil auch nicht nur im Klassenverband was unternommen wird, sondern auch mit den Gastfamilien, die die Kosten dann mit übernehmen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich kannte das mit einem Schüleraustausch in Form von Klassenfahrten wie gesagt bisher gar nicht. Ist hier wohl auch in der Form nicht üblich. Zu meiner Zeit fanden solche Schüleraustäusche in Sportvereinen und ähnlichem statt. Klassenfahrten gingen eher in Jugendherbergen. Kann sein das so was in den Oberstufen gemacht wurde, da fällt mir aber in meiner Altersklasse auch niemand ein, der an so etwas jemals teilgenommen hat.

Klar liegen die Vorteile auf der Hand. Preislich ist das sicherlich nicht zu toppen. Nur sollten da doch die Eltern im Vorfeld auch befragt werden. Nicht jeder kann ein zusätzliches Kind irgendwann mal aufnehmen oder manche Eltern möchten das auch einfach nicht. Und Sinn eines Austausches ist es ja auch, dass die Kinder der Gasteltern ja auch mal nach Deutschland kommen.

In dem beschriebenen Fall halte ich 13 Jahre irgendwie noch für sehr jung. Eine Klassenfahrt in Deutschland ok. Ins Ausland halte ich schon für heikler. Allerdings würde ich mich als Mutter da eventuell mit einer Jugendherberge sicherer fühlen, in der jederzeit der Lehrer greifbar ist, der auch die Muttersprache meines Kindes spricht. Klar lernt man eine Sprache einfacher wenn man quasi damit Leben muss. Mit 13 Jahren waren meine Englischkenntnisse aber nicht so gut, dass ich mich hätte damit komplett verständigen können.

Und im besagtem Fall habe ich persönlich eher das Gefühl, man möchte die Verantwortung für die Kinder abgeben. Die letzte Klassenfahrt eskalierte, weil die Lehrer mit den Kindern nicht zu recht kamen. Dieses Mal steckt man sie halt in Gastfamilien. Was natürlich den Vorteil hat, dass die Kinder nicht gemeinsam irgendwelchen Blödsinn aushecken können. Aber halt auch total auf sich gestellt sind.

Das man die Kontaktdaten nicht verteilt ist irgendwie verständlich. Auf der anderen Seite, früher wusste man die Jugendherbergen auch und hätte die Kinder, wenn man das gewollt hätte, auch jederzeit kontaktieren können.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Mit 13 Jahren ist es sicher noch eher früh. Bei uns ist es im Normalfall eben auch eher später üblich. Wer wie gesagt jedoch in einen Sprachzweig geht, fährt auch schon früher. In diesem Fall werden die Eltern auch nicht extra gefragt, weil bei der Anmeldung zu diesem Zweig bereits erklärt wird, dass so ein Auslandsaufenthalt geplant wird.

Es gibt auch Gastelternvarianten, wo die Kinder nur bei den Gastfamilien wohnen, es jedoch keinen Austausch insofern gibt, dass deren Kinder dann irgendwann einmal nach Deutschland kommen. Im Prinzip gibt es da zwei Varianten. Ein richtiger Schüleraustausch ist schon so, dass das deutsche Kind nach England zur Familie kommt und das englische Kind dann eben zu der deutschen Familie. Wie du jedoch schon richtig erkannt hast, gibt es bei dieser Variante immer Eltern, die das aus welchen Gründen auch immer nicht wollen oder können. Diese Variante hat den Vorteil, dass die Unterkunft in der Regel nichts kostet, da es ja zum Ausgleich kommt.

Dann gibt es eben auch noch eine andere Variante. Es melden sich bei einer Organisation eben englische Familien, die bereit sind gegen eine geringe Gebühr ein Gastkind aufzunehmen. Da wird dann jedoch nicht erwartet, dass das englische Kind nach Deutschland kommt. Diese Variante wird sehr häufig von Schulen gewählt, eben weil es meistens immer irgendwen in der Klasse gibt, wo die Eltern mit der oben genannten Variante nicht einverstanden sind und dann ist es ja auch dumm, wenn diese Kinder dann nicht teilnehmen können.

Wegen der Kontaktmöglichkeiten, da ist es denke ich gerade heutzutage noch das geringste Problem. Sehr viele 13 jährige haben schon ein Handy und wenn es das eigene Kind nicht hat, dann zumindest eine Freundin. So ist es eigentlich auch durchaus üblich, dass die Eltern über das Handy mit den Kindern Kontakt aufnehmen. Einfach nur, um zu erfahren, dass es ihnen gut geht und so weiter.

Es ist übrigens auch so, dass eine Gastfamilie in der Regel zwei Schüler aufnimmt. Ich denke, dass das bei so jungen Schülern mit 13 Jahren doch so sein wird. So sind sie nicht ganz alleine, weil eben auch noch eine Freundin mit dabei ist. Wegen der sprachlichen Verständigung kann das zum Teil natürlich etwas schwer sein, aber das ist auch ein wenig so gewollt, dass die Schüler eben versuchen müssen, sich verständlich zu machen. Das klappt in der Regel auch sehr gut. Sie müssen ja keine politischen Diskussionen oder dergleichen führen und sprachliche Verständigungsschwierigkeiten sind eher selten, weil ja auch noch der Betreuungslehrer für Kommunikation da ist, wenn es eben etwas zu klären gibt.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



LittleSister hat geschrieben:Nicht jeder kann ein zusätzliches Kind irgendwann mal aufnehmen oder manche Eltern möchten das auch einfach nicht. Und Sinn eines Austausches ist es ja auch, dass die Kinder der Gasteltern ja auch mal nach Deutschland kommen.

Ich habe damals auch keinen Schüler bei mir aufgenommen, der dann, wie im Fall meiner Tochter, aus Spanien kam. Dafür hatte ich einfach keinen Platz und es wäre einfach auch finanziell nicht gegangen. Aber dafür gibt es dann andere Familien, die eben das Kind aufnehmen können. Die Schüler nehmen auch an dem Unterricht der Partnerschulen teil. Es ist im Prinzip keine Freizeitklassenfahrt, sondern eine Studienfahrt bzw. Studienflug.

LittleSister hat geschrieben:In dem beschriebenen Fall halte ich 13 Jahre irgendwie noch für sehr jung. Eine Klassenfahrt in Deutschland ok. Ins Ausland halte ich schon für heikler. Allerdings würde ich mich als Mutter da eventuell mit einer Jugendherberge sicherer fühlen, in der jederzeit der Lehrer greifbar ist, der auch die Muttersprache meines Kindes spricht. Klar lernt man eine Sprache einfacher wenn man quasi damit Leben muss. Mit 13 Jahren waren meine Englischkenntnisse aber nicht so gut, dass ich mich hätte damit komplett verständigen können.

Meine Tochter hat mich heute Morgen noch einmal darauf Aufmerksam gemacht, dass dieser Spanienflug am Anfang der 8. Klasse war und da waren die Schüler fast alle auch erst 13 Jahre alt. Ich habe mich wohl geirrt, was die Klasse betraf. Also waren die Kinder auch erst 13.

LittleSister hat geschrieben:Ich kannte das mit einem Schüleraustausch in Form von Klassenfahrten wie gesagt bisher gar nicht. Ist hier wohl auch in der Form nicht üblich. Zu meiner Zeit fanden solche Schüleraustäusche in Sportvereinen und ähnlichem statt. Klassenfahrten gingen eher in Jugendherbergen. Kann sein das so was in den Oberstufen gemacht wurde, da fällt mir aber in meiner Altersklasse auch niemand ein, der an so etwas jemals teilgenommen hat

Hier ist es in den Gymnasien durchaus üblich, dass sowas gemacht wird. Das Gymnasium, in dem meine Tochter war hat Partnerstädte in England, Polen, Spanien, Italien, Türkei und Frankreich. Da werden die Klassen der Jahrgangsstufe nach Wunsch aufgeteilt und die Kinder können wählen wo sie gerne hinwollen. Es fliegen auch immer Lehrer mit. Die Kinder werden auch nicht ausgetauscht, sondern die ausländischen Kinder kommen irgendwann dann mal nach Deutschland. Sie sind also mit einem gleichaltrigen Schüler zusammen in der Familie. Oftmals werden auch 2 Schüler aufgenommen.

LittleSister hat geschrieben:Und im besagtem Fall habe ich persönlich eher das Gefühl, man möchte die Verantwortung für die Kinder abgeben. Die letzte Klassenfahrt eskalierte, weil die Lehrer mit den Kindern nicht zu recht kamen. Dieses Mal steckt man sie halt in Gastfamilien. Was natürlich den Vorteil hat, dass die Kinder nicht gemeinsam irgendwelchen Blödsinn aushecken können. Aber halt auch total auf sich gestellt sind.

Die Schüler unternehmen auch zusammen mit den Lehrern was. Oft sind dann die Gastkinder auch dabei. Da die Schüler auch in die Schule der Gastkinder gehen, wird viel zusammen unternommen. Der Junge, der sich im Falle meiner Tochter daneben benommen hat, hat die Gastmutter wohl schikaniert und konnte deswegen wieder fahren. Den Schülern hat so eine Klassenfahrt mehr Spaß gemacht, als in Jugendherbergen. Die Kinder sind auch nicht total auf sich gestellt. Sie haben das Gastkind, sie treffen sich täglich mit den anderen Schülern in der Schule und unternehmen auch zusammen was und tauschen sich aus.

LittleSister hat geschrieben:Das man die Kontaktdaten nicht verteilt ist irgendwie verständlich. Auf der anderen Seite, früher wusste man die Jugendherbergen auch und hätte die Kinder, wenn man das gewollt hätte, auch jederzeit kontaktieren können.

Die Kinder können sich auch jederzeit bei den Eltern melden. Der Lehrer hat ein Handy dabei und auch für die Kinder ist kein Handyverbot. Auch können die Kinder mit den Eltern per Internet kommunizieren. Meine Tochter hat mir mehrere mails damals geschickt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wenn es eine Partnerschule im Ausland gibt, dann sind solche Fahrten wohl eher üblich und man weiß schon darüber Bescheid, bevor das eigene Kind mal davon betroffen sein wird. Jetzt aber nur den Termin bekannt zugeben und die Eltern müssen quasi dem Klassenlehrer alle weiteren Details aus der Nase ziehen ist nicht wirklich eine gute Informationspolitik.

Ich kenne es aus meiner eigenen Schulzeit noch so, das am Anfang des Schuljahres beschlossen wurde, ob man die drei Wandertage einzeln nimmt oder eine Klassenfahrt gemacht wird. Wenn dann Termin, Kosten und Ablauf feststanden gab es einen Elternabend, wo alle Eltern, sofern sie teilnahmen, über alles informiert wurden.

Bei uns wird es in diesem Jahr für meine Töchter auch eine Klassenfahrt geben. Das haben wir letzte Woche beim Elternabend besprochen. Das Ziel und die Kosten, welche vor Ort entstehen sind schon bekannt. Das man mit über 30 Kindern und vier Erwachsenen samt Gepäck nicht unbedingt mit dem Zug fahren kann, war auch schnell klar. Sind immerhin erst Zweitklässler.

Aber es kamen auch sinnvolle Vorschläge, wie man einen teueren Bus vermeiden kann. Die Kinder werden also mit dem Zug fahren und ein Papa bringt die Reisetaschen mit dem Transporter in die Jugendherberge. Somit haben wir dabei alle groben Informationen schon besprochen, obwohl es noch mehr als ein halbes Jahr bis zur Fahrt ist.

Wenn man aber als Eltern vor vollendete Tatsachen gesetzt wird, dann sollte man auch als Eltern etwas unternehmen. Denn man kann als Klassenlehrer nicht über den Kopf der Eltern sowas planen und schon gar nicht buchen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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