Schlechte Verdauung durch Magensaftverdünnung möglich?
Ganz erstaunt war ich vor meinem Urlaub, als mir eine Freundin erzählte, dass man zum Essen eigentlich nichts trinken sollte. Grund dafür sei, so erzählte sie mir, dass die aufgenommene Flüssigkeit die Magensäure so sehr verdünnen soll, dass die dort enthaltenen Enzyme in ihrer Tätigkeit eingeschränkt seien und die Nahrungsbestandteile so nicht mehr vollständig in ihre kleinsten Bausteine zerlegt werden könnten, was eben dann zu einer schlechten Verdauung führen würde.
Ich denke aber, dass das aus medizinischer Sicht nicht wirklich funktionieren kann, so wie mir das geschildert wurde. Gerade Kinder und ältere Leute sollten immer so viel trinken, wie sie möchten. Trinken ist für diese beiden Altersgruppen besonders wichtig. Dazu sind vor allem Wasser und verdünnte Fruchtsäfte geeignet.
Um tatsächlich einen so magensaftverdünnenden Effekt erzielen zu können, dass die Enzyme in ihrer Tätigkeit eingeschränkt wären, müsste man schon sehr viel zum Essen trinken. Ein bis zwei Gläser Flüssigkeit reichen dazu sicherlich nicht aus.
Was meint ihr dazu? Habt ihr davon schon gehört und könnte man den Magensaft wirklich so verdünnen, dass die Enzyme nicht mehr richtig arbeiten können?
Nettie hat geschrieben:Ganz erstaunt war ich vor meinem Urlaub, als mir eine Freundin erzählte, dass man zum Essen eigentlich nichts trinken sollte. Grund dafür sei, so erzählte sie mir, dass die aufgenommene Flüssigkeit die Magensäure so sehr verdünnen soll, dass die dort enthaltenen Enzyme in ihrer Tätigkeit eingeschränkt seien und die Nahrungsbestandteile so nicht mehr vollständig in ihre kleinsten Bausteine zerlegt werden könnten, was eben dann zu einer schlechten Verdauung führen würde.
Deine Freundin hat vollkommen Recht. Während der Nahrungsaufnahme sollte man aus den oben genannten Gründen darauf verzichten zusätzliche Flüssigkeit zu trinken.
Nettie hat geschrieben:Ich denke aber, dass das aus medizinischer Sicht nicht wirklich funktionieren kann, so wie mir das geschildert wurde. Gerade Kinder und ältere Leute sollten immer so viel trinken, wie sie möchten. Trinken ist für diese beiden Altersgruppen besonders wichtig. Dazu sind vor allem Wasser und verdünnte Fruchtsäfte geeignet.
Das stimmt nicht. Kinder und ältere Menschen sollten ausreichend trinken, aber nicht viel und dies eben nicht ausschließlich oder verstärkt zu den Mahlzeiten. Besonders ältere Menschen vergessen ja ganz gerne mal das Trinken, was entsprechende gesundheitliche Einschränkungen mit sich führt. Da bei ihnen aber das Gefäßsystem ebenso nicht mehr komplett funktioniert und sie sich weniger bewegen, ist eine hohe Trinkmenge nicht ratsam, denn sonst sammelt sich Wasser im Gewebe an. Nicht umsonst nehmen viele ältere Menschen zu ihrer Herztablette zusätzlich noch Entwässerungstabletten.
Das finde ich einen ganz interessanten Ansatz, den ich selbst auch noch nicht kannte. Ich trinke immer wieder mal während des Essens, und ich habe es vorhin versucht, auf das Trinken während des Essens zu verzichten. Aber es fällt mir sehr schwer, während einer Nahrungsaufnahme auf das Getränk zu verzichten. Ich werde es weiterhin bei mir ausprobieren, wahrscheinlich ist es eine Gewohnheitssache.
Wie verhält es sich mit dem Trinken nach und vor dem Essen? Sollte man zumindest nach dem Essen auch etwas warten, bis das Essen ein wenig verdaut wurde oder ist es egal, ob man nach dem Essen sofort etwas trinkt?
Man sollte vor und nach dem Essen zirka eine halbe Stunde nichts trinken. Der obligatorische Schluck, um etwas besser Schlucken zu können, ist aber erlaubt.
Diese "Erkenntnis" kann man ja auch am traditionellen Essverhalten beobachten: Im hiesigen Kulturkreis wird ja Mittags gegessen und dann um drei oder vier traditionelle erst Kaffee oder Tee getrunken.
Widersprechen tut diese Regelhaftigkeit dem Abnehmtipp, vor dem Essen ein großes Glas Wasser zu trinken, um den Magen zu füllen. Tatsächlich dehnt man diesen aber damit erst vor, so dass nach der Mahlzeit schnell wieder Hunger verspürt wird. Außerdem sollte man sowieso keinen Heißhunger herauszögern und in kleinen Mahlzeiten essen, so dass der Körper nicht das Bedürfnis verspürt, Reserven anlegen zu müssen.
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