Notarzt bezweifelt akute Erkrankung

vom 25.08.2010, 14:45 Uhr

Person A bekommt gesundheitliche Probleme und ruft einen Notdienst an. Er hat Schwächeanfälle und auch Schweißausbrüche und fühlt sich insgesamt sehr unwohl. Der eingetroffene Notarzt kann trotz intensiver Untersuchung keine Diagnose stellen. Dem Notarzt kommt diese Sache sehr merkwürdig vor und er überweist Person A zum Facharzt für den nächsten Tag.

Der Facharzt stellt am nächsten Tag allerdings auch keine konkrete Diagnose fest. Person A sollte sich doch wirklich überlegen, wann und warum er einen Notarzt konsultiere. Das er wahrscheinlich krank sei, kann man nicht übersehen. Aber lebensbedrohlich ist es nun nicht meinte der Facharzt. Darf man einen Notarzt nur im akuten Notfall anrufen? Was ist wirklich unter dem Zustand lebensbedrohlich zu verstehen? Welche Probleme können entstehen, wenn man einen Notarzt ohne richtigen Notfall anruft?

Benutzeravatar

» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wann darf / sollte man den Notarzt rufen?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wir sind ja alle Laien und können nicht zweifelsfrei bestimmen, wann wir einen Notarzt anrufen sollen oder wann man ihn nicht rufen sollte. Da benötigt man einfach sein Bauchgefühl, auf welches man sich dann verlassen sollte. Natürlich brauchst du keinen Notarzt, wenn du Schnupfen oder leichtes Fieber hast, auch bei Zahnschmerzen ist dies nicht nötig, dann fährt man eben in eine Zahnklinik oder zu einem Zahnarzt, der Bereitschaft hat.

Bei einem Schwächeanfall und Schweißausbrüchen hätte ich auch einen Notarzt angerufen, gesetzt der Fall, dein normaler Hausarzt wäre nicht erreichbar gewesen. Es handelt sich sicherlich dabei auch um die Zeit, in denen andere Praxen nicht geöffnet haben. Das Leben ist kostbar und ich stehe auf dem Standpunkt, lieber einmal zu oft den Notarzt geholt, wie einmal zu wenig und dann ist der Patient tot.

Auch wenn es sich im Nachhinein herausstellt, dass es sich dabei um keine lebensbedrohende Krankheit gehandelt hat, wird dir niemand den Kopf abreisen. Zudem hat in deinem Fall der Notarzt schon etwas Unsicherheit gezeigt und die Person zur weiteren Untersuchung an einen anderen Arzt überwiesen. Schon alleine dieser Umstand zeigt doch, dass man nicht von jemandem verlangen kann, etwas zu entscheiden, was ein Notarzt schon nicht entscheiden möchte.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Allerdings stellten beide Ärzte nun einmal keine Diagnose bezüglich der angegebenen Beschwerden fest.Das finde ich selbst als Laie auch etwas sehr merkwürdig. Vielleicht hat sich die Person A hier auch nur etwas eingebildet in Hinsicht auf die eventuellen Beschwerden. Ich denke einmal, dass sich die Krankenkasse bei der Person A schriftlich zum Vorfall melden wird. In meiner Heimatstadt ist das eigentlich der gängige Weg.

Benutzeravatar

» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde nicht davon ausgehen, dass sich A was eingebildet hat.Dann hätte er nicht den Notarzt gerufen. Bei den Symptomen würde ich auch den Notarzt rufen. Es hätte ja auch eine gefährliche Infektion sein können. Wenn der Notarzt schon unsicher in der Diagnose war, woher sollte dann ein Laie wissen, was richtig ist?Schweißausbrüche können unter Umständen auch auf einen Herzinfarkt hinweisen.[/u]

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Es gibt ja nun auch psychosomatische Krankheiten und die sind nicht zu unterschätzen. Ich bin definitiv nicht der Meinung, dass ein Notarzt nur in einer lebensbedrohlichen Situation gerufen werden sollte. Meiner Meinung nach sollte der Notarzt auch gerufen werden, wenn es sich nicht um eine lebensbedrohliche aber dennoch schlimme Erkrankung handelt. Außerdem kann ein Laie einfach sehr schlecht abschätzen, wie schwerwiegend die akute Erkrankung gerade ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass man lieber einmal zu oft als einmal zu wenig den Notarzt ruft.

Man sollte sich nun wirklich nicht einreden lassen, dass man den Notarzt nicht rufen soll. Ich finde das sogar sehr gefährlich, dass dein Arzt dir das geraten hat. Wie gesagt, ein akut Erkrankter kann die Auswirkungen seiner Krankheit nur sehr schwer abschätzen und es wäre wirklich unverantwortlich, wenn er sie einmal zu lasch einschätzt.

Benutzeravatar

» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Prinzessin_Erika hat geschrieben:Es gibt ja nun auch psychosomatische Krankheiten und die sind nicht zu unterschätzen. Ich bin definitiv nicht der Meinung, dass ein Notarzt nur in einer lebensbedrohlichen Situation gerufen werden sollte. Meiner Meinung nach sollte der Notarzt auch gerufen werden, wenn es sich nicht um eine lebensbedrohliche aber dennoch schlimme Erkrankung handelt. Außerdem kann ein Laie einfach sehr schlecht abschätzen, wie schwerwiegend die akute Erkrankung gerade ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass man lieber einmal zu oft als einmal zu wenig den Notarzt ruft.

Aber wie der Name schon sagt es sollte auf jeden Fall auch eine Notsituation vorliegen, denn für anders gelagerte Erkrankungen gibt es den Bereitschaftsdienst. Dieser Dienst bietet daher auch feste Sprechzeiten seinen Patienten an. Man soll daher für solche Art der Erkrankungen diesen Dienst nutzen.

Benutzeravatar

» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^