Wie lange Babymilch

Meine Tochter ist 18 Monate alt und trinkt in der Früh und am Abend je eine große Flasche Milch, und zwar noch immer die Bröselmilch Beba 2 von Nestle. Diese bekommt sie jetzt schon sehr lange und verträgt sie auch super. Eine Bekannte meinte letztens dass ihre Tochter ab dem ersten Lebensjahr dann schon Kuhmilch bekommen hat. Bisher gab es bei uns noch kaum Kuhmilch, muss aber dazu sagen das ich recht vorsichtig bin, weil ich selber Kuhmilch nicht wirklich vertrage.

Schön langsam möchte ich doch auch auf normale Milch umstellen, beziehungsweise zumindest in die normale Ernährung einbauen. Sie hat bisher auch noch wenig Joghurt oder ähnliches bekommen, weil der Kinderarzt meinte ich soll noch wegen meiner Unverträglichkeit ein wenig warten. Soll ich die Milch mit Wasser verdünnen oder sollte ich sie gleich pur geben. Und soll ich die Milchflaschen am Abend und in der Früh auch austauschen, oder ist es besser wenn ich hier weiter Beba nehme. Ich habe erst in zwei Monaten wieder einen Kinderarzt Termin und wollte so lange nicht warten.

Und wie sieht es mit frischer Kuhmilch aus? Mein Bruder hat einen Bauernhof und immer wenn wir auf Besuch sind könnte sie dann auch frische Milch trinken, sozusagen direkt aus der Kuh. Ist diese noch schwerer verträglich oder ist sie mit einer Milch aus der Packung gleich zu setzen. Würde mich über ein paar Tipps freuen!

Wir haben mit 12 Monaten auf Kuhmilch umgestellt, bei beiden Kindern. Gab auch nie Probleme.

Wir haben immer H-Milch genommen und die dann mit Schmelzflocken, Öl und Obstbrei angedickt. Zuerst gab es morgens und abends noch diese Milch, alle anderen Mahlzeiten waren ja schon ersetzt und dann irgendwann wurde das Morgenfläschchen ersetzt. beim Kleinen gibt es abends immer noch das Fläschchen (knapp 24 Monate alt), der Große hat es mit etwa zweieinhalb Jahren dann nicht mehr bekommen.

Prinzipiell kann man Kuhmilch mit einem Jahr langsam einführen. Wenn du jedoch selber eine Unverträglichkeit hast, ist es sicher ratsam, dass du noch ein wenig gewartet hast. Wenn du Kuhmilch einführen möchtest, würde ich sie zunächst einmal mit Wasser verdünnen. Ich würde auch nicht von heute auf morgen gleich beide Fläschchen ersetzen.

Zunächst einmal würde ich das Flascherl in der Früh ersetzen. Wenn deine Tochter dann doch darauf reagieren sollte, ist es am Tag weniger schlimm als am Abend. Ganz zu Beginn würde ich die Milch auch im Verhältnis 50/50 mit Wasser verdünnen und dann langsam immer weniger Wasser. Normalerweise ist das nicht unbedingt notwendig, das rate ich dir nur, da du selber eine Unverträglichkeit hast.

Du hast auch die Möglichkeit, auf Ziegenmilch umzusteigen. Mein Sohn darf auch keine Kuhmilch trinken und er bekommt auch jeweils in der Früh und am Abend ein großes Flascherl mit Ziegenmilch. 250ml Milch, gute 50ml Wasser. Ich habe auch die Möglichkeit, die Milch direkt beim Bauern zu holen. Prinzipiell spricht nichts dagegen, jedoch würde ich die Milch vorher abkochen, da sie ja nicht pasteurisiert ist. Wenn du die Möglichkeit einer frischen Milch jedoch hast, würde ich sie in Anspruch nehmen, aber wie gesagt, eben abkochen. Das ist auf jeden Fall noch ein schonenderes Verfahren als Pasteurisieren und so enthält die Milch in der Regel auch mehr Vitamine und Mineralstoffe.

Bei Kuhmilch wäre ich etwas vorsichtig. Die Milch die man im Laden erwirbt ist pasteurisiert und dabei werden wichtige Kulturen zerstört. Wenn man Kuhmilch zu früh an die Kinder heran führt, entstehen die Laktoseintoleranzen, die ja leider immer häufiger werden.

Erst vor kurzer Zeit habe ich einen sehr interessanten Artikel darüber gelesen, da wir vor der gleichen Frage gestanden haben. Wenn ein Kälbchen die Milch aus dem Laden trinkt, die ja eigentlich für dieses gedacht ist, wird das Kalb nicht älter als 6 Monate. Dies habe wohl eine Studie ergeben und machte mich sehr nachdenklich.

Bei Ziegenmilch scheint das wohl anders zu sein und so haben wir uns vorerst dazu entschieden, dass es Ziegenmilch geben wird, wenn unsere Tochter mal etwas Milch ins Essen bekommt.