Kulanzregelungen bei Mercedes

vom 21.08.2010, 09:59 Uhr

Da wir nach langer Überlegung nun doch nicht ein neues Auto kaufen und unser altes wieder reparieren lassen, haben wir mit der Werkstatt gesprochen und von dort ein sehr gutes Angebot für die Reparatur bekommen. Natürlich ist es immer noch schweineteuer, aber normalerweise hätte es noch einige Hunderter mehr gekostet. Bei unserem Auto war der Turbolader defekt und muss ausgetauscht werden. Und das dieser eine Menge Geld kostet, weiß jeder der das schon mal machen hat lassen. Auf alle Fälle haben wir jetzt das Angebot bekommen das Mercedes in Kulanz die Hälfte der Materialkosten übernimmt und da der Turbolader sehr teuer ist, ist das ein Super Angebot.

Jetzt habe ich schon oft im Internet gelesen das Mercedes immer wieder Kulanzangebote macht, aber irgendwie nicht bei jedem gleich. Zum Beispiel bekam ich voriges Jahr (Auto 4,5 Jahre) sämtliche Türen ausgetauscht weil sie rostig waren. Ohne Zuzahlung und mit Leihauto für eine Woche. Im Internet habe ich gelesen das manche eine kräftige Zuzahlung zu den Austauschtüren machen mussten. Oder eben überhaupt keine Kulanzlösung mehr bekommen.

Wovon hängt das alles ab. Direkt von Mercedes oder von der Werkstatt wo man das machen lässt? Ich meine ich bin sehr froh das ich in der Werkstatt so gut aufgehoben bin und sie immer bei Mercedes gute Angebote für mich rausholen. Kümmern sich hier die anderen Werkstätten nicht um ihre Kunden oder woran liegt es das manche alle bekommen und andere wiederum gar nichts?

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das Wort Kulanz bedeutet ja ein Entgegenkommen. Das passiert ohne eine Verpflichtung des Händlers bzw. der Werkstattleitung. Damit kann es eigentlich gar keine festen Regeln geben, nach denen hier eine Kulanz gewährt wird bzw. eben nicht gewährt wird.

Aber ein Händler ist ja letztlich ein Geschäftsmann. Sieht er einen Kunden (evtl. sogar einen Stammkunden), dann sieht er schlicht die Möglichkeit, bei geringem entgegenkommen, bei der er etwas draufzahlt oder weniger Gewinn macht, in Zukunft weiter gute Geschäftsmöglichkeiten. Wohingegen er bei einem Kunden, von der weiß oder davon ausgehen kann, dass der nie wieder kommt, keine Veranlassung sehen sollte, hier irgendetwas auf so einer Eben zu machen.

Es ist also lediglich ein Kalkül, wenn in einer Werkstatt Kulanz gewährt wird. Oftmals geht das übrigens auch damit einher, dass in der Werkstatt von Mondpreisen etwas abgezogen wird (gerne 50%) und der Werkstatt trotz allem kein Verlust entsteht - aber der Kunde fühlt sich wie der König. Nichts desto trotz ist es natürlich schön, weniger gezahlt zu haben, als es die (theoretische) Regel wäre.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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