Mircrosoft schluckt Yahoo?

Die Übernahme von Yahoo durch Microsoft ist übrigens gar nicht so sicher! Denn nach Microsoft schaltete sich nun auch Google in die Verhandlungen ein und will dem Konkurrenten helfen, die feindliche Übernahme abzuwehen. Während Yahoo! Alle weiteren Möglichkeiten prüft um unabhängig bleiben zu können schiebt man sich bei Microsoft und Google den Schwarzen Peter gegenseitig zu, dass jeweils der andere versuche, ein Monopol im Internet aufzubauen.

Der Chef von Google, Eric Schmidt, soll Jerry Yang, einem Mitbegründer von Yahoo! Telefonisch Hilfe offeriert haben, egal in welcher Form. Vor allem bot er ihm an, dass Yahoo! kostengünstig die eigene Suche auf Google auslagern könne, also die Google Suche benutzen würde. Google selbst sieht man nicht als möglichen Übernahmekandidaten, da das Kartellamt aus wettbewerbsrechtlichen Gründen hier eine Zustimmung verweigern dürfte.

Microsoft ist jedoch nach wie vor als wahrscheinlicher neuer Besitzer sehr gut möglich, andere Investoren sind durch die Kreditkrise (wie Rupert Murdoch) stark gebeutelt – Microsoft nicht. Bislang gibt es auch keine Gegenangebote, der Verwaltungsrat von Yahoo war auch noch zu keinem Statement bereit.

Google warnte bei einer Übernahme davor, dass dadurch die Offenheit des Netzes gefährdet sei und Microsoft zuviel Einfluss auf das Web gewinne und nicht nur mehr am PC Markt dominant sein werde, denn durch einen Zusammenschluss von Microsoft und Yahoo entstünde eine Dominanz im Geschäft bei webbasierter eMail, im Instant Messaging, sowie beim Angebot von Online Portalen, da beide die meist besuchten Web Portale betreiben würden. Außerdem warf man seitens Google Microsoft vor, bereits in der Vergangenheit oft gegen das Wettbewerbsrecht und Gesetze verstoßen zu haben, welche oft zu Differenzen zwischen Microsoft und der Kartellaufsicht führten.

Jedoch wird von Analysten und Experten kaum Widerstand gegen die Fusion in den USA, sondern wenn, dann in Europa erwartet – jedoch auch dieser nur in sehr begrenztem Maße, da Google die Online Suche und den Markt bei der Internetwerbung dominiert.

Microsoft sagte übrigens, dass diese Vorwürfe haltlos seien und eher zu einem gesunden Wettbewerb bei der Suche und bei der Online Werbung führen werde.

Yahoo leht die Übernahme ab! Stattdessen wird mit AOL verhandelt. Das Management von Yahoo leht das Angebot von Microsoft ab und empfiehlt den Aktionären dies auch zu tun. Nun kann microsoft zwar ein noch höheres Angebot abgeben, der Vorstand würde dann erneut prüfen. Der Grund der Ablehung war einfach: das Angebot sei zu niedrig. Yahoo mist der Meinung, das Unternehmen sei mehr als 50 Mrd US-Dollar wert. Daher sucht man nun wohl nach anderen Wegen, selbst eine Kooperation mit Google ist im Gespräch. Wahrscheinlich dürfte aber tatsächlich eine Anbandlung mit AOL werden. Die Mutter-Gesellschaft von AOL, Time Warner, könnte nämlich noch ziemlich viele Inhalte beisteuern, die neuen Schwung auf Yahoo bringen könnten.

Allerdings haben solche Kooperationen auch ganz klare Nachteile, zumindest auf den Aktienkurs. Da Übernahmen dadurch nicht nur schwerer werden könnten (Aktientausch der Partner), sondern auch nach der Übernahme erst alte Verträge auslaufen müssten oder beendet werden müssten um die eigenen Vorstellungen umzusetzen macht dies eine Übernahme oft sehr uninteressant. Folglich dürfte sich dies auf den Aktienkurs auswirken und zwar nach unten.