Prämienabonnement teilweise fast kostenlos

Ich suche immer wieder mal durch die Aboseiten und so manche Angebote hauen mich wirklich um. Da kann man schon fast dran verdienen, dass man sich eine sonst teure Zeitung abonniert.

So zum Beispiel die Zeitschrift P.M.. Wenn man sich für diese Zeitschrift von einem Freund oder Familienmitglied werben lässt und die Prämie bekommt, dann zahlt man wirklich nicht viel. Das Abonnement selbst kostet 40,8€ und man kann als Prämie einen BestChoice Gutschein von 35€ wählen. Da sind Sachen drunter, die ich immer mal brauche, das heisst mich hat das Abonnement ganze 5,8€ gekostet. Ein unglaublich teurer Preis .

Ein absolutes Schnäppchen ist auch das der Zeitung Connect. Ein Jahrespreis von 48,9€ ist natürlich recht hoch auf den ersten Blick. Lässt man sich jedoch werben kann man als Werbeprämie einen 50€ Gutschein entweder von Aral oder von MediaMarkt. Kauft man eher immer wieder bei einem der beiden ein, dann kann man hier sogar noch ein plus von 1,1€ machen.

Diese Angebote sind der hammer, aber wie rentieren sie sich? Ich verstehe das immer nicht. So eine Zeitung kostet doch nicht nur den Grundpreis, sondern auch noch Versandkosten. Wie kann es sich für die Zeitungen also lohnen solche Angebote zu machen, bei denen sie teilweise wirklich Miese schieben? Hoffen die Verlage hier einfach darauf, dass man später vergisst zu kündigen, oder worauf beruht solch ein Angebot?

Bei solchen Abonnements sollte man immer das Kleingedruckte lesen. Oftmals versteckt sich hinter den, auf den ersten Blick günstig ausschauenden Angeboten, ein Zweijahresvertrag, welcher dann doch mehr Geld kostet, als man erst gedacht hatte. Deswegen ist hier immer etwas Vorsicht geboten und man sollte alles lieber zweimal durchlesen.

Dennoch, da gebe ich dir recht, gibt es auch Angebote, die sich durchaus rechnen. Wir hatten ein paar Mal eine Kochzeitschrift abonniert, dafür gab es dann ein Topfset eines Markenherstellers, welches wir dann über eBay verkauft hatten. Das brachte uns mehr Geld ein, als da Abonnement überhaupt gekostet hat. Hier war die Laufzeit immer ein Jahr und somit die Kosten übersichtlich.

Die Verlage machen damit dennoch Gewinne. Zum einen steigern sie die Verkaufszahlen der Hefte, was sich positiv auf die Werbepreise auswirkt. Dann gehen sie auch davon aus, das viele das Abonnement nicht vor dem Ablauf des Jahres oder der Zweijahresfrist kündigen und somit treuer Kunde bleiben. Diese Rechnung wird auch aufgehen, denn wer mit der Zeitung zufrieden war und sie mal zwei Jahre lang gelesen hat, der will selten darauf verzichten. Die Rechnung kommt nur am Anfang des Jahres, später ist das wieder vergessen. Zudem haben sie bestimmt auch gute Verträge mit den Firmen, deren Gutscheine sie anbieten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie für einen 50-Euro-Gutschein auch wirklich 50 Euro zahlen müssen.

Solche Angebote gibt es wirklich viele, es ist durchaus möglich die Lieblingszeitung ein Jahr kostenlos zu Lesen denn meistens bekommt man noch einen kostenlosen Monat dazu wenn man sich für das Abbuchungsverfahren entscheidet.

Allerdings rentiert sich das nur wenn man wirklich einen Verrechnungsscheck oder einen Tankgutschein bekommt und nicht irgend welchen Tünnef. Auch sollte man wissen das die Zeitung dann meistens etwas teurer ist als am Kiosk, die Zustellgebühren bezahlt fast immer der Kunde. Das sind meistens so um die 20 bis 30 Cent pro Zustellung.

Ich persönlich denke dass viele Leute später einfach vergessen die Zeitung rechtzeitig zu kündigen oder sie einfach weiterhin beziehen möchten weil sie ihnen auch gefällt. Auch haben manche Hemmungen diese Rabatte auszunutzen. Darauf spekulieren die Herausgeber und Vertriebsfirmen und die Rechnung scheint ja auch aufzugehen.

Ein weiterer Aspekt ist die Anzahl der Abonennten und die Höhe der Auflage. Jeder Verlag ist daran interessiert so viel wie möglich feste Kunden zu haben weil sich so etwas bei den Werbepartnern einfach besser verkauft.