Technische Fragen / Kaufberatung: Kinderfahrradhelm

Ich bin gerade auf der Suche nach einem passenden Fahrradkinderhelm. Deswegen war ich heute in einem Sportgeschäft um mir einmal Erstinformationen zu holen. Die Verkäuferin zeigte mir dabei verschiedene Modelle und erklärte mir den Unterschied zwischen teureren und billigeren Modellen. Die Fachbegriffe hat sie mir dazu nicht gesagt, weil sie es mir dann einfach am Modell zeigte. Das war in der Situation auch sicher ausreichend.

Zu Hause angekommen, wollte ich die Preise ein wenig im Internet vergleichen und bin da nun doch an einige Fachbegriffe gestoßen, die mir nicht soviel sagen. Deswegen hoffe ich, dass hier einige mir weiterhelfen können. Zum Beispiel würde mich interessieren, was ein Ergo dial Anpassungssystem ist, ebenso eine Twin Shell Konstruktion. Und was ist eine in-mold-technology? Schließlich gibt es auch noch ein multi-shell-in-mold!

Die Verkäuferin heute hat mich auch darauf hingewiesen, dass bei Kinderhelmen innen auch die Größe verstellbar ist. Das ist sowohl bei den billigen als auch bei den teureren Modellen in der Regel so, jedoch ist der Verschluss bei den billigen Modellen nur ein Klettverschluss und bei den teureren Modellen stabiler. Weiß jemand wie so ein Verschluss heißt, damit ich darauf achten kann?

Das Ergo Dial ist glaube ich nur das Rad im Nacken, mit dem man das Nackenband mehr oder weniger straff stellen kann. Damit kann man die Helme im Umfang an den wachsenden Kopf einstellen oder anpassen, wenn der Radfahrer eine Mütze trägt.

Inmold Technologie heißt meines Wissens, dass das Styropor direkt in die bunte Außenschale geschäumt wird und daher direkt mit der Dekorschale verbunden ist. Bei billigeren Helmen wird die bunte Schale nachträglich aufgeklebt und je nach Kleber hält das nicht immer gut. Daher ist inmold hochwertiger.

Twin Shell heißt, dass unter der bunten Schale außen und über dem Styropor Innenleben noch eine weitere Schicht eingebracht ist. Bei manchen Herstellern besteht die Schicht aus Polycarbonat. Dies ist das Material mit dem früher die glasklaren Babyflaschen aus Kunststoff gefertigt wurden, die jetzt wegen BPA nicht mehr vertrieben werden. Angeblich soll so eine Schicht den Helm stabiler machen und die Kraft beim Aufprall besser verteilen.

Diese Multishell Helme sind wohl eher welche aus dem Profi Segment. Sie sind leichter und dünner. Für einen Rennfahrer mag das interessant sein. Ob das für ein Kind so viel bringt, das nicht stundenlang durch die Gegend fährt, weiß ich nicht.

Mit dem Verschluss würde ich sagen, dass nicht der Verschluss selbst aus Klettverschluss ist. Zumindest solche Helme habe ich noch nicht bewusst gesehen. Ich kenne aber billige Helme, wo die innere Konstruktion mit Klettverschlüssen im Helm befestigt ist. Und die Hakenseite des Klettverschlusses ist dann innen in den Helm geklebt. Also solche selbstklebenden Klettstreifen kennt man ja zum Beispiel von IKEA für Gardinen.

Aber bei einem Unfall kann sich der Klett dann an der Klebestelle lösten oder die Haken sich trennen vom Flausch. Das ist dann gefährlich. Bei besseren Helmen ist der Gurt durch die Schale durch geführt und oben mit solchen meist schwarzen Plastik Teilen befestigt. Wie das heißt, weiß ich nicht. Aber ob das der Fall ist, erkennt man eigentlich leicht an den Produktfotos.

Bei den besseren Modellen ist auch ein verstellbarer Verschluss am Hals. Es gibt also nicht nur ein auf und zu, sondern eine Art Rasche, die mehrere Zentimeter Spielraum ermöglicht. Das ist auch wieder praktisch, wenn die Kinder eine Mütze tragen. Alpina und Ked haben das zum Beispiel. Aber wie der Namen heißt, weiß ich auch nicht. Da habe ich damals auch erfolglos gesucht.

Da hilft es einfach, Rezensionen zu lesen oder Produktfotos zu betrachten, die den Helm auch von unten zeigen. Manche Hersteller haben das auf ihrer Homepage, auch Amazon gibt da oft gute Fotos an die Kunden.