Boden rausreißen und neu verlegen

Als wir vor einem Jahr in unser Haus gezogen sind, hatten wir nur ein paar Wochen Zeit um das ganze Haus herzurichten. Und hier hatten wir viel zu tun, denn sämtliche Böden mußten neu verlegt werden und die Wände mit Gipsplatten verkleidet. Auf alle Fälle mußte es schnell gehen und wir hatten in einem Raum Probleme mit dem Boden verlegen. Mit ein paar Tricks haben wir es dann doch noch geschafft vor dem Einzug in diesem Raum einen Laminat zu verlegen.

Allerdings haben wir jetzt das Problem das der Boden nicht gerade ist, an manchen Stellen wieder herausspringt und abblättert. Er liegt halt nicht wirklich optimal. Jetzt möchten wir den Boden komplett herausreißen und neu verlegen. Und nicht nur den Laminat sonder all das was noch drunter ist. Darunter ist ein Holzboden, der auch nicht mehr wirklich gerade war und schon Löcher hatte. Aber wie gesagt, wir hatten einfach nicht die Zeit um es ordentlich zu machen, und das möchten wir jetzt nachholen.

Wir beginnen also den gesamten Boden und alles was darunter ist raus zu nehmen, aber wie gehts dann weiter. Ich weiß jetzt nicht wie gerade der Boden unter allem ist. Das Haus ist 83 Jahre alt und ich vermute mal das es damals auch noch nicht so genau war, das alles gerade ist. Welche Möglichkeiten habe ich den Boden auszugleichen und endlich einen geraden Boden zu bekommen. Was legt man darunter, denn dann ist ja der Holzboden drunter auch weg. Reichen solche Verlegeplatten, oder was würdet ihr nehmen?

Ich bin kein Fachmann für Fußböden, kann dir aber schildern wie ich vorgegangen bin. Ich gebe aber keine Garantie auf die Richtigkeit meiner Beschreibung. Falls sich noch ein Experte findet kann er mich gerne korrigieren.

Bei uns im Schlafzimmer habe ich die alte Dielung liegen gelassen und darauf eine Fließmasse gegossen. Die Dielung habe ich vorher genau untersucht ob lose Stellen vorhanden sind und diese dann mit unzähligen Schrauben befestigt damit nichts mehr knarkst. Vor dem Ausgießen habe ich natürlich wegen dem Schallschutz ringsherum einen Rand von 1 cm Breite mit Schaumpolystyrol abgedeckt. Diese Masse verteilt sich selbst und braucht nur etwas von Hand verteilt werden. Früher stand in einer Ecke ein schwerer Ofen und der Boden dort war extrem eingesackt, das meiste von dem Zeug ist direkt in diese Ecke gelaufen. Ganz ausgleichen konnte ich diese schiefe Ebene nicht sonst wäre mir alles noch in den Flur gelaufen, aber es ist jetzt ziemlich gerade und es fällt nicht auf. Leider ist diese Ausgleichmasse unheimlich teuer und so ein Sack verteilt sich ziemlich schnell, man muss sich also vorher wirklich überlegen wie viel Aufwand man betreiben will. Auf den Fußboden habe ich dann diese Verlegeplatten gelegt und ordentlich verleimt und teilweise auch noch verschraubt. Ich habe nicht die größte Dicke genommen weil ich sonst Probleme hätte die Tür zu schließen. Bei den Schrauben musst du darauf achten dass du wirklich Spanplattenschrauben erwischt, normale Schrauben sind dazu nicht geeignet. Es ist günstig wenn man sich vorher den Verlauf der Balken unter der Dielung markiert damit man später beim Verschrauben nach Möglichkeit auch die Balken trifft und damit eine superfeste Verbindung herstellt.

In einem anderen Zimmer wo es nicht so darauf ankam habe ich die alte Dielung, die eigentlich nur aus ganz dünnem und grob glattgehobelten Abfallholz bestand, liegengelassen und darauf die dickeren Verlegeplatten, natürlich nur die mit Nut und Feder, verlegt. Hier habe ich ausschließlich verschraubt. Auch hier bin ich zufrieden, da zusätzlich noch Auslegware und ein dicker Teppich darauf kamen ist der Trittschall auch nur sehr gering.