Hausfrau sein - Familie ist das peinlich
Ich finde auch, dass nichts dabei ist, Hausfrau zu sein. In der guten, alten Zeit, in der noch alles so richtig gut war und von der viele heute noch träumen, war es ja auch so, dass die Frau Hausfrau war und sich um die Familie und den Haushalt gekümmert hatte und der Mann arbeiten ging und das Geld verdiente. Heute ist das leider nicht mehr so, denn kaum ein Mann verdient so viel Geld, dass er seine Familie mit dem einen Verdienst ernähren kann. Wenn das bei euch so ist, ist das doch klasse.
Bei Freunden von uns ist das auch so, er geht arbeiten, seine Frau ist zuhause und kümmert sich um das Kind und macht den Haushalt. Er wird deswegen auch oft schief angeschaut, besonders seine Frau. Viele können nicht verstehen, warum sie nicht wenigstens einen halben Tag lang arbeitet, besonders, seitdem das Kind in die Schule geht. Sie wird als faul hingestellt oder sie machen sich Gedanken darüber, ob sie vielleicht im Lotto gewonnen haben, und nichts davon erzählen. So haben die beiden schon oft darüber erzählt, wie sie deswegen geschnitten werden und ich kann mir vorstellen, dass die Situation den beiden ganz schön zu schaffen macht. Eigentlich völliger Unsinn, denn es geht ja niemanden etwas an, wie eine Familie lebt und niemand möchte sich gerne von anderen in sein Leben hineinreden lassen.
Niemand hat wohl jemals darüber nachgedacht, dass die Drei nur einmal im Jahr für eine Woche in den Urlaub fahren und sich auch sonst einschränken, um mit dem einen Verdienst auszukommen. Das Kind hat alles, was es benötigt und wird toll umsorgt. Es ist wohlerzogen, die beiden beschäftigen sich mit ihm, achten darauf, dass es seine Hausaufgaben macht, mit wem es sich trifft, dass es nicht den ganzen Tag vor dem Computer oder Fernseher sitzt. Ich glaube sogar, dass die Gesellschaft ein solches Leben wieder anstreben sollte, keine Schlüsselkinder, sondern ein Elternteil, welches immer für das Kind da ist. Dies ist leider schon wegen der finanziellen Situation in vielen Familien nicht möglich, wäre aber sicher die beste Lösung.
Ich würde mich davon nicht entmutigen lassen und auch weiterhin dazu stehen und es auch aufklären, wenn Freunde oder Familie dich von einer Hausfrau zu einer Arbeitslosen oder Gelegenheitsarbeiterin machen. Auf der anderen Seite kann man aber auch nachvollziehen, was passiert, wenn du dich einmal von deinem Freund trennen solltest. Du hast als Hausfrau kein Geld in deine Rentenkasse eingezahlt und wirst deswegen auch später kaum Rente bekommen. Wer aber denkt in einer glücklichen Beziehung schon an Trennung?
urilemmi hat geschrieben:Ich glaube sogar, dass die Gesellschaft ein solches Leben wieder anstreben sollte, keine Schlüsselkinder, sondern ein Elternteil, welches immer für das Kind da ist. Dies ist leider schon wegen der finanziellen Situation in vielen Familien nicht möglich, wäre aber sicher die beste Lösung.
Für wen? Die Männer, damit sie die Frauen wieder unterdrücken können? Sorry, aber Du kannst doch nicht ernsthaft wollen, dass die Gesellschaft in einen solchen Rückschritt fällt, bei dem Frauen das Heimchen am Herd waren und nur Küche und Kinder für sie zählten, bzw. zählen sollten, weil es nicht erwünscht war, dass die Frau sich weiterbildete oder arbeiten ging. Und um versorgt zu sein schon früh heiraten musste.
Ob ein Kind gut erzogen ist oder nicht, hängt von der Erziehung ab, nicht davon, ob die Mutter zu Hause ist. Guck Dir mal einige Familien an, in denen die Mutter arbeitslos zu Hause herumsitzt und sich dennoch nicht ums Kind kümmert.
Wenn eine Frau kein eigenes Geld verdient, dann gibt sie dem, der für sie sorgt, damit Macht über sich; sie macht sich von ihrem Mann oder Freund abhängig, denn der kann ihr vorschreiben, für was sie das Geld auszugeben hat, ihr das Geld zuteilen, usw. Sie ist ihm ausgeliefert, weil sie ohne ihn keine Wohnung und kein Geld hätte. Etwas anderes ist eine Hausfrau nämlich nicht.
urilemmi hat geschrieben:Ich glaube sogar, dass die Gesellschaft ein solches Leben wieder anstreben sollte, keine Schlüsselkinder, sondern ein Elternteil, welches immer für das Kind da ist. Dies ist leider schon wegen der finanziellen Situation in vielen Familien nicht möglich, wäre aber sicher die beste Lösung.
Diese Aussage erschreckt mich jetzt wirklich. Denn der Gedanke, der dahinter steht ist ja der, dass nur zu wenig Geld eine Frau in der heutigen Zeit von ihrer eigentlichen, und von ihr erwünschten Bestimmung, abhalten würde - nämlich der Aufzucht des Nachwuchses und dem erledigen des Haushaltes.
Das war aber nie der Fall und ist heute schon gar nicht mehr der Fall, von einigen Ausnahmen mal angesehen. In der "guten alten Zeit" haben sich nur mehr Frauen in diese Rolle drängen lassen, weil die Erwartungen der Gesellschaft ganz andere waren, weil diese Gesellschaft natürlich auch sehr männlich dominiert war und weil ein Muttchen am Herd für einen Mann natürlich am bequemsten ist. Aber auch damals gab es schon genug Frauen, die erkannt haben, dass ihr Intellekt zu mehr taugt aus nur zum Kochen, Putzen und Bügeln.
Denn was du anscheinend übersiehst, ist die Tatsache, dass Geld verdienen nur ein Aspekt beim Arbeiten ist. Es geht doch auch darum, dass man seine Ideen umsetzen kann, dass die eigenen Talente gefordert und gefördert werden und so weiter und sowas ist doch total wichtig, damit man sich selber bestätigt und wertgeschätzt fühlen kann. Ich meine, man sieht doch am aktuellen Beispiel, dass das Hausfrauendasein nicht der Schlüssel zur Zufriedenheit ist.
urilemmi hat geschrieben:Ich finde auch, dass nichts dabei ist, Hausfrau zu sein. In der guten, alten Zeit, in der noch alles so richtig gut war und von der viele heute noch träumen, ...
Subbotnik hat geschrieben:Richtig, das waren die Zeiten, als Frauen ohne die Erlaubnis ihres Mannes auch keine Arbeit annehmen, nach einer bestimmten Uhrzeit nur mit seiner Erlaubnis das Haus verlassen oder gar Verträge abschließen durften und der Mann als "Erziehungsberechtigter" galt. Da standen nicht einmal Vergewaltigungen oder körperliche Misshandlungen in der Ehe unter Strafe, da die Frau schließlich Pflichten gegenüber dem Mann und diesem auch zu gehorchen hat.
Ja, welche Frau träumt denn nicht davon, ihrem Mann ohne jegliche Rechte mehr oder weniger ausgeliefert zu sein, das waren wirklich noch schöne Zeiten und davor, als der Führer noch Autobahnen baute oder man jeden in Uniform zu grüßen hatte !
urilemmi hat geschrieben:Eigentlich völliger Unsinn, denn es geht ja niemanden etwas an, wie eine Familie lebt und niemand möchte sich gerne von anderen in sein Leben hineinreden lassen.
Genau - und ihm Umkehrschluss in Bezug auf das eigentliche Thema heißt das dann folgerichtig: Ob die Familie nun sagt sie ist arbeitslos oder nicht ist doch völlig egal. Was soll man ihnen auch da reinreden, kann ja jeder sagen und machen was er will .
urilemmi hat geschrieben:Ich glaube sogar, dass die Gesellschaft ein solches Leben wieder anstreben sollte, keine Schlüsselkinder, sondern ein Elternteil, welches immer für das Kind da ist. Dies ist leider schon wegen der finanziellen Situation in vielen Familien nicht möglich, wäre aber sicher die beste Lösung.
So ein Schwachsinn hoch zehn, denn hier wurde z. B. in der DDR oder anderen Staaten wie Frankreich seit Jahren das Gegenteil bewiesen - dass es völlig egal ist, ob das Kind von einem Partner oder einer Fachkraft betreut wird. Letzteres ist sogar erwiesenermaßen in puncto Sozialisation, Entwicklung sozialer Intelligenz und Kompetenzen besser als wenn Mutti (oder Papi) zuhause hockt. Und auch hier müssten ja folgerichtig Kinder aus Hartz IV Familien das Beste was es gibt darstellen, da sind sogar beide Elternteile rund um die Uhr da! Warum werden dann gerade diese regelmäßig als Negativbeispiele angeführt?
urilemmi hat geschrieben:Ich würde mich davon nicht entmutigen lassen und auch weiterhin dazu stehen und es auch aufklären, wenn Freunde oder Familie dich von einer Hausfrau zu einer Arbeitslosen oder Gelegenheitsarbeiterin machen.
Man macht eine Hausfrau nicht zu einer Arbeitslosen / Gelegenheitsarbeitslosen, eine Hausfrau ist einfach nichts anderes.
Vorab möchte ich auch sagen, dass du dich nicht über die Kritik (vor allem die negative) wundern musst, da dieser Beitrag von dir ja nicht der erste seiner Art ist und es letztendlich immer wieder auf das Gleiche hinausläuft. Ich denke, dass du immer einen isolierten Standpunkt haben wirst, den weder deine Familie, noch die Leute in diesem Forum so ganz nachvollziehen können - aber das nur am Rande und bezogen auf andere Threads dieser Art.
Ich stimme den meisten Aussagen, die du schon bekommen hast, definitiv zu. Zudem kann ich auch verstehen, dass deine Familie nicht davon begeistert ist, dass du seit Jahren Hausfrau (wie du es nennst) beziehungsweise arbeitslos (wie die meisten anderen es wohl nennen würden) bist. Ich sehe zwischen diesen beiden Begriffen in der heutigen Zeit keinen Unterschied mehr, abgesehen davon, dass sich ein Arbeitsloser eben auch beim Arbeitsamt meldet. Wenn eine Hausfrau (so wie du das aus deinem eigenen Leben beschreibst) das nicht tut, dann liegt der Unterschied wohl nur darin, dass sie auf Kosten ihres Partners lebt und durch ihren Hausfrauen-Status vor allem umgehen will, dass das Arbeitsamt ihr irgendwelche Jobangebote unterbreitet. Wenn man ein bisschen arbeitsscheu oder anderweitig unwillig für sämtliche Belastungen ist, kann das durchaus ungewollt und unangenehm sein - obwohl sich andere Arbeitslose vielleicht über diese Jobs freuen würden.
Früher mag es so gewesen sein, dass im Haushalt so viel Arbeit anfiel, dass eine durchschnittliche Frau damit viele Stunden täglich ausgelastet war - das reichte vom Anbauen und Herstellen der Nahrungsmittel bis hin zum Nähen und Ausbessern der Kleidung. Zudem hatten die Leute früher im Schnitt mehr Kinder als das heutzutage der Fall ist und es war sicher nicht für alle Familien überhaupt machbar, dass die Kinder fremdbetreut wurden. Zudem war es grundsätzlich einfach üblich, dass die Frau im Hause blieb - allerdings war sie neben ihrem Mann in der Regel kein gleichberechtigter Mensch und abhängig von ihrem Partner.
Eigentlich sollte man doch meinen, dass die heutigen Frauen auch ein Interesse daran haben, ihr Leben unabhängig von ihrem Partner zu leben, ohne sich von diesem abhängig zu machen. Die meisten Frauen wollen heute Karriere machen und etwas erreichen. Und diesen Frauen ist es eben auch wichtig, selbst etwas zu erreichen und sich nicht auf den Erfolgen ihres Freundes auszuruhen. Ich finde es richtig schade, dass ein junger Mensch seine Chancen nicht nutzt und den ganzen Tag nur zuhause rumsitzt. Dabei versinkt man auf Dauer nur im Selbstmitleid und verliert nebenbei jeden Anspruch an sich selbst.
Was ich fast schon unverschämt finde, ist die Gleichstellung deiner Hausarbeiten mit einem normalen Job. Du arbeitest ja schon seit einigen Jahren nicht mehr und ich habe den Eindruck, dass du im Laufe dieser Zeit komplett verlernt hast, was Arbeit wirklich bedeutet. Die meisten Leute müssen neben einem (mehr oder weniger anspruchsvollen) Job zusätzlich noch den Haushalt erledigen. Du kannst doch nicht wirklich der Meinung sein, dass du, weil du vielleicht dreimal in der Woche den Staublappen schwingst, wirklich so viel arbeitest wie andere in ihrem Job. Falls das doch der Fall ist, machst du entweder etwas falsch oder bewohnst eine unverschämt große Immobilie. In keiner gängigen Wohnung fällt Hausarbeit für 40 Stunden pro Woche an - nicht einmal wenn du einen riesigen Garten hast. Ich frage dich einfach mal: was machst du den ganzen Tag? Du wirst ja wohl kaum 8 Stunden am Tag kochen, putzen und Wäsche waschen (letzeres erledigt die Maschine ja ohnehin fast alleine, was früher anders war und einen Teil der Zeit der damaligen Hausfrauen in Anspruch genommen hat).
Wenn ich das Wort Hausfrau höre, denke ich an total veraltete Strukturen, in denen Frauen nicht gleichberechtigt sind und in irgendwelchen völlig überholten Rollenbildern leben - in einem herrlichen Abhängigkeitsverhältnis zu einem Mann, der sich von seinem kleinen Muttchen alles hinterhertragen lässt und selbst nicht einmal einen Müllbeutel wechseln kann. Ich kann schon verstehen, dass es deiner Schwester peinlich ist, wenn sie zugeben soll, dass sie eine Schwester hat, die in einem so überholten Weltbild lebt. Vielleicht hat sie einfach die Sorge, dass es in ihrem Umfeld auch niemand verstehen kann, wie man freiwillig (!) so leben kann, vor allem als junger Mensch.
Was sagt dein Freund eigentlich zu der Sache? Findet er es bequem, dass er zuhause sein kleines Frauchen hat, das die ungeliebte Hausarbeit für ihn übernimmt, oder stört er sich daran, dass du keine Arbeit hast und auf seine Kosten lebst?
Also wenn man es sich leisten kann, finde ich das nicht weiter schlimm, wenn jemand nur Hausfrau ist. Ich meine, ich könnte es mir zwar nicht für mich selbst vorstellen, für nichts anderes zuständig zu sein als für die Kinder und den Haushalt, aber okay, jeder findet seinen Aufgabenbereich und seine Hobbys eben woanders.
Ich würde mich entsetzlich langweilen mit der Zeit, ich möchte im Leben ja auch mal etwas erreichen und mich am Geld ranschaffen beteiligen. Und man erlebt ja in den eigenen vier Wänden gar nichts. Außerdem werden die ein, zwei Kinder ja auch irgendwann groß und was ist dann? Hast du Kinder? Ich kann mir eigentlich persönlich überhaupt nicht vorstellen, was man den ganzen Tag zu Hause macht, wenn man nicht mal für ein paar Stunden arbeiten geht. Mich langweilen schon meine Ferien, ich wusste am ersten Wochenende schon nichts mehr mit mir anzufangen. Wie sollte das dann für ein ganzes Leben werden? Was machst du denn den ganzen Tag? Ich meine, unsereins muss seine Bude auch sauber halten und muss das eben nebenbei so machen und das geht auch.
Schön würde ich mir das auch vorstellen, wenn wir jeweils etwas weniger arbeiten gehen könnten. Sechs Stunden statt acht würde mir auch reichen. Aber das geht eben nicht so leicht und man will sich ja auch mal was leisten können. Aber den ganzen, kompletten Tag daheim und das alleine? Nee, also für mich wäre das nichts.
Nichtsdestotrotz ist es dein Leben und deine Entscheidung. Aber meine Mutter ist auch "Hausfrau" und zugegeben, ja, ich schäme mich auch dafür, auch wenn ich es bei anderen Leuten, die es sich eben leisten können, nicht so schlimm finde. Aber meine Mutter kann es sich eben einfach nicht leisten. Okay, sie haben so viele Ersparnisse, dass sie nicht mal vom Staat was bekommen, aber irgendwann ist das auch aufgebraucht und mich nervt der Gedanke, dass sie jetzt alles nach und nach ausgeben und sich ein schönes Leben machen und ich dann später für irgendwelche Kosten aufkommen muss, die sie locker selbst tragen könnten, hätten sie mal gearbeitet. Klar unterstützt man sich, aber wenn diese Hausfrauen und Hausmänner dann gar nichts dafür tun, dann finde ich das für mich als Tochter schlimm und das regt mich dann auf. Man kann in diesem Staat ja auch nicht einfach sagen, dass man hier keinen Groschen dazu zahlt, das wird einem ja einfach genommen obwohl man nichts dafür kann.
Ich finde es nur schlimm, wenn diese Frauen dann dem Staat richtig auf der Tasche liegen bzw. den Mann eben die ganze Arbeit alleine machen lassen, obwohl der da nicht wirklich eingestimmt hat. Das finde ich dann unfair.
Nun ja, was Kinder betrifft, ja, die können auch von Fachkräften aufgezogen werden, aber das ist eben nicht dasselbe. Das ist dann für mich eher ein Grund, den ich verstehen könnte. Wobei Kindergarten immer besser ist, als wenn die Kinder immer nur zu Hause sitzen und gar keinen Umgang mit einer Gruppe haben. Ich finde es aber ziemlich übertrieben, wenn zum Beispiel meine Schwester meine Nichte schon mit einem halben Jahr in der Krippe "abgegeben" hat, um wieder arbeiten gehen zu können. Das Jahr würde ich in jedem Fall mit meinem Kind nutzen wollen, das ist doch das Größte, wenn man jeden Tag zusammen genießen kann in dieser Zeit, wo sich alles so schnell entwickelt. Das kommt schließlich nie wieder, arbeiten kann man in diesem Fall noch genug.
Früher ist man bis zum 3. Lebensjahr zu Hause geblieben, also zumindest kenne ich groß keinen meiner Altersgenossen, die vor dem 3. oder Ende des 2. Jahres in den Kindergarten mussten/durften. Es ist natürlich schwierig, dann wieder den Arbeitseinstieg zu finden, aber früher ging das ja nun auch. Heute macht da der Staat nicht mehr mit und Arbeitgeber erst recht nicht. Aber selbst wenn, würde mein Kind mit dem 2. bis 3. Lebensjahr in die Kita kommen und was sollte ich dann noch zu Hause? Also ab da fängt das Unverständliche für mich persönlich wieder an. Aber okay, wie gesagt, es ist jedem selbst überlassen, ist nur meine persönliche Meinung für mein eigenes Leben. Mach was du willst und steh eben einfach dazu.
urilemmi hat geschrieben:Ich finde auch, dass nichts dabei ist, Hausfrau zu sein. In der guten, alten Zeit, in der noch alles so richtig gut war und von der viele heute noch träumen, war es ja auch so, dass die Frau Hausfrau war und sich um die Familie und den Haushalt gekümmert hatte und der Mann arbeiten ging und das Geld verdiente. Heute ist das leider nicht mehr so, denn kaum ein Mann verdient so viel Geld, dass er seine Familie mit dem einen Verdienst ernähren kann. Wenn das bei euch so ist, ist das doch klasse.
Ja träumen kann man ja mal, fraglich ist aber, ob man denn auch wirklich die Realität träumt oder einfach nur die unangenehmen Randerscheinungen ausblendet. Aus Diskussionen mit anderen Bekannten habe ich da nämlich schon den Eindruck, dass die letzteren Anteile eher vergessen werden.
urilemmi hat geschrieben:Ich glaube sogar, dass die Gesellschaft ein solches Leben wieder anstreben sollte, keine Schlüsselkinder, sondern ein Elternteil, welches immer für das Kind da ist. Dies ist leider schon wegen der finanziellen Situation in vielen Familien nicht möglich, wäre aber sicher die beste Lösung.
Nun gut, auch wenn hier von Elternteil und nicht explizit von Mutter die Rede ist: warum bedeutet es denn für Dich automatisch Schlüsselkind, wenn nicht wenigstens ein Elternteil den Haushalt daheim schmeißt und auf eine aushäusige Tätigkeit verzichtet. Meine zwei Kinder Kids gehen derzeit in eine Ganztagsschule. Die Große wird das im nächsten Jahr wohl auch weiter auf der weiterführenden Schule tun, beim jüngeren Kind wird man sehen, wie es läuft. Bis dahin ist aber eines meiner Elternteile Rentner und das Gymnasium hat dann wahrscheinlich auch Ganztagsstatus, so dass dann auch an allen weiterführenden Schulen für eine Betreuung gesorgt wird.
Außerdem verstehe ich das Argument nicht, die Kinder, die fremdbetreut werden, wären scheinbar automatisch unerzogener. Auch wenn früher die Kinderbetreuung eine Verwahrung war, hier hat sich doch sehr vieles geändert, so dass viel mehr auch auf die Erziehung eingewirkt wird, auch wenn dies natürlich in der Hauptsache Sache der Eltern oder Erziehungsberechtigten ist.
Davon abgesehen: was hat das denn aber noch mit dem Thema zu tun. Hier geht es um eine unverheiratete Hausfrau ohne Kinder. Und wenn wir schon beim Thema früher waren. Damals lebte man eher nicht so lange unverheiratet zusammen und die Frau gab in der Regel nach der Hochzeit den Beruf auf, um dann aber auch möglichst schnell Kinder zu bekommen. Und in ländlichen Regionen mischten dann gern auch noch Eltern und/oder Schwiegereltern mit in der jungen Ehe. So hatte dann die Hausfrau (und Mutter) auch nicht wirklich viele Freiheiten - wirklich erträumenswert.
Nelchen hat geschrieben:Mich macht das unendlich traurig und auch wütend. Was ist denn peinlich oder schlimm daran, Hausfrau zu sein? Ich habe doch genauso meine Arbeiten zu machen, wie jeder andere auch.
Das Problem an der Sache ist nur, dass du den ganzen Tag zu Hause bleibst, um eine Arbeit zu verrichten, die anderen Menschen nebenbei schaffen, neben der Arbeit her. Und deswegen ist das meiner Meinung nach keine Arbeit, für die man die ganze Zeit zu Hause herum sitzen müsste. So viel ist der Haushalt nämlich dann doch wieder nicht und du wirst uns doch nicht erzählen, dass du jeden Tag das Haus grundreinigst. Es ist nun mal einfach keine Sache, für die man extra jemanden haben müsste, der den ganzen Tag zu Hause bleibt und deswegen sehen die meisten Menschen das nicht mehr als normal an. Anders ist das meiner Ansicht nach, wenn man Kinder hat. Ich meine, für mich selbst wäre das absolut nichts, weil ich auch keine Lust hätte, mein Leben auf die Erziehung von Kinder reduzieren zu lassen, aber wenn man Kinder hat, dann ist das doch schon eher ein berechtigter Grund zum Hausfrauen Dasein, als wenn man eben keine Kinder hat und nur des Haushalts wegen daheim bleibt. Für mich wäre das kein Leben und ich kann den Wunsch nicht nachvollziehen.
Du schreibst, dass du aus einem bestimmten Grund nicht arbeiten gehen darfst. Wenn dieser Grund eine Krankheit ist oder so, dann würde ich diesen Grund vielleicht durchaus aufführen, wenn es darum geht, dass du Hausfrau bist. Ich meine, einfach so Hausfrau zu sein, weil man will, lässt durchaus viele Menschen darauf schließen, dass du möglicherweise einfach faul oder auch ungebildet bist, dass wundert mich ehrlich gesagt nicht. Wenn du ihnen aber sagst, dass es diesen einen bestimmten Grund gibt, wegen dem du nicht arbeitest, dann ist das meiner Meinung nach dann doch noch ein bisschen was anderes. Heutzutage gibt es gar nicht mehr so viele Hausfrauen, sogar die Frauen die eines oder mehrere Kinder haben arbeiten meistens Teilzeit und haben zumindest den Wunsch, in ihren Beruf zurückzukehren. Viele Paare schaffen es auch trotz Kindern, arbeiten zu gehen. Vielleicht hast du keinen Beruf erlernt und bist deswegen Hausfrau? Das ließe sich ja dann ändern.
Subbotnik hat geschrieben:Unterschätzt? Was macht eine Hausfrau denn, außer... dem Haushalt? Andere machen das nebenbei, neben der Arbeit. Wer 40 Stunden und mehr pro Woche für den Haushalt braucht, macht was falsch. Sorry, aber die Wohnung meiner Freundin und mir ist nicht gerade "klein", und trotzdem haben wir alles (zusammen) immer in 2 Stunden aller 2 Tage locker geschafft - wo ist hier die Arbeit? Selbst die Putzfrau langweilt sich bei uns ihre 15 Stunden ab nachdem ich ins Ausland gegangen bin, da meine Freundin immernoch locker alles alleine schafft (auch wenn sie es nicht soll) - neben dem Medizinstudium, was nicht gerade wenig Zeit in Anspruch nimmt und locker einen 60+ Stunden Job darstellt
Das kann ich auch nur bestätigen. Ich bin meistens während meines Studiums den ganzen Tag im Labor, breche morgens um sechs Uhr auch und komme abends um zwanzig Uhr nach Hause und trotzdem schaut es bei mir sehr sauber aus und bei meinem Freund ebenfalls. Meine Eltern arbeiten auch beide und schaffen den Haushalt nebenbei. Sie haben sich zwar jetzt eine Haushaltshilfe eingestellt, dass haben sie aber nur gemacht, weil sie eben das Geld dazu haben und nicht, weil sie die Arbeit überfordert hätte.
Ich selbst denke einfach, dass du den Leuten sagen solltest, dass du deiner Krankheit wegen, der Tätigkeit als Hausfrau nachgehst, weil es einfach nicht funktionieren wird, zu behaupten, dass dies eine Tätigkeit sei, die viel fordert und mit der sich der ganze Tag ausfüllen lässt. Das stimmt nun mal einfach nicht und es wundert mich daher auch nicht, dass die Tätigkeit als Hausfrau heute nicht gerne gesehen wird. Wenn du die Wahrheit sagst, werden die meisten Menschen deinen Standpunkt sicherlich besser verstehen und es nicht so kritisch sehen, als wenn du versuchst ihnen zu versichern, dass du gerne Hausfrau bist und dass das eine erfüllende Tätigkeit ist.
Sind wir doch mal ehrlich. Egal, ob die Verwandten bei der Wahrheit bleiben oder sich mit der Antwort Arbeitslosigkeit aus dem Thema winden wollen. Es wird immer Fragen geben, warum eine junge Frau nur zu Hause ist. Und auch wenn hier behauptet wurde, dass es Erkrankungen gibt, die absolut keine Arbeit ermöglichen, bin ich der Überzeugung, dass es anders ist. Selbst wenn es nur ein oder zwei Stunden am Tag wären, wo man irgendwo putzt.
Aber egal auf wessen Kosten man in diesem Status lebt. Einen Haushalt zu führen dauert nicht täglich acht Stunden. Selbst wenn noch Kinder vorhanden sind. Da muss man sich nicht wundern, wenn man der eigenen Familie peinlich ist. Vor allem sollte man auch mal einen Blick in die Zukunft werfen. Was würde denn passieren, wenn die Beziehung auseinander geht? Kein Haus, keine Wohnung, kein Geld und zu allem Überfluss auch kein Job. Von späteren Rentenbezügen will ich dabei gar nicht erst reden.
Selbst wenn man sich von zu Hause einen Nebenverdienst aufbaut, was mit ein wenig Disziplin kein Problem sein sollte, wäre die Situation schon anders. Aber ich lese aus allen Threads von Nelchen heraus, dass nicht mal der Wille vorhanden ist, sich aus der vorhandenen Abhängigkeit zu erlösen. Und das ist in meinem Augen das viel größere Problem, wenn man sich auf dem vorhandenen Status ausruht und selbst keine Ziele mehr hat.
Ich finde es absolut nicht schlimm, wenn man Hausfrau ist, da man zum Beispiel erkrankt ist und nicht mehr so fit ist. Außerdem ist es auch nicht schlimm, wenn man zu lange aus seinem Beruf draußen ist und aus diesem Grund eben Hausfrau bleibt, denn wenn man sich das leisten kann, dann ist es doch okay, finde ich. Die meisten haben für die Tätigkeit als Hausfrau kein Verständnis, da viele Mütter zum Beispiel trotzdem halbtags arbeiten, vielleicht wäre das ja auch etwas für dich, da du schon ein wenig unglücklich klingst?
Eigentlich verstehe ich auch nicht, wieso sich andere Leute für dich schämen, denn wenn meine Schwester nur Hausfrau wäre, dann würde ich mich nicht schämen, da ich immerhin auch meine Ausbildung mache. Die Tätigkeit meiner Schwester hat ja nichts mit meiner eigenen Tätigkeit zu tun, von daher verstehe ich diese Reaktionen auch nur begrenzt. Vielleicht hat eine Hausfrau heute nicht mehr viel zu tun, da es eben einen Geschirrspüler gibt und man zum Beispiel auch einen Staubsauger hat, der das Putzen der Wohnung auch erleichtert. Aber wenn man nicht so viel arbeiten kann und möchte, dann ist es eben auch die eigene Entscheidung und man muss mit den Nachteilen zurecht kommen, wie zum Beispiel dass man eben kein eigenes Geld zur Verfügung hat.
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