Per Notausstieg aus dem Job

Ein 38-jähriger Flugbegleiter hat seinen Job auf sehr spektakuläre Art und Weise gekündigt. Der Mann der seinen Job 20 Jahre lang gern machte, hatte an diesem einen Tag wohl genug von Passagieren, die Flugbegleiter wirklich nur als Saftschubsen sehen. Auf seinem letzten Flug bat er die Passagiere wie immer angeschnallt zu bleiben, bis das Flugzeug endgültig zum Stand gekommen sei. Wie üblich ignorierten einige Passagiere die Bitte und machten sich schon an den Koffern zu schaffen. Als der junge Mann an einer Frau vorbei kam, fiel ihm der Koffer der Frau aus dem Gepäckfach auf den Kopf. Die Frau dachte aber gar nicht daran sich zu entschuldigen. Sie beschimpfte den Mann wüst.

Daraufhin war es dem Flugbegleiter wohl ein Bedürfnis sich auf ungewöhnliche Art und Weise aus seinem Job zu verabschieden. Er griff zum Mikrofon des Kabinenlautsprechers und beschwerte sich so über die spezielle Passagierin aber auch über Passagiere allgemein und das 20 Jahre nun wirklich genug seien. Sprach's, schnappte sich ein Bier, löste mit einem Knall die Notrutsche und nutzte sie zum Ausstieg aus dem Flieger.

Diese Aktion hat nun für den Flugbegleiter ein juristisches Nachspiel. Da die Notrutsche binnen Sekunden ausgelöst wird, hätte ein Mitarbeiter am Rollfeld schwer verletzt oder gar getötet werden können. Das ist aber noch nicht alles, ferner wird dem Mann zur Last gelegt, er habe die Rutsche beschädigt und sich seiner Verantwortung entzogen. Die Sympathien des gemeinen Volkes hat der Mann aber dennoch auf seiner Seite: habe er doch getan, was viele jeden Tag denken - ziemlich mutig, so gesehen.

Irgendwie ist die Geschichte schon recht lustig. Mich würde da ja schon mal interessieren, was ihm da von der Passagierin so an de Kopf geworfen wurde, dass er da so plötzlich abgehauen ist. Egal was einem da gesagt wird, so hat man doch eigentlich schon im Hinterkopf, dass einem so eine Aktion wohl den Job kosten dürfte. Von daher müssen es ja schon recht wüste Beschimpfungen gewesen sein.

Natürlich war sein Abgang nicht in Ordnung, aber es würde mich nicht überraschen, wenn er nachher doch keine Anklage von seinem (Ex-)Arbeitgeber bekommen würde. Schließlich war ja der Name der Fluglinie überall zu sehen und jeder kennt jetzt JetBlue. Eine bessere PR hätte die Airline wohl kaum bekommen können. Und zusätzlich wird der Abgang ja von vielen sehr lustlig und gut aufgenommen und der Flugbegleiter schon als Held gefeiert. Also vom Image her dürfte es da ja keine negativen Folgen haben. Wahrscheinlich bekommt er nachher sogar noch eine ordentliche Abfindung für seinen Abgang.