Arzt operiert betrunken und bricht zusammen
In Ulm brach ein Orthopäde zusammen, nachdem er eine Hüftoperation vorgenommen hatte, bei der dem Patienten ein neues Hüfgelenk implantiert wurde. Als die Operation zu Ende war und die Wunde verschlossen werden sollte, gingen bei dem Arzt "die Lichter aus", er brach zusammen.
Der 58 jährige Professor berichtete der "Bild-Zeitung", er habe einen großen Fehler gemacht, habe sich aber selbst angezeigt nachdem er zusammengebrochen war. Er soll laut einem Bericht 2,4 Promille Blutalkohol gehabt haben. Er gibt an, am Abend zuvor habe er Rotwein getrunken, Schlafprobleme gehabt und daraufhin noch einige Quittenschnäpse zu sich genommen zu haben.
Hilfe - da möchte man doch lieber nicht Patient sein, bin mal gespannt was dieser "Ausrutscher" für ihn für Folgen haben wird.
Wenn er mit dem Promillespiegel noch richtig operieren konnte, und sich soweit zurecht gefunden hat, dann spricht doch einiges dafür, dass er bereits ein länger bestehendes Alkoholproblem hat.
Ich find es zwar schändlich und Verantwortungslos, in diesem Zustand noch zu operieren aber einen kleinen Bonus rechne ich ihm doch an - und zwar, dass er sich selbst Angezeigt hat und das Problem sieht.
Ich nehme auch an, dass es für ihn beruflich gesehen Folgen haben wird.
Liebe Grüße
Sorae
Hallöchen,
Eigentlich finde ich es unmöglich. Wie kann ein Arzt betrunken in den Operationssaal gehen.
dann spricht doch einiges dafür, dass er bereits ein länger bestehendes Alkoholproblem hat.
Nunja auf der einen Seite sind 2,4 Promille recht viel und es ist verwunderlich, dass keiner etwas gemerkt hat (schwanken oder so), aber er ist ja zusammengebrochen, weshalb es nicht zwangsläufig dafür sprechen muss, dass er Alkoholiker ist.
Es ist eine richitge Dummheit gewesen - aber immerhin hat er es eingesehen und sich angezeigt (wobei,wenn er es nicht getan hätte, hätte es vermutlich jemand anderes gemacht).
Ich würde zu gern wissen, wie der Fall ausgeht und ob er weiter praktizieren darf. Ich denke aber, dass es ihm auch gerichtlich anerkannt wird, dass er sich selbst angezeigt hat - aber ob das dafür reicht?
Ne, Patient wäre ich da auch nur ungern, aber so wie es aussieht ist ja nichts passiert. Trotzdem nicht schön, so ein Vorfall.
Liebe Grüße
winny
Naja, ob man da wirklich einen Bonus vergeben kann? Bei 2,4 Promille finde ich es erstaunlich, dass es zuvor von niemandem bemerkt wurde.
Die Frage wird nun sein, was ihm strafrechtlich blüht. Die OP wurde ja offensichtlich nicht von ihm beendet.
Disziplinarrechtlich hoffe ich, dass so jemand nicht mehr allzu schnell wieder operieren darf.
Da hast du was falsch verstanden, der Bonus ist dafür, dass er sich selbst Angezeigt hat. Nicht, dass er damit noch operiert hat !
Wieso sollte ihm Strafrechtlich etwas blühen, nur weil er eine Operation nicht beendet ? Nähen kann man auch einen anderen Chirurgen lassen, ich kenne es auch - dass die Studtenten oder jungen Assistenzärzte solche Dinge machen. Und es kommt schon mal vor, dass ein Arzt den Op Saal vorzeitig verlässt wenn es ihm/ihr nicht gut geht (ohne Hintergrund mit Alkohol). Dann wird ein "Ersatz" reingeschickt der es beendet und gibt auch keine Probleme damit.
Und schau dir mal das Alter des Professors an, viel operiert hätte er auch so nicht mehr da er kurz vorm Ruhestand steht. Vielleicht schickt ihn die Klinik in den vorzeitigen Ruhestand nach der Aktion, dann ist er zumindest von den Patienten fern. Kommt dann halt auch auf die Kosten drauf an.
Liebe Grüße
Sorae
Naja, was Bild erzählt, hat eh nur einen geringen Wahrheitsgehalt. Mit 2,4 Promille könnte er nicht operieren, ja noch nicht mal einen gerade Schnitt (und einen Schritt sowie nicht) setzen. Da hat das Papier mal wieder zuviel dazu interpretiert.
Ungeachtet dessen ist die Selbstanzeige etwas, mit dem der Arzt selber fertig werden muss. Er hätte ja nicht operieren müssen, sondern hat dies trotz Bewuster EInschräkungen unternommen und so das Leben aller in Gefahr gebracht.
Entertainment hat geschrieben:Naja, was Bild erzählt, hat eh nur einen geringen Wahrheitsgehalt. Mit 2,4 Promille könnte er nicht operieren, ja noch nicht mal einen gerade Schnitt (und einen Schritt sowie nicht) setzen. Da hat das Papier mal wieder zuviel dazu interpretiert.
Dem muss ich Widersprechen. Wenn jemand bereits Alkoholiker ist, und täglich in hohen Mengen Alkohol konsumiert können diese Menschen auch einen Promillespiegel von 5 haben und leben noch. Obwohl nach Lehrbuch bei 4 eigentlich schon der Exitus eintritt.
Grooovegirl wird mir sicherlich zustimmen, dass es nicht so selten ist jemand mit der Promillezahl vor sich zu haben der nicht dem medizinischen Leitbild folgt, und noch ganz gut beeinander ist.
Ungeachtet dessen ist die Selbstanzeige etwas, mit dem der Arzt selber fertig werden muss. Er hätte ja nicht operieren müssen, sondern hat dies trotz Bewuster EInschräkungen unternommen und so das Leben aller in Gefahr gebracht.
Damit hast du recht. Aber wie soll er das Leben aller in Gefahr gebracht ? Primär nur* das des Patienten. Ich glaub nicht, wegen dem Alkoholkonsum, dass er anfängt seine Kollegen mit einem Skalpell abzustecken und im Op Saal Amok läuft. Auch wenn man dies natürlich nie ausschliessen kann.
*das nur soll nicht als Abwertung gesehen werden
Liebe Grüße
Sorae
Servus!
Auch war heute die Nachricht in den österreichischen Medien zu sehen, zu lesen und zu hören. Er ist übrigens bei einer komplizierten Hüftoperation zusammengebrochen, nachdem er die Hüftprothese eingesetzt hat, konnte er die Wunde nicht mehr fertignähen. Daraus wird er sicherlich strafrechtlich haftbar werden, da es heutzutage gang und gebe ist, dass nicht immer dieselben, die die Patienten operieren, auch die Wunde nähen.
Laut seiner Aussage kannte der den Promille-Spiegel nicht, aber dass er Alkohol konsumiert hat, bestreitet er nicht. Er vermutet, dass die 2,4 Promille vom Restalkohol sind, dann müsste er wohl einige Flaschen gekippt haben. Natürlich habe er vor der Operation nichts getrunken, nur am Vorabend Rotwein und in der Früh VOR der Operation auch nicht gefrühstückt.
Nun ist die Staatsanwaltschaft an der Reihe und prüft, ob der Patient daduch einen Nachteil hatte.
Hochachtungsvoll - Näugelchen
Cheerio!
Laut DPA-News von heute, 12.49 Uhr, wurde durch die Staatsanwaltschaft Ulm ein Ermittlungsverfahren gegen den Arzt eingeleitet.
Es soll geprüft werden, ob bei Operationen des Arztes schon Schäden entstanden sind.
Was bislang wohl nicht bekannt war :
Ein weiterer Arzt soll die Ärztekammer bereits in den 90er Jahren über die Alkoholprobleme des Mannes informiert haben. Eine Überprüfung hätte jedoch keine Auffälligkeiten ergeben.
Hallo an alle!
Das unglaublich, echt!
Ungelogen, sowas ist mir auch mal passiert, allerdings mit/bei einer Krankenschwester. Ich lag wegen Blinddarm im Krankenhaus. Dazu muss man wissen das ich HOCH allergisch auf Penecilin bin. Und kurz nach der Oü wache ich auf, eine Schwester kommt rein, riecht so komisch, und will mir einen Penecilin-Tropf geben. Wen ich nicht wach gewesen wäre und mich laut dagegen gewehrt hätte diesen Tropf zu bekommen wär ich tot. So ist es. Aber das war gar nicht so leicht den nicht zu bekommen. Die KRankenschwester wüsste schon was angebracht ist. Jetzt weiß ich nicht ob mir das vom Arzt wirklich laut Krankenhausbericht verabreicht werden sollte, oder ob dem nicht so war. Aufjeden Fall arbeitet diese Schwester nicht mehr da, in einem Kölner Krankenhaus für Kinder, und ich lebe noch.
Bei allem, klar sind Pfleger, Ärzte und Co auch nur Menschen, aber man muss sich doch seiner Verantwortng bewusst sein. Und nur mal am Rande, ich kenne ein paar. Auch den Vorsitzenden einen bekannten Ärzte Vereins, ihr glaubt ja nicht was die sich für Musik rein ziehen wen die z.B. an einem Herz rum machen, angeblich ist das gut für die Konzentration wen die sich was aussuchen dürfen, aber ich weiß nicht. ZZ Top am offenen Herzen?
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