Woher kommt die Angewohnheit zu Suppen Brötchen zu essen?

Ich habe letzte Woche eine Hühnersuppe für meinen erkälteten Freund gekocht und bin nachher extra noch einmal los zu Bäckerei gefahren, weil ich die Brötchen vergessen hatte. Er fragte mich dann, wieso ich denn noch Brötchen geholt hätte, denn wir hätten ja Suppe. Ich meinte dann einfach, dass man Suppe halt so isst. Mir geht das aber einfach nicht auf den Kopf und deswegen habe ich meine Oma mal gefragt, ob es damals schon so war, dass man zu Suppen oder Eintöpfen immer Brötchen gegessen hat. Sie erzählte mir dann, dass sie damals immer ein Brot frisch gebacken hat, wenn es Eintopf oder Suppe gab.

Habt ihr das anderes kennen gelernt oder wisst ihr, wo der "Brauch" herkommt? Mich würde das echt interessieren, damit ich das auch meinem Freund erklären kann.

Früher waren die Suppen und Eintöpfe ohne viel Einlage. Es wurde Fleisch gekocht und etwas Gemüse hineingeschnibbelt und das wars und damit man satt wurde, hat man eben auch Brot oder Brötchen dabei gegessen. Besonders zu Kriegszeiten hat man kaum Gemüse und andere Einlage gehabt. Man war froh, dass das Wasser nach was geschmeckt hat, was man Suppe nennen konnte. Nur Suppe hat doch nicht satt gemacht. Also wurde eben Brot oder Brötchen dabei gegessen.

Auch heute wird das eben noch so gemacht, wenn die Suppe nicht so dick ist und so viel Einlagen hat. Bei Eintopf esse ich nie Brot oder Brötchen. Aber wenn es eine Hühnersuppe gibt, die mehr aus Brühe als aus Einlage besteht, dann wird auch Brot oder Brötchen dabeigegessen oder eingetunkt.

Wie schon geschrieben, es ist ein Brauch aus der Zeit wo es nicht so viel gab was man in die Suppe tun konnte. Es hat sich halt durchgesetzt und ist heute immer noch ein Muss. Ich habe gestern einen großen Topf Linsensuppe gekocht und dazu Brötchen vom Becker geholt.

Es gehört aber auch einfach dazu, am Ende dann die Reste der Suppe die noch auf dem Teller ist mit dem Brötchen aufzusaugen. Mmmhhh lecker, es ist einfach ein ungeschriebenes Gesetzt, dass Suppe oder auf Eintöpfe mit Brötchen gegessen werden, die sind quasi die externe Beilage.

Ich persönlich mache das immer von der Suppe abhängig. Ich kenne auch einige Suppen, von denen man ohne Brot oder Brötchen als Beilage kaum satt wird. Da kann ich dann verstehen, dass man dann Brot oder Brötchen dazu isst. Aber wenn die Suppe an sich genug Einlage hat und auch ohne Brot sättigend ist, verzichte ich eher darauf, wenn ich ehrlich bin. Man brauche ja auch kein Brot oder Brötchen als Beilage, wenn man weiß, dass man eh von der Suppe satt wird.

Ich denke, dass sich diese Beilage einfach so eingebürgert hat, weil eine Suppe alleine nun mal nicht so nahrhaft und sättigend wie ein Fleisch- oder Kohlenhydratgericht ist und man daher eine Scheibe Brot oder ein Brötchen dazunimmt, um länger satt zu werden.

Auch kenne ich den Brauch, dass man alte Brotreste, die zum Verzehr als Frühstück oder Abendbrot nun mal zu hart und trocken geworden sind, immer noch gut zu einer Suppe essen kann, da sie sich durch das Tunken in der Flüssigkeit einweichen lassen. So muss man nichts wegwerfen, was prinzipiell noch essbar ist. Auch zur Herstellung von Croutons eignen sich Brotstückchen gut.

Allerdings muss ich sagen, dass ich definitiv nicht zu jeder Suppe eine Brotbeilage esse und brauche. Bei klaren Suppen ohne großartige Einlage finde ich das zwar schon ganz nett, aber wenn ich dickere Cremesuppen, Eintöpfe oder Suppen mit Nudeln und Reis darin esse, dann reicht mir das auch ohne Brot vollkommen aus, um satt zu werden.

Als Angewohnheit würde ich das gar nicht einmal bezeichnen. Aber bei mir ist es schon so, dass ich zu Suppe immer reichlich Brot und Brötchen brauche - manchmal sogar zwei Brötchen. Das hat auch gleich zwei Gründe. Zum einen schmeckt mir die Suppe sonst einfach nicht so gut, da etwas fehlt. Und zum anderen werde ich von Suppe alleine nie satt, zumindest nicht langfristig. Dabei ist es völlig egal, was so alles drin ist und wie dickflüssig die Suppe ist.

Ich esse sehr selten Suppe, da es viele Gerichte gibt, die mir deutlich besser schmecken und die mich eben auch langfristig satt machen. Allerdings finde ich Suppen teilweise schon ganz lecker - dann aber eben am liebsten mit Brötchen. Hätte ich weder Brot noch Brötchen da, würde ich keine Suppe essen wollen - zumindest nicht als Hauptspeise, sondern eher als Vorspeise.

Ich esse das gerne zusammen, wobei ich auch gerne Brötchenstücke in die Suppe tunke. Ich kenne es auch aus meiner Kindheit so, dass dazu immer Brot oder Brötchen gereicht wurden, wobei ich das nun weiterhin so handhabe. Ich mag es beim Essen einfach gerne, wenn man etwas Richtiges zum Beißen dabei hat, so dass ein knackiges Brötchen einfach ideal ist. Zudem liebe ich Brötchen ohnehin.

Bei uns ist es auch unterschiedlich, ob wir Brot oder Brötchen zur Suppe essen. Ich denke, dass man gerade Eintöpfe auch durchaus ohne Brot essen kann. Diese sind ja schon recht reichhaltig und haben oft noch Kartoffeln oder ähnliches mit drin, dass finde ich dann schon ausreichend. Aber es kommt auch auf den eigenen Geschmack an. Mein Partner isst zum Beispiel zu Chili Con Carne gerne ein Stück Fladenbrot. Dorthinein kommen ja auch eher keine Kartoffeln oder Nudeln. Auch zu klaren Suppen oder Brühen esse ich gerne mal ein Stück Brötchen oder Brot.

Euch ist schon klar, dass es noch nicht sehr lange her ist, dass Brot ein Grundnahrungsmittel war und man hierzulande gut ein Kilogramm davon pro Tag gegessen hat. Von allen anderen Sachen gab es nämlich zu wenig. Und weil Brot nun einmal gut dazu schmeckt, tut man es noch heute. Nur ist eben mittlerweile Weißmehl günstig zu haben und dann dürfen es auch Brötchen sein, die schon besser dazu schmecken.

Suppen gehören zwar zu meinen absoluten Lieblingsgerichten, aber ich esse nur selten Brot oder Brötchen dazu. Denn entweder die Suppe ist eine Vorspeise, und dann werde ich spätestens vom Hauptgericht satt, oder sie ist an sich sehr nahrhaft und enthält viel Gemüse, Fleisch etc, und dann brauche ich eigentlich auch kein Brot dazu.