Eintöpfe aus Dosen - wirklich ungesund?
Gestern Abend habe ich aus Bequemlichkeit einen Eintopf aus der Dose gegessen. Mein Freund sagte mir, dass diese nicht sehr gesund seien und ich doch lieber etwas Vernünftiges essen solle. Ich konnte ihn nicht verstehen, da ich der Meinung bin, dass es durchaus in Ordnung ist, wenn man zwischendurch mal einen isst und es nicht zur Gewohnheit wird. Ich esse alle fünf bis acht Wochen so einen Eintopf.
Denkt ihr, es ist eine gesunde Alternative zum Kochen, wenn man spät von der Arbeit kommt und etwas für den schnellen Hunger zubereiten möchte?
Na ja, ein Eintopf an sich ist auch nur dann gesund, wenn Du das Gemüse darin nicht stundenlang hast kochen lassen und der Eintopf nicht mehrfach aufgewärmt wurde. Und Du beim Würzen auf Würzmischungen mit Geschmacksverstärkern verzichtest. Denn sonst tut sich der selbstgekochte Eintopf nicht wirklich viel mit dem aus der Dose.
Ein Problem ist halt auch, dass Fertiggerichte neben den Geschmacksverstärkern und Konservierungsmitteln fast immer zu viel Salz enthalten und meist auch sehr viel Fett haben. Ab und zu gegessen schadet das nicht, wenn Du Dich ansonsten einigermaßen vernünftig ernährst.
Das Gemüse aus der Dose, egal, ob es Fertigeintopf ist oder anderes Gemüse aus der Dose hat so gut wie keine Vitamine mehr. Gesund ist es also nicht. Es schadet aber auch nicht, wenn man es ab und zu mal isst. Aber ich würde es mir nicht zur Gewohnheit machen. Gesünder ist in jedem Falle, wenn man den Eintopf selber macht. Ohne Fertigbrühe oder Geschmacksverstärkter. Ein Eintopf wo man weiß, was drin ist und selber entscheiden kann, wie lange man ihn kocht.
Ein Eintopf aus der Dose ist nicht ungesund, aber auch nicht gesund. Er ist einfach nicht mehr sehr nahrhaft und füllt nur den Magen. Wenn du nicht einmal die Woche Fertigessen wie Eintopf isst, wird es auch bestimmt nicht schaden. Aber eben auch nicht nützen.
Wenn du nur ab und zu mal einen Eintopf aus der Dose isst, dann kann wohl niemand etwas dagegen sagen, es ist sicherlich auch nicht ungesund. Heute ist die Qualität der Dosengerichte bestimmt viel besser, wie noch vor vielen Jahren, sie schmecken auch viel besser.
Allerdings muss ich auch deinem Freund rechtgeben, eine Suppe, ob Kartoffel-, Linse oder Erbsensuppe kann man auch sehr einfach selbst machen, diese ist dann auch schmackhaft und man weiß, was in den Topf hineingekommen ist. Wir kochen fast alle unsere Suppen selbst und ich esse sie sehr gerne. Für den Fall, dass es wirklich mal schnell gehen sollte, haben wir aber auch ab und zu mal eine Dosensuppe im Regal stehen. Davon geht die Welt nicht unter.
Da ich nur in einer kleinen Studentenbude wohne und mir nicht jeden Tag ein vollwertiges Menü gönne ernähre ich mich auch des Öfteren von Fertigeintöpfen aus der Dose. Wie vorherige User schon beschrieben haben ist es auf keinen Fall verwerflich ab und zu mal wieder ein Essen aus der Dose zu sich zu nehmen. Natürlich ist es nicht gerade gut für den Körper wenn du dich ständig von dem Zeug ernährst, aber ab und zu geht sowas auf jedenfall, sonst würde man es ja nicht anbieten.
Am Besten, so habe ich die Erfahrung gemacht, sind Eintöpfe vom Metzger deines Vertrauens, die auch nur ein sehr begrenztes Haltbarkeitsdatum haben. Dort werden meistens nicht derart viele Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe beigefügt wie es bei den im Supermarkt angebotenen Fertigprodukten der Fall ist. Allerdings sind diese dann oft so teuer, dass man sich gleich wieder selber "was Richtiges" kochen kann. Wenn die Zeit aber mal drängt oder man keine Lust zum kochen hat, meiner Meinung nach immer noch die best Wahl. Guten Appetit!
Diamante hat geschrieben:Das Gemüse aus der Dose, egal, ob es Fertigeintopf ist oder anderes Gemüse aus der Dose hat so gut wie keine Vitamine mehr.
Das ist nicht wahr, Dosengemüse ist teilweise vitaminreicher, als frisches. Tomaten verlieren auf dem Lager- und Transportweg bis in den Supermarkt beispielsweise viele Vitamine, oder sie werden gleich grün gepflückt und reifen dann später nach.Dosentomaten werden aber meist bereits auf dem Feld oder kurz danach verpackt und sind Lichtschäden nicht derart ausgeliefert. Deshalb schmecken Dosentomaten auch 'tomatiger'.
Bei Eintöpfen gibt es dann natürlich auch solche und solche. Ich mag einige Doseneintöpfe auch sehr gerne, besonders regionale Spezialitäten, die ich mir aus anderen Teilen Deutschlands mitbringen lasse. Solche Gerichte kosten dann auch mal sieben Euro, mit der schnellen Dose Ravioli einer Supermarkteigenmarke kann man das nicht vergleichen. Ansonsten spricht nichts dagegen, einfach der Bequemlichkeit halber eine Dose zu öffnen, solange es nicht zur Gewohnheit wird und man ein Geschmacksverstärkerjunkie wird. Dass man die Kontrolle über Inhaltsstoffe verliert, dürfte dir ja klar sein, ich zum Beispiel meide deshalb bei der traditionellen Festivalkonserve immer Produkte mit Fleisch und greife lieber zur Marke. Von gesund oder ungesund kann man deshalb nicht sprechen - die Dosis macht das Gift.
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