Hund: Wichtigkeit gleicher Gassi-Zeiten?
Normalerweise geht meine Mutter mit ihrem Hund morgens schon gegen 7 Uhr raus, dann eine Mittags- und eine Abendrunde. Ihr wurde schon öfter gesagt, dass man mit dem Hund möglichst zur gleichen Zeit Gassi gehen sollte. Da ich jetzt allerdings Semesterferien habe und sie viel zu tun, würde ich die 3 Runden mit dem Hund gehen. Allerdings muss ich ganz ehrlich zugeben, dass 7 Uhr mir deutlich zu früh ist und ich dann doch lieber jede Runde um etwa 2 Stunden verschieben würde.
Wie wichtig ist es für Hunde, immer zur gleichen Zeit Gassi zu gehen und warum ist das so? Wäre es sehr schlimm, wenn sich die Gassi-Zeit ab und zu mal um ein paar Stunden verschiebt? Was kann denn passieren, wenn man immer unregelmäßig mit dem Hund raus geht?
Dein Hund kann keine Uhr lesen und Blase sowie Darm melden sich auch nicht pünktlich zur gewohnten Zeit. Du solltest nur darauf achten, dass er nicht zu lange aushalten muss. Wenn du also erst gegen 9 oder 10Uhr aufstehen möchtest, sollte die letzte Pinkelrunde nicht bereits um 18 Uhr gewesen sein. Ansonsten gibt es da überhaupt kein Problem.
Ich habe mich nie an feste Zeiten gehalten. Das kann ich auch gar nicht, weil ich nicht immer Punkt 16Uhr Daheim bin und für eine Runde Zeit habe. Hunde passen sich unserem Tagesablauf an. Und selbst wenn er über Jahre feste Zeiten hatte, wird es für ihn kein Weltuntergang sein, wenn er mal etwas später rauskommt. Hunde verknüpfen Sachen und lernen beispielsweise, dass es nach Situation X (Kinder kommen Heim, Fernseher oder Computer wird ausgeschaltet etc) nach draußen geht. Es kann also sein, dass der Hund erst verwirrt ist, weil es dann doch nicht raus geht. Manche erzählen auch, dass der Hund dann richtig eklig wird aber darüber sollte man sich bei einem gut erzogenen Hund keine Sorgen machen. Kennt er seinen Platz im Rudel wird er nicht fordern.
So ein Hin und Her ist also nicht schlimm. Im Sommer geht es ja auch gar nicht anders. Da stellen auch die, die sonst feste Rundenzeiten haben, ihre Zeiten komplett um. Ich kenne zumindest keinen, der seinen Hund bei praller Sonne durch die Mittagshitze zerrt. Da machen die Hunde dann auch kein Theater, weil sie mittags nur mal kurz zur Wiese dürfen und nicht wie in den frischeren Jahreszeiten große Runden drehen. Ich bin manchmal noch spät nachts wach und mein Hund hatte nie ein Problem damit, wenn ich mich zu einer spontanen Runde entschieden habe.
Also ich gehe mit meinem Hund auch immer zu anderen Zeiten. So ein straffer Terminplan lässt sich ja auch nicht immer realisieren und manchmal habe ich oder mein Hund auch gerade keine Lust rauszugehen und dann gehen wir eben erst etwas später. Warum sollte ich meinen Hund auch wecken, wenn der gerade vor sich hinträumt, nur weil ich der Meinung bin, er müsste jetzt sein Geschäft erledigen?
Der Hund weiß selber am besten, ob er raus muss oder noch warten kann. Und wenn er dringend muss, dann meldet er sich schon, ansonsten kommen die eigentlich auch ganz gut damit klar, wenn man die Zeiten mal etwas hin und her schiebt. Es sollte halt nur nicht zu viel Zeit zwischen den Runden sein. Aber wenn du nun alle Runden um gut 2 Stunden verschiebst dann passt das doch sehr gut und ich glaube kaum, dass dein Hund da nicht mit klar kommt.
Nun, ein Hund hat auch so seinen Tagesablauf, und wenn er dann nur 3-mal am Tag herauskommt, um seine Geschäfte machen zu können, dann halte ich das eh für etwas wenig. Nun stell dir mal vor, du dürftest nur 3-mal am Tag auf Toilette und dann immer zu den gleichen Zeiten. Alleine dies wäre schon mal unbequem und kaum durchführbar. Nun hast du dich dann an deine drei Termine gewohnt und jemand entscheidet nun, dass die Zeiten um 2 oder 3 Stunden verschoben werden. Das wäre dann sicher nicht besonders angenehm – oder?
Bei einem Hund ist es nicht anders, sie müssen eben auch ihr Geschäft verrichten und sollten auch zwischendurch mal rauskommen. Unser Hund meldete sich dann auch, wenn er neben seinen normalen Zeiten mal raus musste. Deswegen sollte man die Tiere immer im Blick haben und auf deren Bedürfnisse reagieren. Unser Hund hatte eine Art innere Uhr, er wusste sehr genau, wann die Spaziergänge anstanden und dann noch 3 Stunden lang zu warten, hätte ihn sicherlich durcheinandergebracht.
Hallo!
Bei Welpen ist es sicherlich nötig, dass sie zur gleichen Zeit und sehr regelmäßig Gassi gehen können. Sie sollen dann ja lernen, dass ihre Geschäfte draußen verrichten sollen. Da sollte man schon mindestens alle 2 Stunden und nach den Mahlzeiten raus gehen. Aber bei einem älteren Hund braucht man keine festen Zeiten einzuhalten.
Es ist sogar gut, wenn man das Gassi gehen mal etwas hinauszögert. So lernt der Hund dann auch, mal etwas länger einzuhalten, bevor er dann raus kommt. Es kann ja immer mal sein, dass man noch irgendwo aufgehalten wird und sich der Spaziergang mit dem Hund verschiebt. Ich gehe auch eigentlich nie zur selben Zeit mit meinem Hund. Sicher gehe ich dann morgens raus, aber es ist nicht so, dass ich um Punkt 8 Uhr mit dem Hund im Wald unterwegs bin. Also brauchst du dir wegen 2 Stunden Zeitunterschied sicher keine Sorgen zu machen.
Ich halte es auch bei einem erwachsenen Hund für wichtig die Zeiten wenigstens ungefähr einzuhalten. Denn ein Hund darf eben nur dann sein Geschäft verrichten, wenn er raus geht und der Biorythmus des Hundes hat sich daran gewöhnt, dass er morgens um 7 Uhr raus kann und sein Geschäft verrichten kann. Da hilft es auch nicht, wenn er abends noch mal um 23 Uhr raus darf.
Wenn ein Hund so starr an die Zeiten gewöhnt wurde, kann man nicht einfach die Zeiten um 2-3 Stunden verschieben. Man kann einen Hund daran gewöhnen nie so starr an die Zeiten gebunden zu sein, indem man immer man eine gewisse Zeitspanne hat. Also die Morgenrunde zwischen 7 und 8 Uhr, die Mittagsrunde zwischen 12 Uhr 30 und 13 Uhr 30 und die Abendrunde dann zwischen 20 Uhr 30 und 22 Uhr oder so. Aber wenn ein Hund wirklich an so straffe Zeiten gewöhnt ist, wäre es eine Quälerei, wenn man diese um 2-3 Stunden verschiebt.
3 Gassirunden pro Tag finde ich eigentlich auch viel zu wenig. Man sollte schon auch zwischendurch noch mal gehen. Es sei denn, dass man einen Garten hat, wo der Hund auch wenigstens sein kleines Geschäft verrichten kann. Aber ansonsten sollten es mindestens 2 kleine Runden mehr sein, die man mit dem Hund rausgeht.
Mein Hund hat keine komplett starren Gassi-Zeiten. Bei einem (nahezu) erwachsenen Hund ist das auch nicht erforderlich. Wie Sonty schon so schön geschrieben hat, kann der Hund keine Uhr lesen. Uhrzeiten sind eine Erfindung der Menschheit und einem Hund macht es nichts aus, wenn man den Tagesablauf variiert. Hunde merken sich Rituale. Wenn der Hund direkt rauskommt, nachdem sein Herrchen aufgestanden ist, wird er das Aufstehen des Herrchens auch mit seinem eigenen Gassigang verbinden. Wenn dieses Ritual aber nicht um sieben Uhr morgens, sondern eine Stunde später stattfindet, ist das nicht schlimm.
Innerhalb der Semesterferien habe ich keinen festen Tagesablauf. Manchmal bin ich sehr lange wach und schlafe dann zu verschiedenen Zeiten. Während des laufenden Semesters gehe ich sehr früh ins Bett (spät nachmittags oder am frühen Abend). Vorher mache ich eine größere Runde mit dem Hund. Dann stehe ich mitten in der Nacht auf, um noch genug Zeit zu haben, mich vorzubereiten. Mit dem Hund gehe ich dann auch noch einmal länger raus. Mein Hund kommt auch immer freudig mit, auch wenn wir lange nachts um zwei oder drei draußen sind. Bevor ich das Haus um sieben Uhr verlasse, geht der Hund noch eben kurz raus, da er ja dann etwa vier bis fünf Stunden alleine ist. Manchmal nimmt eine Verwandte ihn während dieser Zeit zu sich.
Wichtig ist einfach, dass du den Hund nicht zu lange warten lässt. Wenn du mit ihm erst mittags Gassi gehst, musst du natürlich nachts oder in den frühen Morgenstunden noch mal mit ihm raus. Das ist aber kein Problem, solange es sich nicht gerade um einen sehr jungen Hund handelt.
Ist das denn bei Hunden so viel anders als bei Menschen? Also ich meine, als ich noch zur Schule gegangen bin musste ich in der Woche auch immer um sechs Uhr früh aufstehen und auf die Toilette. Am Wochenende habe ich trotzdem bis zehn Uhr geschlafen, ohne dass mir hinterher die Blase geplatzt wäre. Natürlich haben Hunde eine kleinere Blase, aber die Wasseraufnahme ist ja auch dementsprechend geringer. Das würde mich mal interessieren.
Ansonsten kann ich zu dem Thema nur beisteuern, dass meine Hündin auch keine starren Gassizeiten hat. Ich gehe halt vier bis fünf mal am Tag mit ihr raus und selbst da macht sie nicht jedes mal, also kann es nicht so dringend sein. Ich glaube auch weniger, dass es um die Uhrzeit geht, zu der man mit dem Hund spazieren geht, sondern eher darum, dass man die Abstände zwischen den Spaziergängen gering beziehungsweise nicht zu groß hält. Ich halte es auch für eher unrealistisch, dass ein Mensch jeden Tag zu hundert Prozent die gleichen Zeiten einhalten kann. Es kann schließlich immer mal was dazwischen kommen.
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