Geschenksverteilung bei Dezemberkindern
Mein Sohn ist Ende Dezember geboren. So war es schon letztes Jahr, zu seinem ersten Geburtstag ein wenig unpraktisch, dass er ein paar Tage gleich nach Weihnachten wieder Geschenke bekommen hat. Ich selber habe im Sommer Geburtstag und habe das auch als Kind sehr praktisch empfunden, weil es in meiner Familie eigentlich so üblich war, dass man größere Geschenke zu Weihnachten und zum Geburtstag bekommen hat.
So würde ich es bei meinem Sohn eigentlich auch gerne machen, nur finde ich es etwas schwierig, dass er im Dezember dann eben sehr viele Sachen bekommt, womit er ja doch eher überfordert ist und dann ein ganzes Jahr über kein größerer Anlass da ist.
Zu Ostern und zum Nikolo möchte ich ihm eigentlich nichts Größeres schenken, da es in meiner Familie auch so üblich war, dass es an diesen beiden Tagen eher nur ein kleines Süßigkeitennestchen oder eben einen Nikolo oder dergleichen gab. Als Geschenk gab es maximal eine kleine Kleinigkeit. Das möchte ich eigentlich beibehalten und ihm nicht größere Geschenke wie ein Fahrrad oder sonstwas zu Ostern schenken.
Nur ist es nun vor allem im Kleinkindalter schon ein wenig lange, wenn man mehr oder weniger nur in einem Monat mit Geschenken dann überhäuft wird. Ich merke es auch jetzt schon an seinen Spielsachen, die doch eher für einjährige Kinder sind und er eigentlich schon anspruchvolleres Spielzeug brauchen würde. Ich habe zwar möglichst viele Spiele, die man in unterschiedlichem Alter spielen kann und ich habe ihm auch schon zu Weihnachten ein paar Sachen für etwas ältere Kinder gekauft, aber damit hat er dann am Anfang eben nicht wirklich was anfangen können.
Im Endeffekt habe ich dann ein paar Spielsachen auch wieder weggeräumt, einfach weil es auch zuviel war. Da er sich aber glaube ich nicht mehr wirklich daran erinnern kann, dass die Sachen im Kasten bereits ein Geschenk waren, ist es auch etwas ungut, wenn ich ihm eben immer wieder ein paar Sachen daraus hole und ihm gebe. Ich möchte eigentlich schon, dass er lernt, dass es eben bestimmte Sachen nur zu Anlässen gibt und nicht einfach so nebenbei.
Nun hoffe ich, dass es hier auch einige Dezembergeburtstagskinder gibt und mir berichten können, wie es bei ihnen üblich war oder ist, wie sie es selber empfunden haben, viel auf einmal zu bekommen und dann länger zu warten und ob es vielleicht irgendeine gute Lösung oder Ideen gibt, wie man die Geschenke ein wenig mehr verteilen kann.
Meine Schwester hatte zum Beispiel die Idee, dass er am Jahrestag seiner Taufe eben ein paar Geschenke bekommt und zum Geburtstag dann weniger, aber das ist dann ja auch ein wenig ungut, wenn er der einzige aus der Familie ist, der an seinem Tauftag etwas bekommt, auch wenn dieser Tag im Juni wäre und somit zeitlich praktisch wäre.
Ob das beschriebene Problem wirklich ein Problem ist oder aber Du schlicht nur noch Erfahrungen mit dem Geschenke verteilen machen musst, musst letztlich Du wissen. Ich aber sehe es eher problematisch an, wenn Du vor hattest, dem Kind irgendwann Ende Dezember ein Fahrrad zu schenken. Denn mit so einem Geschenk wird man dem Kind keine wirkliche Freude zu dieser Jahreszeit machen (Winter, Schnee, Eis, dunkel, kalt).
Besser ist es also in jedem Fall auch Anlässe zu erfinden, auch unter dem Jahr außerhalb der klassischen Geschenkezeit (Geburtstag und Weihnachten) mit solchen Geschenken zu kommen, ohne dass es zur zwingenden Regel wird.
Ansonsten sehe ich nicht die Schwierigkeit, dass sich das Kind überfordert fühlen könnte, wenn es in recht kurzem Abstand Geschenke bekommt.
Mein Sohn hat 3 Wochen nach Weihnachten Geburtstag und er ist weder an Weihnachten noch an seinem Geburtstag zu kurz gekommen. Da es aber auch nie eine übermäßige Geschenkeflut gab, weder an Weihnachten, noch am Geburtstag, ist er auch nie überfordert gewesen.
Vielleicht solltest du dich, was die Menge der Geschenke angeht, mit den Verwandten absprechen und zusammenlegen, damit die Überflutung der Geschenke nicht so kurz hintereinander ist. Ich denke, dass man mit überlegtem Schenken da keine Angst haben muss, dass ein Kind überfordert ist. Auch wird er nicht traurig sein, dass er dann ein ganzes Jahr keine größeren Geschenke bekommt. Er weiß ja, dass er schon Geburtstag hatte, wenn jemand im Juni Geschenke bekommt, wenn diese Person Geburtstag hat.
Ich würde auf keinen Fall einen anderen Tag, wie den Tauftag als Geschenketag machen. Ich würde an deiner Stelle einfach überlegter schenken und mit den Verwandten lieber ein größeres Geschenk zusammen kaufen als viele kleine Geschenke, wo er dann eine Reizüberflutung hätte.
Wenn du zu seinem Geburtstag etwas schenkst, womit er eher im Sommer spielen kann ist das doch auch schon gut gedacht. So freut er sich, wenn er sein Geburtstagsgeschenk im Sommer richtig ausnutzen kann.
Das Thema hatten wir hier schon mal diskutiert: Geburtstag Weihnachten und Zwischendurch Geschenke, mehr bei Sommer- oder Winterkindern. Da findest Du sicher schon einige Anregungen.
Ich selbst habe gut zwei Wochen nach Weihnachten Geburtstag und ich habe so weit ich mich erinnern kann manchmal als Kind schon etwas Neid empfunden auf die die eben nicht kurz nach einem üblichen Geschenketag Geburtstag hatten. Später fand ich dann meinen Geburtstag besser, weil ich eben dann ein größeres Geschenk zusammen für Weihnachten und den Geburtstag bekam.
Trotzdem würde ich immer nur am Geburtstag oder aber eben zu Weihnachten schenken und nie einen anderen Tag erfinden. Wohin soll denn das führen? Ich sehe es so wie Diamante, dass auch jüngere Kinder darüber freuen können, wenn sie etwas geschenkt bekommen, dass sie erst im nächsten Frühjahr oder Sommer richtig nutzen können. Mein Kind hat im Herbst auch schon mal einen Sandkasten geschenkt bekommen. Nachdem ihm erklärt wurde, dass dieser erst im nächsten Jahr aufgebaut würde, war es dann auch in Ordnung; auch wenn natürlich immer wieder Fragen kamen, ob es denn schon so weit sei.
Wenn Dir, tournesol, die Reizüberflutung zu viel ist, dann solltest Du Dich wirklich besser mit Verwandten und anderen Schenkern absprechen. Vielleicht könnte neben einem Geschenk auch ein Gutschein geschenkt werden, der übers Jahr eingelöst wird. Ich weiß, dass Gutscheine als einfallslos gelten, aber besser als wenn die sonst gekauften Geschenke dann auch bloß nicht beachtet werden.
Übrigens verstehe ich nicht, wieso Du beklagst, dass das Spielzeug eigentlich schon zu simpel für Dein Kind wäre. Man kann doch auch viele Spielzeuge so einsetzen, dass sie dann auch für ein etwas älteres Kind geeignet sind. Und man kann dem Kind zwischendurch doch auch mal ein neues Spielzeug kaufen, ohne besonderen Anlass. Du kaufst Dir doch sicher über das Jahr auch mal eine neue CD, DVD, ein Buch oder andere Dinge, die Dir Freude bereiten.
Ich finde Geburtstage um Weihnachten rum haben auch ihre Vorteile. Ich selbst habe im Sommer Geburtstag, mein Bruder im Dezember. Bei ihm war es durchaus mal möglich, das er halt was größeres bekam und einen Teil halt zum Geburtstag und den Rest zu Weihnachten. Oder er aufeinander abgestimmte Sachen bekam. Zum Beispiel das Grundset zu einer Eisenbahn zum Geburtstag und Erweiterungsteile zu Weihnachten. Sowas war bei mir halt nicht möglich, weil welches Kind wartet schon ein halbes Jahr darauf, sein Spielzeug benutzen zu können.
Meine Mutter hätte es auch nie gemacht, das sie mir das große Geschenk zum Geburtstag gemacht hätte, mit dem Hinweis, das es für Geburtstag und Weihnachten zusammen sei. Sie konnte es nicht leiden, wenn man an Weihnachten nichts auspacken konnte. Ok als Kind hätte ich das nicht verstanden und später machte sie es halt nicht. Was ich manchmal schon schade fand.
Ich denke es ist eine reine Gewöhnungssache. Du kennst es zur Zeit nicht anders. Also das die Feiertage über das Jahr verteilt sind. Aber vielleicht wirst du später auch die Vorteile sehen. Zur Zeit, denke ich, wird dein Sohn eh noch nicht wirklich begreifen, um was es geht. Ihm sind die Zusammenhänge eh generell eher unbekannt. Das kommt erst mit den folgenden Jahren. Und da wird es auch darauf ankommen, wie du mit dem Thema umgehst. Wenn du ihm vermittelst, das es halt doof ist, wird er es auch doof empfinden.
Und ich denke es ist halt auch eine Einstellungssache, wie man das mit diversen Sachen handhabt. Gut meine Eltern waren finanziell nicht darauf angewiesen uns bestimmte Sachen zum Geburtstag oder zu Weihnachten zu schenken. Wobei es halt bestimmte Sache auch nicht als Geschenk gab. Und so Sachen wie Fahrräder gab es bei uns durchaus auch zum Geburtstag und mein Bruder hatte kein Problem damit, im Dezember ein Fahrrad zu bekommen. Allerdings waren in unseren Kindheit die Schneetage eher gezählt. Sachen wie Stereoanlage oder so gab es dann für beiden zu Weihnachten. Ok mit zwei Kindern muss man das anders handhaben.
Ich wollte eher darauf hinaus, das du dich eventuell in manchen Dingen umstellen musst. Rein praktische Sachen müssen dann halt außer der Reihe passend gekauft werden. Was sich dann aber eher auf kleinere Sachen bezieht. Und manche Dinge lassen sich auch anders passend verschenken. Zum Schulanfang, Kommunion ( falls ihr katholisch seit) und so weiter. Aber einen festen anderen Tag würde ich nicht wählen. Dein Sohn wird da reinwachsen, wenn du es nicht negativ beeinflusst. Klar versteht er heute noch nicht, wenn du ein Spielzeug aus dem Schrank holst und er denkt es ist neu. Das wird sich mit der Zeit finden.
Und nicht altersgerechte Spielsachen kann man auch bei Geburtstagen im Sommer verschenken. Ich habe zum sechstem Geburtstag, kurz vor der Einschulung, ein tolles Spiel bekommen mit Zahlen. Nur konnte ich ja noch nicht rechnen. Meine Eltern packten das Spiel weg, mit dem Kommentar dazu sei ich ja noch nicht alt genug. Ich habe das Spiel bis heute nicht gespielt. Ok zwischenzeitlich ist es verschwunden. Das ist aber nun 31 Jahre her und ich kann mich daran noch erinnern. Das Spiel wäre wahrscheinlich zu Weihnachten passender gewesen.
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