Hund im Bett schlafen lassen - unhygienisch?

vom 08.08.2010, 13:29 Uhr

Meine Freundin hat derzeit ihren Hund zu Besuch, den sie vor zwei Jahren an eine andere Familie abgeben musste, weil ihr Vermieter das Halten des Schäferhund-Mischlings in der Wohnung nicht mehr erlaubte. Die neuen Besitzer haben derzeit einen vollen Terminkalender, weswegen sie meine Freundin gebeten haben, ein Wochenende auf den Hund aufzupassen. Das ist nichts ungewöhnliches, wir besuchen den gut erzogenen Hund oft und auch hat er schon mehrmals bei seiner ehemaligen Besitzerin übernachtet. Der Vermieter toleriert dies, solange der Hund eben nicht dauerhaft in der Wohnung bleibt.

Gestern Abend kam es jedoch zu einem Eklat mit der Mutter meiner Freundin bezüglich des Schlafplatzes des Hundes. Meine Freundin hatte ihm eine Seite auf dem Bett reserviert, wo er dann auf einer speziellen Schutzdecke schlafen sollte. Jedoch fand dies die Mutter meiner Freundin alles andere als toll. Sie meinte, dass es viel zu unhygienisch wäre, mit einem Hund in einem Bett zu schlafen. Hunde gehörten nun einmal nicht ins Bett. Die letzte Einstellung kann ich durchaus verstehen, denn es gibt durchaus Familien, bei denen ein solches Verhalten einreißt. Der Hund meiner Freundin jedoch darf nur mit Erlaubnis mit aufs Bett, ist also gut erzogen.

Ich lag gestern zusammen mit dem Hund auf dem Bett, während meine Freundin etwas am PC erledigt hat und ich warten musste. Der Hund legte sich exakt auf die Schutzdecke, jedoch hat meine Freundin trotzdem heute Decke und Bettgarnitur gewaschen. Trotzdem war ihre Mutter stinkig, weil sie der Meinung ist, dass Hunde zu dreckig sind und der Gesundheit des Menschen schaden können. Ist das so wahr? Gefährdet das Schlafen in einem Bett mit einem Hund die Gesundheit? Oder ist es eher ein Ekelreflex der Mutter, weil sie sich nicht vorstellen kann, einen Hund neben sich schlafen zu haben? Auf eure Meinungen dazu bin ich sehr gespannt!

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also ich persönlich würde den Hund auch nicht in meinem Bett schlafen lassen, nicht nur den Hund, generell alle Tiere. Meiner Meinung nach haben sie im Bett nichts verloren. Allerdings weiß ich schon das ich gegen meinen Mann und der bald einziehenden Katze schon verloren habe.

Einen fremden Hund, beziehungsweise einen Hund der die meiste Zeit bei anderen Leuten ist würde ich nicht im Bett schlafen lassen, weil ich einfach denke ich weiß nicht ob er Ungeziffer oder ähnliches hat. Wenn man den Hund die ganze Zeit bei sich hat weiß man das man alles dagegen tut damit er keine Flöhe und ähnliches hat und wenn er dann noch auf einer Schutzdecke schläft sehe ich kein Hygieneproblem mehr. Ansonsten hilfts einfach nur täglich die Bettwäsche wechseln und waschen.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wir haben hier im Forum schon einige Threads über das Thema. Zwar nicht speziell auf Hunde zugeschnitten, aber Hunde werden da sehr häufig erwähnt. Schau mal, vielleicht helfen dir diese 2 Threads schon weiter.
Dürfen Haustiere mit ins Bett?
Darf das Haustier im Bett schlafen?

Ich würde niemals einen Hund mit im Bett schlafen lassen. Das ist und bleibt unhygienisch. Der Mensch wäscht sich, bevor er ins Bett geht. Der Hund ist, auch wenn er sauber aussieht nicht sauber. Seine Pfoten sind durch Urinpfützen gelaufen, sein Genitalbereich ist nicht gewaschen und auch Flöhe könnten auf dem Hund sitzen. Ein Hund gehört meiner Meinung auf seinen eigenen Schlafplatz. Auch aus dem Grund, damit die Rangordung klar und deutlich gesetzt ist. Das Bett ist etwas für den Rudelführer und nicht für einen rangniedrigeren Hund. Und der Hund merkt das auch.

Mit einem Ekelreflex hat es bestimmt nichts zu tun. Ein Hund ist nun mal nicht wirklich sauber. Selbst, wenn er frisch gebadet ist und danach noch einmal Gassi war, hat er an Urin geschnuppert, seine Pfoten sind voll Keime und auch sein Fell ist nicht wirklich sauber. Außerdem verliert er Haare, was auch nicht gesund ist, wenn man die nachts einatmet. Ich habe alle meine Hunde geliebt. Aber das Bett war tabu und wird es für jeden Hund, den ich eventuell noch haben werde bleiben.

Ein Mensch geht auch nicht ins Bett ohne sich die Schuhe auszuziehen, damit die Keime und der Dreck nicht im Bett sind. Ein Mensch putzt die Zähne und ein Mensch hat nicht am Urin anderer Menschen geschleckt und gerochen. Und Flöhe hat wohl auch kaum ein Mensch, mit denen er ins Bett geht. Dass Hunde auch mal Flöhe haben können ist ja etwas ganz normales und die sieht man nicht immer sofort.

Der Hund, der unbedingt mit ins Schlafzimmer soll, den kann man sehr gut daran gewöhnen neben dem Bett auf seinem eigenen Platz zu schlafen. So ist er beim Rudel und der Hund akzeptiert sein ranghöheres Herrchen oder Frauchen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Also ich sehe das ganz anders, als Wiesel. Ich habe auch immer meine beiden Katzen mit im Bett und auch zwischendurch den Hund, den ich öfter zu Besuch habe. Meine Katze schläft immer neben mir auf dem Kopfkissen. Selbst wenn sie sich tagsüber im Dreck wälzt. Ich mache es dann ähnlich wie deine Freundin Malcolm. Ich lege ihm auch eine Extra Decke hin, damit er mir das Bett nicht akut versaut, dennoch wasche ich auch danach meine Bettwäsche, weil die Wäsche ja auch den Geruch annimmt. Und ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich nicht jeden Abend wasche, bevor ich ins Bett gehe. Wenn ich morgens oder teilweise auch nachmittags duschen war, gehe ich abends auch schon mal "schmutzig" ins Bett. Daran finde ich nichts schlimmes. Ich finde auch nichts schlimmes daran, den Hund mit ins Bett zu nehmen. Natürlich weiß ich, dass es schädlich für die Rangordnung ist, aber ich hatte den Hund als Welpen bekommen und selbst ausgebildet. Und zwar Richtig. Nicht nur Sitz und Platz. Ich hole ihn in seinem Jagdtrieb mit einem (!) Kommando zurück, er gehorcht auf Handzeichen und frisst nur, wenn ich es ihm erlaube. Von fremden nimmt er nichts an, selbst wenn ich nicht dabei bin.

Ich finde es durchaus in Ordnung, wenn deine Freundin den Hund mit in ihr Bett nimmt. Du schreibst ja auch, dass er dies nur auf Erlaubnis tut, also gehe ich davon aus, dass zwischen den Beiden die Machtverhältnisse geklärt sind, ohne dass da noch viel verändert wird, wenn er zwischendurch mal auf einer Stufe mit ihr schläft. Und noch einmal zum Thema Hygiene: Wenn er Flöhe hätte, würde ich den Hund auch nicht mitnehmen, aber da diese krank machen können, wird wohl auch jeder Hundeführer dafür sorgen, dass sein Hund flohfrei bleibt. Und man kuschelt sich ja jetzt auch nicht unbedingt an ihn dran, sondern er liegt einfach nur da. Ich nehme auch an, sie lässt sich nicht von ihm ablecken und spielt auch nicht an seinem After herum, oder?

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» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wir hatten auch 13 Jahre lang einen Hund und diesen über alles geliebt. Dennoch gab es Grenzen und die waren eindeutig auch mit seinem Schlafplatz verbunden. Bei uns gehörte der Hund keinesfalls ins Bett, auch nicht auf das Sofa. Wir hatten ihn überall dabei und deswegen wollte ich auch nicht, dass er bei anderen auf deren Sofa springt, also haben wir es ihm erst gar nicht erlaubt.

Ein Hund ist nicht hygienisch, er wird zwar ab und zu mal gebadet, aber das wird nicht viel helfen. Sie laufen auf Wiesen herum, auf diese andere Hunde hinmachen, sie wälzen sich gerne im Gras, haben durchaus mal Flöhe oder Zecken. Schon deswegen sollten sie nicht ins Bett. Zudem ist es auch eine Art Hierarchie, sie müssen wissen, dass sie uns untergeordnet sind. Dies sollte man jetzt nicht falsch verstehen, aber es gehört eben zu der Erziehung eines Hundes. Wenn alle Hunde wüssten, dass sie unter den einzelnen Menschen stehen, dann käme es sicherlich zu weniger Zwischenfällen mit Hunden.

Somit kann ich die Reaktion der Mutter deiner Freundin durchaus verstehen. Selbst wir duschen oder waschen uns, bevor wir ins Bett gehen. Niemand würde wohl den ganzen Tag über barfuß im Feld herumlaufen und sich dann so in sein Bett legen. Warum sollte man es dann einem Hund gestatten?

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo!

Mein Hund schläft auch mit im Bett. Er gehört jedoch einer kleinen Rasse an und man spürt ihn im Bett daher kaum. Er bleibt auch nachts nicht ständig bei uns, sondern wechselt auch oft in sein Körbchen oder schläft auf dem Teppich. Meistens liegt er zwischen uns im Bett, in der sogenannten " Besucherritze " Dort lege ich auch immer eine Decke hin, die regelmäßig gewaschen wird.

Ich denke aber auch, dass es nicht besonders hygienisch ist, wenn man Tieren erlaubt, mit im Bett zu schlafen. Dabei ist es dann auch egal, ob es sich um Hund oder Katze handelt. Dies muss eben jeder Tierbesitzer selbst entscheiden. Mein Hund sollte auch nicht ins Bett, aber durch eine Krankheit, die ich hatte, ist mein Hund dann ins Bett gesprungen und nicht mehr von meiner Seite gewichen und seitdem geht er eben mit ins Bett. Einen sehr dominanten Hund, würde ich aber auch nicht mit ins Bett nehmen, da kann ich mir dann schon vorstellen, dass es Probleme mit der Rangordnung geben könnte. Übrigens, darf der Hund von Hundetrainer Martin Rütter auch mit ins Bett. :wink:

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Eigentlich habe ich noch nie wirklich dadrüber nachgedacht, ob es irgendwie unhygienisch sein könnte den Hund im Bett schlafen zu lassen, da es bei uns zu Hause total normal ist, dass die Tiere im Bett schlafen. Egal ob Hund, Katze oder Hase, alles liegt mal im Bett. Und so war es schon immer.

Allerdings habt ihr Recht, es ist irgendwie unhygienisch, wenn man sich mal überlegt, wo die Tiere vorher überall waren. Die Tiere gehören einfach irgendwie bei mir ins Bett und ich finde es schön, ihre Wärme und ihren Atem zu spüren, auch wenn es für manche Leute verständlicherweise eklig ist. Deswegen Tiere immer mit ins Bett, außer wenn sie Flöhe haben. Dann dürfen sie draußen bleiben.

» PapaJama » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Meine Hunde schliefen und schlafen alle im Bett, und alle Hunde sind gesund, bzw. waren es auch, die verstorbenen wurden alt, also hat es schon mal den Hunden nicht geschadet. Und mir und anderen Familienmitgliedern bislang auch nicht. Der Hund liegt ja doch eher am Fußende des Bettes. Und ob kleiner oder großer Hund ist da egal. War schon bei meiner Oma so und ist auch heute noch bei meiner Mutter so.

Und gegen Ungeziefer bekommen doch die allermeisten Hunde monatlich Frontline drauf, da muss man doch auch keine Angst haben, dass der Hund Flöhe oder etwas anderes mit ins Bett bringt. Wegen der Rangordnung gab es auch noch nie Probleme. Das hat auch nur wenig mit dem Schlafplatz zu tun, ein (junger) Hund, der seine Grenzen austestet, macht das nicht, wenns ums Ausruhen geht, sondern in Situationen, in denen Herrchen oder Frauchen ihm einen Befehl geben, also meist an der Leine oder wenn er etwas sieht.

Wer nachts barfuß durch die Wohnung läuft, weil er zur Toilette muss oder sich ein Glas Wasser holt und dann wieder mit seinen nackten Füßen ins Bett geht, trägt da ja auch Dreck rein. Und viel unhygienischer als jeder Hund je sein kann, sind Einkaufswagen, Ampelknöpfe und öffentliche Telefonzellen.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe auch einen Hund, der allerdings bei meinen Eltern lebt. Wenn ich mal dort übernachte, darf er manchmal auch ausnahmsweise im Bett schlafen. Ich erlaube dies aber nur wenn ich weiß, dass das Bettzeug auch kurz darauf gewaschen wird. Ich würde es nicht wollen, dass mein Hund regelmäßig in meinem Bett schläft aber als Ausnahme ist dies schon in Ordnung.

Auf Dauer finde ich es aber schon etwas unhygienisch, wenn der Hund im Bett schläft. Man muss ja auch daran denken, dass der Hund draußen überall mit seinen Pfoten den Boden berührt und auch schon einmal in Kot oder Urin treten kann, ohne dass der Besitzer das sieht. Diese Partikel möchte ich nun wirklich nicht in meinem Bett haben!

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mein Hund hat schon immer mit bei uns im Bett geschlafen und ich finde da auch nichts schlimmes dran. Ob ich den Hund nun tagsüber knuddele oder er sich nachts in meine Kniekehlen kuschelt macht doch am Ende keinen Unterschied. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich meinem Hund nach jedem Spaziergang die Pfoten abwische, bevor er in die Wohnung darf und er auch sehr kurzes, pflegeleichtes Fell ohne Unterwolle hat, welches kaum haart.

Anders verhält es sich natürlich, wenn sich ein klatschnasser Bobtail (nur ein Beispiel, die Bobtailbesitzer mögen mir verzeihen), der gerade in Regen und Matsch getobt hat, sich auf das Bett klatscht, alles schmutzig macht und dann die Bettwäsche womöglich noch wochenlang nicht gewechselt wird.

Wenn sich bei meinem Mann und mir irgendwann mal Nachwuchs ankündigt, wollen wir übrigens ein Familienbett haben, das heißt die Kinder sollen mit im Bett schlafen, solange sie wollen. Spätestens dann muss der Hund natürlich in seinem Körbchen schlafen. Nicht, dass der Hund sich auf das Baby legt und das Kid erstickt.

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» Schwarzes Schaf » Beiträge: 108 » Talkpoints: 4,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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