Ein Jahr im Ausland
Ich habe mich schon öfters gefragt, ob ich für ein Jahr ins Ausland gehen soll oder nicht. Am Ende bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich das auf jeden Fall machen möchte. Doch während der Schulzeit wollte ich das nicht, weil ich denke, dass man nach dem Jahr größere Probleme haben wird sich wieder hier in Deutschland in den Schulalltag und den Lernstoff einzuleben.
Also möchte ich entweder nach dem Abitur ein Jahr Work and Travel machen oder nach dem Studium ein Jahr weggehen. Jedoch weiß ich nicht ob ich in Europa bleiben soll oder das Jahr mal meine Erfahrungen am anderen Ende der Welt (Australien) sammeln sollte. Was sagt ihr dazu? Wie steht ihr zu dem Thema? Wenn ihr schon mal ein Jahr im Ausland verbracht habt, welche Tipps könnt ihr mir geben?
P.S.: Ich spiele sogar auch mit dem Gedanken mein Studium nicht in Deutschland zu absolvieren, sondern in Österreich. Wenn das eintrifft wird das Jahr im Ausland für mich dann vorerst nicht mehr in Frage kommen.
Ein Jahr im Ausland zu verbringen ist heutzutage auf jeden Fall eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte (sofern sie sich bietet). Aber auf biegen und brechen unbedingt irgendwo ein anderes Land erobern zu wollen ist vielleicht auch nicht ganz der richtige Weg.
Ob die Schulzeit der richtige Moment dafür ist, muss wohl für jeden individuell entschieden werden. Manch einem ist es zum Beispiel egal, wenn er dann in Deutschland das gleiche Schuljahr noch einmal absolvieren muss, während ein anderer das für absolut nicht akzeptabel hält.
Ein Work-and-Travel Jahr finde ich eine gute Möglichkeit. Rein offiziell hat man zwar ein Jahr "rumgegammelt", aber die Erfahrungen, die man in einem solchem Jahr machen kann, sollten nicht unterschätzt werden. Nicht nur, dass man ein anderes Land, eine andere Kultur und eine fremde Sprache lernt. Man ist in dem Jahr gezwungen auf eigenen Beinen zu stehen und sich selbst durchzubeißen. Es bietet aber auch die Möglichkeit, neue Wege zu beschreiten, viel über sich selbst zu lernen und dann vielleicht zielstrebiger auf den neuen Lebensabschnitt (Studium oder Arbeit) zuzugehen.
Eine Möglichkeit fehlt mir in deiner Auflistung: wie wäre es mit einem Auslandssemester oder -jahr währen des Studiums. Es gibt das Erasmus-Programm, dass einen solchen Austausch fördert. Es hilft bei der Organisation zu Hause und auch im Gastland (und auch bei der Finanzierung). In dem Fall solltest du dich bei der Wahl des Landes dann von deinem Studienfach inspirieren lassen. Meist gibt es bereits empfohlene Partneruniversitäten.
Ich würde an deiner Stelle aber auf jeden Fall ein Land wählen, für das du dich interessierst und mit dessen Kultur du für ein ganzes Jahr zurecht kommen würdest. Dass entsprechende Kenntnisse der Landessprache zumindest einigermaßen vorhanden sein sollten, muss ich an dieser Stelle hoffentlich nicht erwähnen.
Erkundige dich genau über das Land. Viele Länder haben beispielsweise völlig andere Essgewohnheiten. Als Vegetarier dann nach Argentinien zu gehen wäre zum Beispiel fatal. Als Frau nach Tunesien zu gehen übrigens auch (wenn auch aus anderen Gründen). In Südafrika muss man, soweit ich gehört habe meist auf dem Unigelände bleiben (außerhalb ist es zu gefährlich alleine), was sicher langweilig werden könnte. Die Liste ließe sich sicher endlos fortführen. Ich denke innerhalb Europas wirst du keine allzu großen Kompromisse eingehen müssen.
Nicht zuletzt bleibt aber auch die finanzielle Frage. Sofern nicht Mama und Papa das ganze sponsern, ist es wichtig zu schauen, was neben dem Flug die Unterkunft und der Lebensunterhalt im Wunschland kosten. Das kann sich gegebenenfalls von Land zu Land gravierend unterscheiden. Alles in Allem kann ich aber nur eines sagen: Informiere dich ordentlich und dann mach es! Es wird auf jeden Fall eine Bereicherung sein.
Also ich muss sagen, dass ich vor einigen Jahren auch mit dem Gedanken gespielt habe, nach meinem Abitur ein Jahr ins Ausland zu gehen. Ich wollte aber nicht nur nach Österreich sondern weiter fort, in die USA, wie die Meisten. Anfang fand ich diesen Gedanken schön: Abitur in der Tasche, von zu Hause weg, Freiheit...
Im Laufe der Zeit hat sich meine Ansicht dazu aber geändert. Ich denke, dass man in diesem Jahr, dass man weg ist hier schon eine Lehre oder ein Studium anfangen könnte. Wenn man aber ein Jahr weg geht fehlt einem dann dieses Jahr. Für mich kommt es heute nicht mehr in Frage, weil ich so schnell wie möglich mit meiner Ausbildung fertig werden möchte und dann so schnell wie möglich auf eigenen Beinen stehen kann.
Außerdem würde ich heute kein Jahr mehr fort wollen, da ich meine Freundin nicht ein ganzes alleine lassen will. Das finde ich etwas unverantwortlich, seinen Partner allein zu lassen nur um irgendwelche Bedürfnisse durchzusetzen.
Ich denke, es muss jeder für sich selber wissen, was sein Bestes ist. Ich würde es nicht mehr tun, da mir Ausbildung und Familie wichtiger ist. Ein junger unabhängiger Mensch, der niemanden hat und den es nicht stört, dass ihm ein Jahr verloren geht, kann dies schon machen, wenn er will.
Ich habe nach meiner Matura / meinem Abitur ein Auslandsjahr in Frankreich gemacht. Ich kann es dir nur sehr empfehlen! Es war für mich aber auch eine sehr gute Kombination, da ich dann im Endeffekt Französisch studiert habe. Das wusste ich zu diesem Zeitpunkt zwar nicht, aber trotzdem habe ich dort rein aus Interesse zwei Semester studiert. Danach habe ich beschlossen, hier in Österreich mein Studium fortzusetzen und es wurden mir auch ein paar Sprachkurse angerechnet. So gesehen war es auch kein Zeitverlust.
Aber selbst wenn du keine Seminare bei deinem Studium anrechnen kannst, ist ein Auslandsjahr sehr empfehlenswert. Neben unendlich vielen persönlichen Erfahrungen ist es natürlich auch sehr positiv in einem Bewerbungsschreiben, auch wenn es kein ausgefallenes Land ist. Zumindest wurde ich schon öfters bei Bewerbungen auf mein Auslandsjahr angesprochen und habe sehr positives Feedback von Arbeitgebern bekommen.
Finanziert habe ich mir das Jahr, indem ich als Au-Pair dort gelebt habe. Das war im Großen und Ganzen in Ordnung, wenn es auch manchmal ein wenig stressig war, weil in der Familie gab es drei Kinder und dann noch nebenbei das Studium und beim Haushalt hat mich die Familie auch recht eingesetzt, aber wie gesagt, es ist eine Erfahrung für sich, die ich nicht mehr missen möchte.
Mietzis hat geschrieben:Ich denke, dass man in diesem Jahr, dass man weg ist hier schon eine Lehre oder ein Studium anfangen könnte. Wenn man aber ein Jahr weg geht fehlt einem dann dieses Jahr.
So sollte man das nicht sehen, denke ich. Es ist durchaus kein verlorenes Jahr. In diesem Jahr steht man ja bereits auf eigenen Beinen und ist wahrscheinlich hinterher in Studium oder Ausbildung auch viel selbstständiger als man es ohne das Jahr gewesen wäre.
Bei was genau verlierst du dieses Jahr? Du hast dann bei der Endabrechnung, wenn der Deckel für immer zuschlägt vielleicht ein Jahr weniger gearbeitet, aber wen interessiert das dann? Von den Erfahrungen und Erlebnissen, die so ein Jahr bringen kann, kannst du hingegen noch Jahre später zehren.
Ich selbst habe ein halbes Jahr im Ausland verbracht (bei mir ist es ins Studium integriert) und ich bereue keine einzige Minute davon. Sicher gab es hier und da auch mal Probleme, Schwierigkeiten oder Papierkram, aber so habe ich wenigstens immer etwas zu erzählen. Zu Hause auf den Kohlen sitzen kann ich später immer noch jahrelang.
Ein Jahr im Ausland ist sicherlich eine tolle Sache, die auch beim zukünftigen Arbeitgeber gut ankommen wird. Immerhin braucht man um in dem Land klarzukommen auch Sprachkenntnisse und damit kann man sicherlich gut punkten. Zu bedenken bleibt aber, dass man auch Geld für die Hinreise braucht und auch etwas Geld, wenn man nicht sofort eine Arbeit findet.
Deswegen würde ich, wenn man wenig Kapital hat, einen Au Pair Job bevorzugt empfehlen. Da hat man eine sichere Stelle, wird versorgt mit einer Unterkunft und bekommt Taschengeld. Wobei das einfach auch nicht jeden liegt. Man sollte sich auch gut über das Land informieren. Ein Jahr im Ausland sehe ich aber keinesfalls als Verschwendung an.
Ramones hat geschrieben:Ein Jahr im Ausland ist sicherlich eine tolle Sache, die auch beim zukünftigen Arbeitgeber gut ankommen wird. Immerhin braucht man um in dem Land klarzukommen auch Sprachkenntnisse und damit kann man sicherlich gut punkten.
Sorry, dass ist so etwa wie die Aussage, dass jeder der ein Kind geboren hat und Elternzeit hatte direkt ein Organisationstalent ist welches hinterher der perfekte Arbeitnehmer sein sollte. Auch das ist weit hergeholt und nein es macht nicht immer einen guten Eindruck mit einem Auslandsjahr.
Wenn man in diesem Auslandsjahr nur in Mallorca am Strand lag und sich besoffen hat von morgens bis abends, dann macht das absolut nichts her. Gleiches auch nicht, wenn man nur von A nach B gerannt ist und sich als Tourist alles angeschaut hat. Was hat ein Arbeitgeber davon? Sprache muss man damit auch nicht sprechen können und was bringt es mir als Arbeitgeber, wenn jemand den letzten Hinterwald Dialekt aus dem Nepal kann, wenn ich dort keinen Kundenverkehr habe? Somit auch weit hergeholt und es kommt immer darauf an, was man macht und wie man diese Zeit auch nutzt. Zudem man auch mit Englisch weit kommt oder mit deinem beliebten "Hände und Füße" welches keine (Lands-)Sprache an sich darstellt.
Ja du wirst lachen es stehen immer wieder Menschen vor mir, die ihr Urlaubsjahr hinterher als Wertvolle Erfahrung verkaufen wollen und wenn man sie fragt was sie gemacht haben, Party und Chillen! Tolle Sache ich suche sicherlich eine Partysau die Chillen kann als Arbeitgeber, der dann so voll und breit war, dass er nicht mal mehr seinen Namen in seiner Landessprache sprechen konnte und mir dann weiß machen möchte, nur mit dieser Erfahrung ist er der perfekte Bewerber. Davon gibt es mehr als man sich vorstellen kann und ihren Urlaub so darstellen.
Etwas anderes ist es, wenn jemand ein Jahr ins Ausland gegangen ist, sich dort mit der Sprache befasst hat, mit der Kultur, dort gearbeitet hat und verschiedene Einblicke hatte. Entsprechend bringen diese Bewerber aber auch Nachweise mit oder können erzählen, dass sie sich in der Hinsicht weiter gebildet haben oder auch ein Studium in diesem Land angestrebt haben oder hinterher sich vorstellen könnten dort zu arbeiten oder Beziehungen in diese Richtung zu pflegen. Interessant dann für Unternehmen, die in dieses Land schon Beziehungen unterhalten und jemanden für diesen Posten suchen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-131234.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1110mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1158mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1554mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1193mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2378mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?