Punktesystem soll überarbeitet werden

vom 06.08.2010, 08:35 Uhr

Dass unser Punktesystem schon lange zu unübersichtlich geworden ist, ist schon lange klar. Nun soll aber scheinbar doch noch in dieser Legislaturperiode etwas daran geändert werden. Da man vor allem über die Komplexität und Unübersichtlichkeit geklagt hat, will man nun zum Beispiel die Punkte in einem zeitlichen Abstand verfallen lasse. Dabei spielt es zunächst keine Rolle mehr, wenn man in der Zwischenzeit wieder einen neuen Punkt bekommen hat. Das heißt zum Beispiel, dass ein Punkt für zu schnelles Fahren nach drei Jahre automatisch gelöscht werden soll. Dabei ist es nicht mehr interessant ob man in der Zwischenzeit einen weiteren Verstoß begangen hat, der ebenfalls Punkte nach sich gezogen hat.

Auch will man die Verjährungsfristen der Punkte an die Delikte anpassen. So sollen Beispiel Punkte, die für Alkohol oder Drogen am Steuer länger stehen bleiben und damit erst nach einer deutlich längeren Zeit verfallen als Punkte für das schnelle Fahren.

Was haltet ihr von diesen neuen Ansätzen? War euch das bisherige Punktesystem auch zu unübersichtlich und wünscht ihr euch auch eine neue Regelung? Entsprechen diese ersten Vorschläge auch euren Wünschen oder müsste man dies noch einmal überdenken und einen ganz anderen Ansatz finden?

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Da das System auch erzieherisch nachhaltig wirken soll, würde ich es ablehnen, dass das Verfallen von Punkten nicht durch neue Verstöße eben nicht aufgeschoben wird. Dabei spielt es keine Rolle, von welcher Art der Verstoß ist! Wer im Verkehr auffällt, sollte die Konsequenzen zu spüren bekommen. Gerade dieser Teil ist meiner Ansicht nach nicht kompliziert und jedem geläufig. Kompliziert im Sinne einer Verwaltung wird es doch erst, wenn einzelne Punkte mit Verfallsdatum ausgestattet werden und unabhängig voneinander verfallen.

Wenn es Änderungen geben soll, dann ist vielleicht nachzudenken, dass es Ordnungswidrigkeiten gibt, die eben nicht mit Punkten sanktioniert gehören. Das sind wie ich finde die Vergehen, die nichts mit einem Vergehen im Straßenverkehr zu tun haben. Wer z.B. ohne Umweltplakette (bzw. Feinstaubplakette) innerhalb der Umweltzone fährt (oder mit der falschen Umweltplakette), begeht zwar eine Ordnungswidrigkeit aber gefährdet nun wirklich niemanden. Dass das Vergehen mit Punkten geahndet wird, halte ich für lässlich.

Grenzwertig ist wie ich finde auch das bepunkten von Mängeln am Fahrzeug, weil hier der Halter betroffen wird, ohne das er selbst gefahren wäre. So z.B. bei abgefahrenen Reifen oder abgelaufener Plakette. Diese Vergehen gehören zweifelsfrei bestraft. Aber ob Punkte hier das richtige Sanktionsmittel darstellen, wage ich zu bezweifeln.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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