Tagebuch - Habt/Hattet ihr einmal eines ?
Nachdem ich gerade das Thema Was haltet ihr von Blogs gefunden habe, und dazu eine ganz eigene Meinung habe (siehe auf der zweiten Seite) wollte ich einmal fragen, ob jemand noch auf die klassische alte Variante "bloggen" tut.
Also das ganze in Form eines Tagebuches, wo jeden Tag eingetragen wird was man den Tag über gemacht hat und was einen Beschäftigt ?
Ich selbst hatte in meinen Jugendjahren ein Tagebuch, und ich muss sagen, es hat mir oft geholfen über Dinge hinweg zu kommen, die ich meinen Eltern oder Freunden nicht anvertrauen konnte. Mein Tagebuch hat mit mir die erste Liebe durchgemacht, den tödlichen Unfall meines Lebensgefährten und meines besten Freundes sowie die ersten Schichten auf einem Rettungswagen mit den Fragen die ich mir danach gestellt habe.
Ich fand es immer sehr schön, und les auch jetzt noch ab und zu drinnen wenn ich meine es geht mir schlecht. Meistens merk ich dann, dass es immer wieder solche Phasen in meinem Leben gab und danach es wieder Bergauf ging. Und das es auch so weiter gehen wird
In meinem Tagebuch selbst wurde noch nie reingelesen soweit ich das weiß, denn ich hab es mehrfach verschlossen in meinem Safe liegen und nur ich kenne dafür die Kombination. Der Schlüssel für die Geldcassette ist alleine bei mir, und ohne bekommt man die nicht so einfach auf.
Ich hab auch noch nie in einem fremden Tagebuch geschnüffelt, auch wenn ich oftmals bei meinen Schwestern die Gelegenheit dazu hatte. Aber ich bin der Meinung, das ist sehr persönlich und geht mich nichts an. Deswegen bin ich auch nie der Versuchung erlegen, interessiert hätte es mich trotzdem Aber wenn ich dann gefragt werden würde, dann weiß ich, dass ich nicht Lügen könnte und mich verrate Ich hätte dann auch Angst, dass ich mir das gute Verhältnis zu meinen beiden Schwestern zerstören könnte und dafür sind sie mir zu wichtig. Das ist mir meine Neugierde nicht wert.
Habt oder hattet ihr auch ein Tagebuch ?
Schreibt ihr dort noch regelmäßig rein ?
Hat es euch etwas geholfen in eurem Leben, über etwas hinweg zu kommen ?
Wurde schon einmal von einer Person, in eurem Tagebuch rumgeschnüffelt ?
Habt ihr schon einmal in einem fremden Tagebuch geschnüffelt ?
Liebe Grüße
Sorae
Hallo,
ich habe im Alter von 17/ 18/ 19 Jahren Tagebuch geschrieben, weil es mir da ziemlich dreckig drin und das hat mir schon geholfen. Heute schreibe ich kein Tagebuch mehr, da ich zu faul dafür bin und auch die Disziplin nicht dafür aufbringen kann und möchte. Es gibt auch nichts bestimmtes, was ich festhalten möchte oder könnte. Sollte es mir wieder einmal schlecht gehen, werde ich das wohl wieder machen. Das Schreiben hat mir absolut geholfen, es war so eine Art Selbstreflexion.
Bei mir hat auch keiner im Tagebuch gelesen, zumindest hat sich keiner verraten. Ich habe immer versucht, das Tagebuch an verschiedenen Orten zu verstecken, sollte doch jemand mal auf den Trichter kommen. Ich habe auch niemanden gesagt, dass ich ein Tagebuch schreibe, um eben keine Neugier zu erwecken. Aber jeder, der mit Geschwistern aufwächst, weiss, dass die manchmal im eigenem Zimmer etwas suchen, obwohl sie nicht das Recht dazu haben .
Ich kann mich von Neugier auch nicht freisprechen, aber deshalb schnüffle ich nicht in fremden Tagebüchern herum. Wie bei Dir, Sorae, ist ein gewisses Interesse vorhanden, aber es geht mich einfach nichts an. Ich wüsste auch gar nicht, was ich mit den Infos anfangen sollte, ausser dass ich den betreffenden Menschen mit anderen Augen wahrnehme. Vielleicht zum Positiven, vielleicht zum Negativen, aber auf jeden Fall anders!
LG Steph
Hallöchen,
ich hab so etwa im Alter von 15 / 16 Tagebuch geschrieben. Irgendwie gab es da keinen, dem ich das alles hätte erzählen können. Heute schreib ich kein Tagebuch mehr, ich glaub ich könnte mich einfach nicht täglich dran setzen und wenn, dann könnte ich alles nicht so in Worte fassen. Außerdem gibt es derzeit auch nicht wirklich was, was festgehalten werden muß. Für schöne Erinnerungen habe ich Fotos und ein anderes Buch wo ich mir dann etwas notiere.
Ich denke nicht, dass jemand in meinem Tagebuch gelesen hat, denn es weiß gar keiner, dass ich jemals eins geschrieben habe. Früher lag es in einer Kiste unter dem Bett, die ich ganz in die hinterste Ecke geschoben habe. Heute liegt es irgendwo im Keller. Es ist ja doch immer wieder nett mal in den Erinnerungen zu schwelgen. Aber da frag ich mich schon mal, was da eigentlich mit mir los war.
Ich bin ein neugieriger Mensch, aber ich finde man muß seine Grenzen kennen. In einem fremden Tagebuch zu lesen ohne vorherige Erlaubnis, würde ich nie. Ich könnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren und man müsste immer sehr aufpassen, dass man sich nicht verplappert.
Lieben Gruß vom
paulinschen
Hi!
Ja, ich hatte mal mit 12 eins. Oje, dass hab ich mir dann vor ein paar Monaten mal durchgelesen und mich schief gelacht. naja, danach hab ich es ins Altpapier geschmissen, de´nn das war es nicht wirklich wert, verwahrt zu werden. Ausserdem hatte ich so eine Sauklaue, dass ich kaum was entziffern konnte.
Lg jmlsi
Ich habe auch mal für mehrere Jahre lang Tagebuch geschrieben, habe aber damit aufgehört, weil ich mich einfach nicht kurzfassen konnte. So sind das dann schon für jeden Tag fünf Seiten geworden und ich habe mindestens jeden zweiten Monat ein neues gebraucht. Inzwischen mache ich mir nur noch Notizen über jeden Tag und das wird meistens ein Satz, oder zwei Sätze. Und was dann dort drinnsteht ist nicht wirklich persönlich, sondern nur so in etwa, wie:
beim Geburstag von... gewesen; sehr viel zu tun, oder was halt in den Nachrichten besonders war. Meine Tagebücher von vor vier JAhren habe ich nachdem ich alles nochmal durchgelesen hatte in kleine Fetzen gerissen und ins Altpapier gegeben. Aber es ist schon interessant zu lesen, wie man so vor vier Jahren gedacht hat, und was einen so beschäftigt hat. Dass irgendjemand meine Tagebücher gelesen hat, damit hatte ich keine Probleme. und ich selbst habe auch noch in keinem Tagebuch von einer anderen Person geschnüffelt.
LG jenna
Ich habe auch mal Tagebuch geführt.
Etwa so von 13 bis 15 oder so.
Das hat mir damals auch sehr gut geholfen die alltäglichen größeren und kleineren Sorgen eines pubertierenden Mädchens zu bewältigen
Ich habe sogar phasenweise wirklich jeden Tag da reingeshrieben und ich habe die Bücher auch noch alle hier im Schrank zu liegen.
Manchmal überkommt es mich auch noch und ich krame wieder eins raus und lese darin und dann fühle ich mich noch mal ganz stark in diese Zeit zurückversetzt. Das ist manchmal schon ein merkwürdiges Gefühl und ich will die Zeit auch nicht unbedingt noch mal durchmachen
Erste Liebe, erste Enttäuschung, Zickenkrieg in der Schule
In fremden Tagebüchern habe ich nicht spioniert, da respektiere ich auch die Privatsphäre der anderen und ich hoffe auch mal ganz stark, dass meine Mutti nie in meinem gelesen hat, ich habe den Schlüssel jedenfalls immer sehr gut versteckt Und wenn sie es doch gelesen haben sollte, müsste sie sich wirklich sehr geschickt angestellt haben, denn ich habe nie etwas gemerkt.
Heute schreibe ich kein Tagebuch mehr, weil einfach nicht mehr so viel weltbewegendes passiert, was ich festhalten muss und niemandem anvertrauen will
Ich rede mit meinem Freund über den alltäglichen Wahnsinn und dann fühle ich mich auch gut hinterher und man bekommt sogar noch eine Resonanz, die beim Tagebuch ja leider gefehlt hat
Mein einziges und unvollständiges Tagebuch aus meiner pubertierenden Phase existiert noch. Mein Gott, hab ich da einen Müll reingeschrieben ...
Wenn man damals schon geahnt hätte, was einem im Leben noch so bevorsteht, was hätte man die Zeit geniessen können... aber so ist das halt nun mal und sicher ist es auch oftmals besser nicht zu wissen, was noch kommt.
Aber zurück zum Tagebuch. Ich habe mich damals nach anfänglichen 2-3 Wochen regelmäßigem Hineinschreib-Zwang auf die Wochenenden beschränkt, da dort das wahre Leben in den Discotheken stattfand. Wenn ich so mein Tagebuch durchblättere, dann muss ich ein Doppelleben geführt haben und aus mehreren Personen bestanden haben. Ich war irgendwie überall gleichzeitig und hatte jede Woche einen neuen Schwarm (die ernsthafteren Schwärmereien hatten dann doch Bestand und hielten schon mal ein paar Wochen oder sogar länger an) und was mir alles wichtig war, meine Güte....
Das ist das einzig wirklich faszinierende für mich an Tagebüchern, es ist interessant, mal wieder einen Blick in die Vergangenheit zu werfen.
Ich selber hab noch nie ein Tagebuch gehabt *schäm*. Meine Schwester hat aber ein gehabt aber ich bin nie auf den Gedanken gekommen da jemals einzuschaun,weil sich das als grosse Schwester nicht gehört
Hallo zusammen,
ich habe in der Pubertät, mit 14 und 15 Jahren regelmäßig ein Tagebuch geführt. Irgendwann ist das Schreiben dann wieder eingeschlafen. Ich habe damals jeden Tag einen Eintrag gemacht und geschrieben, was ich alles erlebt habe, was mich beschäftigt hat und und und.
Jahre später habe ich mir die Tagebücher nochmals durchgelesen, war schon witzig zu lesen, was mich damals so alles beschäftig hatte. Aber mittlerweile sind die Tagebücher verloren gegangen, vermutlich bei einem meiner Umzüge, eigentlich schade.
Manchmal denke ich, daß es auch jetzt noch sinnvoll wäre, ein Tagebuch zu führen, aber dafür fehlt mir einfach die Zeit. Nur ein paar Stichworte eintragen wäre mir zu wenig, wenn man richtig ausführlich schreibt dauert es eben.
Ob damals in meinem Tagebuch geschnüffelt wurde, kann ich nicht sagen. Ich selbst habe noch nie in einem anderen Tagebuch geschnüffelt und würde dies auch nicht machen, das es sehr persönliche Informationen enthält. Das wäre in meinen Augen schon ein Vertrauensbruch.
Viele Grüße von
wölfchen
Hallo,
ich hab vor etwa 5-6 Jahren angefangen Tagebuch zu schreiben und mir hat es über die Jahre schon über einiges hinweggeholfen. Manchmal gibt es Sachen, die man anderen Menschen einfach nicht anvertrauen möchte oder zumindest nicht im ersten Moment, aber um nicht vor Wut, Trauer, Glück oder sonst was zu platzen, hilft es sehr, wenn man es aufschreibt.
Bei uns liegt das "Tagebuch schrieben" auch ein bisschen in der Familie - schon mein Oma hat immer einiges aufgeschrieben - vor allem im Uralub um die schöne Zeit nicht nur mit Bilder und Erinnerungen sondern auch mit Worten festzuhalten. Nach ihrem Tod hatte ich viel Freude daran in diesen Erinnerungen zu stöbern und sie somit ein Stück "zurückzuholen". Das Schreiben hat dann auch mein Vater geerbt und an mich weitergegeben - wobei er wohl deutlich weniger als ich schreibt
Wieviel ich schreibe hängt immer davon ab wieviel passiert ist und mich beschäftigt - so schreib ich manchmal nur ein paar Zeilen und manchmal seitenweise...
Mein Tagebuch liegt eigentlich immer in der Nähe meines Bettes rum, weil ich meistens abends kurz vor dem Schlafengehen schreibe. Ich hab mir eigentlich noch nie Sorgen darum gemacht, dass jemand darin lesen könnte, weil alle Menschen, die mir wichtig sind, wissen, dass ich tief gekränkt und enttäuscht wäre, wenn jemand darin herumlesen würde. Vielleicht bin auch in dem Punkt auch ein bisschen naiv, aber ich wurde so erzogen, dass es Sachen gibt, die einen nichts angehen.
Irgendwann werde ich die Tagebücher vielleicht auch mal meinen Kinder zeigen, aber auf jeden Fall werde ich sie irgendwann meiner besten Freundin vererben, weil sie die einzige ist, die sowieso fast alles mitbekommen hat.
Viele Grüße,
Grissini
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