Langhaarkatze lässt sich nicht bürsten - Tipps?
Eine unserer Katze, Rasse "Europäisch Langhaar", vier Jahre alt, hat ein echt wunderschönes, langes Fell. Durch dieses lange Haar jedoch hat er auch einen erhöhten Bürstbedarf als andere Katzen, weil er als Gartenkatze oft im Dreck rumwühlt und dann am Abend eine gründliche Fellpflege benötigt, damit sein Fell auch auf Dauer so schön bleibt. Deswegen wollten wir nun einführen, dass wir ihn jeden Abend nach seiner letzten Tour durch den Garten mit einer Fellbürste "bearbeiten". Nun haben wir den Plan jedoch schon einige Zeit, kommen aber einfach nicht dazu, ihn durchzuführen. Grund: Die betreffende Katze möchte sich nicht bürsten lassen und "spielt" lieber mit der Fellbürste.
Das wäre kein großes Problem, jedoch ist der Kater ein wahrer Spielkönig und wird niemals müde, mit der Bürste zu spielen. Zuerst beginnt er, seine Pfoten gegen die Fellbürste zu erheben und auch den einen oder anderen Hiebangriff gegen die Bürste zu starten. Danach zieht er sie an sich und versucht, die Bürste mit seinen Hinterpfoten wegzudrücken. Das Spiel wiederholt sich solange, bis wir aufgeben und die Bürste wegnehmen. Das ist natürlich nicht der Sinn der Sache!
Trotz alledem führt ja für uns und die Katze kein Weg daran vorbei. Wir haben große Sorge, dass sich Knötchen in der Unterwolle der Katze bildet, die sich nur sehr schwer und für die Katze manchmal schmerzhaft entfernen lassen. Also suchen wir derzeit nach Möglichkeiten, die Katze irgendwie an das Bürsten zu gewöhnen, sodass die Fellpflege möglich wird, ohne dass der Spieltrieb der Katze geweckt wird. Hat jemand von den Katzenbesitzern hier bereits solche Erfahrungen gesammelt und hat eventuell Tipps für mich, wie ich das Problem angehen kann? Soll ich vielleicht eine andere Bürste kaufen? Oder hat jemand noch eine gute Idee?
Ich würde noch einmal die gleiche Bürste kaufen und während die Katze mit der einen Bürste spielt sie erst mal vorsichtig mit der Bürste, die das Fell reinigen soll, vertraut machen. Mit 2 Bürsten wird sie ja nicht auf einmal spielen können. Und irgendwann kommt sie doch bestimmt auch mal schmusen. Dann habt immer eine der Bürste bereit und wenn sie sich zu euch legt, dann streichelt sie erst sanft mit der Bürste und dann bürstet sie.
Ich denke, dass man es auf keinen Fall mit Gewalt machen sollte. Sie soll die Bürste als etwas ansehen, was Freude bereitet. Und wenn ihr 2 oder vielleicht mehrere Bürsten der gleichen Sorte habt, dann kann sie nicht mit allen Bürsten auf einmal spielen und einer von euch kann sie dann ablenken und der andere mit einer Bürste bürsten.
Katzen, auch langhaarige Katzen, pflegen normalerweise auch selber ihr Haar. Da braucht man normalerweise nicht viel nachzuhelfen. Aber es ist auch gut für das Fell, wenn es gebürstet wird. Und deswegen würde ich es wirklich nur spielerisch versuchen und sie zu nichts zwingen. Lasst euch und der Katze Zeit sich an die Bürste zu gewöhnen. Und wirklich schlimm verfilzte Stellen kann man rausschneiden. Sie wachsen schnell wieder nach.
Ich kenne das Problem von meiner Perser Katze auch. Allerdings mag sie die Bürste gar nicht und lässt sich nicht einfach so kämmen. Mein Freund hält sie dann fest und ich kann sie bürsten. Das lässt sie sich dann auch ohne meckern oder zappeln gefallen. So bald er sie dann auf dem Schoß hat und sie etwas festhält, haben wir keine Probleme mehr.
Ich würde es mit der Idee von Diamante versuchen und die gleiche Bürste nochmal kaufen. Durch das Spiel mit einer Bürste ist er dann ja schon abgelenkt und ihr könnt ihn dann kämmen. Bei Langhaarkatzen muss man leider bürsten, alleine schaffen sie die Pflege nicht, da das Fell einfach zu lang ist. Sonst verknotet es irgendwann.
Mein kleiner Perser hat sich am Anfang auch sehr gegen das Bürsten gewehrt. Nach 2 Scheraktionen hatte ich dann genug und habe konsequent mit ihm daran gearbeitet. Es gibt tatsächlich Katzen, die sich nie wirklich an die Bürste gewöhnen. Bei ihm jedoch ist das zum Glück anders. Ich denke, der Schlüssel zum Erfolg sind kleine, kontinuierliche Schritte und natürlich Lob und Leckereien. Damit lässt es sich am einfachsten erarbeiten, dass der Kater sich in Zukunft wenn schon nicht gerne, so aber doch ohne Kampf bürsten lässt.
Ich verwende für ihn eine spezielle Bürste, den sogenannten "Furminator", damit kann ich ihm und mir lästige Knoten und Verfilzungen ersparen. Diese Bürste entfernt überschüssige, lose Haare und lichtet die Unterwolle. Zudem habe ich bestimmte Orte (in dem Fall das Bett), an dem ich ihn bürste. Ich rufe, locke ihn immer mit dem gleichen Signal, denn es soll ja auch Routine einkehren. Nach der Bürstaktion bekommt er immer mit den gleichen Worten seine Lieblingsleckerlies, so hat er dann noch etwas, worauf er sich freut.
Dein Kater muss lernen, dass er stillhalten soll, dann erfährt er etwas sehr positives, das können je nach Charakter eben Leckerchen, besonders viele Streicheleinheiten oder auch nur ein besonders ausgeprägtes Lob sein. Verhält er sich nicht so, dass du ihn gut bürsten kannst, gibt es eben nichts von alle dem. Du nimmst die Bürste weg und gehst einfach, keinesfalls Meckern oder Schreien. Einfach sein Verhalten ignorieren.
Am besten fängt man, wie gesagt mit kleinen Schritten an, du musst ihn aufs Bürsten konditionieren. Die ersten Tagen streichst du mit der Bürste nur einmal leicht über sein Fell, hält er still und lässt es sich gefallen, so bekommt er sein Lob, seine positive Erfahrung. Das kann man ruhig mehrere Male am Tag machen, so lange, bis du merkst er verbindet, das Positive mit dem Bürsten. Danach kannst du mutiger werden. Du bürstest immer etwas mehr und belohnst ihn anschliessend.
Nach einer Zeit wird er merken, dass ihm das Stillhalten und Bürsten nur Vorteile bringt und lässt es sich gern gefallen. Dann kannst du anfangen, ihn richtig zu "bearbeiten", am Anfang immer nur so lang, wie er Lust hat, denn er soll es ja gern aushalten und eben auch nur Gutes damit verbinden. Du wirst sehen, dass Katzen sehr schnell lernen und er sicher auch bald nach dem Bürsten verlangen wird, weil er ja weiss, was er danach bekommt
Wenn er soweit ist, hast du es schon fast geschafft. Nun kannst du nach dem Belohnungsprinzip weiter verfahren, indem du ihn ermunterst, auch mal eine Zeit lang auf dem Rücken zu verharren, damit du gut an sein Bäuchlein kommst. Katzen liegen nur sehr ungern auf dem Rücken, weshalb du ihm eine Stütze bieten solltest (zb deine freie Hand) bzw ihn halb seitlich liegen lassen solltest. Nach diesem Prinzip kann man Tieren vieles beibringen oder abtrainieren. Wichtig ist eben dabei, dass sie nur Positives erfahren und mit einer Situation verbinden. Sollten er sich mal nicht wie gewünscht verhalten, einfach weggehen.
So hat mein Kleiner innerhalb von kurzer Zeit gelernt, auf Kommando aufs Bett zu springen und sich ohne mein Zutun entsprechend auf die Seite zu drehen, die ich gerade bürsten möchte. Geduld, ein wenig Zeit und viel Malt haben uns dabei geholfen Nun bekomm ich ihn gar nicht mehr vom Bett, wenn ich Malt und Bürste gleichzeitig in der Hand habe, nach dem Bürsten fordert er seinen Klecks Paste regelrecht ein. Das hat natürlich auch den Vorteil, dass Malt den Abgang verschluckter Haare vereinfacht, was gerade bei Langhaarkatzen wichtig ist. So haben wir nicht nur eine gemütliche Atmosphäre beim Bürsten, wir denken auch an seine Gesundheit, obwohl er vermutlich eher an sein Leckermäulchen denkt
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