Virtuelle Desktops für Windows
Ist eure Bildschirmauflösung zu klein und ihr verliert schnell die Übersicht bei zu vielen geöffneten Programmen? Oder wollt ihr die Arbeit und das Spielen voneinander trennen? Nach dem Vorbild von Arbeitsumgebungen wie KDE oder gnome, welche für Unix-ähnliche Systeme wie Linux geschrieben wurden, gibt es virtuelle Desktops auch auf Windows Betriebssystemen wo dies allerdings kein Bestandteil des Betriebssystems ist sondern durch Drittsoftware nachgerüstet werden muss. Der Unterschied: KDE und gnome bieten dieses Feature standardmäßig bereits seit mehr als 10 Jahren!
Neben Microsofts eigenem Sysinternals-Tool Desktops, welches aber nicht nur sehr einfach gestrickt wurde und kaum konfigurierbar ist, sondern auch noch zusätzliche Einschränkungen mit sich bringt (zB Aero funktioniert nicht auf Desktops 2-4), gibt es noch einige weitere kostenlose Tools.
VirtuaWin - das Programm habe ich vor einer sehr langen Zeit mal verwendet, als damals Windows XP noch neu und in Mode war. Zur aktuellen Version kann ich also gar nichts sagen, weil es sich damals noch um ein sehr grundlegendes Programm handelte.
Vista/XP Virtual Desktop Manager - auch dieses schon seit zwei Jahren nicht mehr upgedatete Programm kenne ich nicht aus eigener Erfahrung. Wie man von einem Windows 7 Benutzer aber aus einem Review erfahren kann, funktioniert es prinzipiell mit Win7, ebenso scheint es die Aero-Oberfläche auf allen Desktops zu unterstützen.
Dexpot - dieses Programm verwende ich selbst, weil es mir eine Vielzahl an Konfigurationen erlaubt. Ich bin zwar noch auf Vista unterwegs, allerdings gibt es ein Win7 Plugin fürs Programm, welches sehr komfortabel aussieht. Weil ich es aus eigener Erfahrung kenne, möge man mir die etwas ausführlichere Beschreibung verzeihen.
Was Dexpot kann?
Die Desktops lassen sich einzeln konfigurieren, dabei kann man sogar die Bildschirmauflösung ändern und den Desktophintergrund individuell festlegen und für jeden einzelnen Desktop Autostart-Programme festlegen.
Die Bedienung ist sehr komfortabel, weil es verschiedene Wege gibt, auf Inhalte der anderen Desktops zuzugreifen oder diese in einer Vorschau zu sehen. Dies beginnt mit einem konfigurierbaren Tastenkürzel und geht soweit, dass man in einer Art Split-Screen (wahlweise auch in einer einfachen Listenansicht) nicht nur die einzelnen Desktops sondern auch die dort laufenden Programme einsehen kann.
Darüber hinaus kann man die automatische Verhaltensweise von Depot über ein konfigurierbares Regelwerk sehr einfach festlegen. Erstellt man beispielsweise eine Regel, welche alle Fenstertitel nach "Mozilla Firefox" durchsucht, werden diese automatisch in einen anderen Desktop verschoben. Natürlich lassen sich Regeln auch anhand von .exe Dateinamen erstellen, ebenso lassen sich Fenster kopieren (sodass sie von mehreren Desktops aus bedient werden können), deren Transparenz lässt sich konfigurieren, aber man kann damit auch Programme (sowie unerwünschte Popups) automatisch schließen/minimieren lassen.
Das alles braucht man nicht, wenn man weniger Anwendungen öffnet, Ordnung auf dem PC hält und alle unsinnigen oder überflüssige Programme einfach mal deinstalliert und nicht aus Bequemlichkeit drauf lässt. Ein PC kann mitunter stabiler laufen, wenn er nicht so vollgeladen ist mit vielen unnützen Erweiterungen und Programmen.
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