Gebärmutter OP: Hohes Risiko?

Bei meiner Freundin wurde wegen starker Blutung und Schmerzen während der Blutung im Alter von 45 Jahren die Gebärmutter entfernt und die Eileiter sind stehen geblieben. Viele Ärzte befürworten ja schon eine Gebärmutterentfernung, wenn die Frau starke Monatsblutungen, ein paar Zwischenblutungen oder Unterleibsschmerzen haben, die durchaus in den Wechseljahren vorkommen können. Ich bin 48 Jahre alt und Kinder will ich keine mehr. Der Zug ist wohl abgefahren. Beim letzten Frauenarztbesuch wurde es mal kurz angesprochen, weil ich sehr starke Monatsblutungen habe und dann auch in Verbindung mit starken Schmerzen. Der Arzt würde es befürworten. Aber ich weiß nicht, ob ich mich deswegen einer Operation unterziehen will und werde. Denn irgendwann ist das ja auch vorbei.

Ich frage mich, warum die Ärzte so schnell mit der Befürwortung einer derartigen Operation sind. Warum sie nicht erst versuchen es anders zu behandeln, wenn irgendwelche Schwierigkeiten auftreten. Mich wundert es auch, dass bei einer derartigen Diagnose die Krankenkasse die Operation bezahlt. Meine Freundin hatte keine Schwierigkeiten, obwohl der operierende Arzt nicht der überweisende Arzt war. Sie ist froh, dass sie die Operation hat machen lassen. Sie hatte danach auch kaum Schmerzen.

Welche Risiken beinhaltet eine derartige Operation? Bei nicht jeder Frau geht es ja reibungslos. Gibt es noch andere Risiken als die üblichen Operationsrisiken? Wie lange muss man in der Regel dann vorsichtig sein? Meine Freundin durfte 6 Monate nicht schwer heben. Ist das eine normale Zeit bei einer solchen Operation?

Die Gebärmutter OP gehört mittlerweile zu den Routineeingriffen und ist im Großen und Ganzen vom Eingriff her keine Herausforderung mehr, die Zeiten sind vorbei.

Es gibt 2 Techniken die am häufigsten dazu verwendet werden die Gebärmutter zu entfernen. Entweder direkt durch den vaginalen Eingang oder durch einen "Bauchschnitt". Wobei man sich hier jetzt nicht einen langen Schnitt über den Torso vorstellen sollte. Er wird zwischen Unterbauch und Venushügel quer gesetzt, wie beim Kaiserschnitt. Man bekommt anschließend für ca. 24 Stunden einen Katheder, und ca. 2-4 Flaschen zum Ablaufen des Wundwassers. Diese werden dann in der Regel zwischen dem 2 und 3 Tag entfernt. Der Gesamtaufenthalt im Krankenhaus beträgt ca. 1 Woche. In den ersten 48 Std bekommt man einen Schmerzcocktail aus Tramal und Novalgin.

Anschließend sollte man mindestens noch 2-3 Wochen zu Hause bleiben und tunlichst keine großen Anstrengungen vornehmen. >Richtig ist auch, dass man so ca. 6 Monate keine schweren Sachen tragen sollte, da die Gefahr besteht, dass die Blase kippt. Zudem sind ja auch im Inneren Nähte gesetzt die unter Umständen reißen könnten. Durch die Entnahme der Gebärmutter ist ja ein Hohlraum entstanden und das muss sich erstmal wieder alles setzten. Sex sollte während der ersten 4-6 Wochen tunlichst vermieden werden.

Anfänglich kommt es hin und wieder zu leichteren Nachblutungen, die sind aber völlig normal und sollten keine Beunruhigung darstellen, ich empfehle daher in den ersten Tagen zu Hause Slipeinlagen zu verwenden. Bevor man entlassen wird, gibt es noch mal einen abschließenden Check ob alles soweit gut verläuft. Die weitere Behandlung übernimmt dann der Gyn den man "draußen" hat.

Gebärmutterentfernung auf Wunsch