Was denkt ihr über Motorräder?

vom 27.01.2008, 17:11 Uhr

Ja ich wollte gerne mal wissen was ihr über Motorräder denkt, ob und welche Ihr habt. Fahrt ihr das ganze Jahr über oder nur Saison? Was verbindet Ihr mit Motorradfahren? Seid Ihr alltäglich damit unterwegs?

Also ich für meinen Teil liebe Motorräder, bin jetzt dieses Jahr mit dem A1 fertig und fahre dann mit einer Aprilia RS125 durch die Gegend, aber nur bei schönem Wetter, ab und zu auch mal in die Schule, ansonsten bin ich auf Treffen fixiert.

Mein Motorrad muss immer geputzt sein und schön glänzen, wie sieht es da bei euch aus? Nebenbei ist mein Motor noch getunt, aber dies wurde vom Vorbesitzer gemacht und da ich sie auf 80 km/h drossele merk ich nix davon.

Individualisiert ist es auch, also sie ist so gut wie überhaupt nicht Original, auch wenn meistens Originalteile verwendet wurden.

» versus » Beiträge: 39 » Talkpoints: 1,89 »



Ich selbst denke darüber zweigeteilt. Wenn man damit verantwortungsvoll fährt, dann finde ich sie durchaus positiv. Leider fahren viele aber absolut Hirnlos und legen ein gefährliches Verhalten an den Tag, wie überholen auf den Autobahnen zwischen zwei Autos oder Überholen in Kurven. Dabei denken die wenigsten daran, dass sie die schwächeren Verkehrsteilnehmer bei einem Unfall sind.

Ich hab durch meinen Job schon sehr viele Motorradunfälle gesehen, oft mit tödlichem Ausgang, oder mit schweren Verletzungen die z.B. auch einen hohen Querschnitt nach sich zogen. Und das ganze nur, weil ein paar Sekunden nicht aufgepasst wurde und sie sich selbst überschätzt haben. Als ich 16 Jahre alt war, ist mein damaliger Freund bei einem Motorradunfall tödlich verunglückt zusammen mit meinem besten Freund. Das war auch erst meine 3. Schicht auf einem Rettungswagen, danach wollte ich nicht mehr Motorrad fahren. Auch mein jetziger Lebensgefährte hatte schon einen schweren Motorradunfall, und leidet jetzt, 5 Jahre später, noch an den Spätfolgen und kann nur unter Schmerzen laufen und muss alle 2 Monate zu einer Nachoperation. Deswegen bin ich eher vorsichtig beim Fahrtstil, und kann auch das Rücksichtslose Verhalten nicht verstehen.

Inzwischen sind die gröbsten Wunden verheilt und ich fahre selbst Motorrad. Hab allerdings (leider) noch keinen Führerschein. Wenn ihr jetzt denkt ich fahre Schwarz, dann irrt ihr euch. Ich fahre ausschließlich Gelände auf privat Grundstück und damit ist es erlaubt. Die Maschine bekomme ich mit einem Autoanhänger dorthin.

Und ich darf mich stolze Besitzerin einer Kawasaki KX 125 Baujahr 2001 nennen. Natürlich in der typischen Giftgrünen Farbe von Kawasaki. Alltäglich bin ich damit nicht unterwegs, da es nur ein Hobby ist demnach bin ich 3-10 mal im Jahr im Gelände unterwegs. Da auch im Winter der Boden zu hart ist und das fahren noch gefährlicher ist, verzichte ich darauf komplett. Geputzt wird sie nach dem fahren direkt, da der Dreck sonst schwer runter geht. Aber das gehört beim Cross einfach dazu.

Demnächst werde ich den Führerschein fertig machen, und mich dann nach einer Fazer umschauen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich bin noch nie Motorrad gefahren und habe es eigentlich auch nicht vor. Ich sehe das ähnlich wie Sorae. Es ist nun mal verdammt gefährlich und ich kenne auch Leute, die bereits schlimme Motorradunfälle hatten. Klar kann ich mir vorstellen, dass es toll ist, die Geschwindigkeit zu spüren aber ich glaube, ich habe da trotzdem zu viel Respekt vor und setze mich lieber aufs Fahrrad oder ins Auto. Da ist mir meine Gesundheit etwas zu schade, vor allem weil man bei einem Unfall selbst wenn man nicht Schuld ist den kürzeren zieht.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ursprünglich hatte ich nur einen Autoführerschein gemacht. Infolgedessen habe ich mir aber irgendwann aus Bequemlichkeit und Kostengründen einen 50er-Roller angeschafft und bin auf den Geschmack des Zweiradfahrens gekommen. Also habe ich (3 Jahre nach meinem Autoführerschein) den Motorradführerschein nachgemacht und darf jetzt mit meinem (vorerst) beschränkten A-Führerschein die kleineren Maschinen fahren.

Ich fahre eine 28 oder 29 Jahre alte Suzuki GT250 mit Zweitaktmotor, die ich günstig, aber gut in Schuss erstanden habe. Angemeldet ist sie das ganze Jahr über, weil ich damit, auch wenn sie nur sinnfrei in der Garage rumsteht, günstig Prozente bei der Versicherung sammeln kann, die mir später beim Anschaffen eines Autos zugute kommen werden.

Da mein Motorrad nicht so ohne Weiteres abgeht wie die "Großen", ist mein Fahrstil entsprechend defensiv, insbesondere, da ich noch relativ wenig Erfahrung mit dem Motorrad gesammelt habe. Sämtliche Fahrmanöver laufen noch nach der Einschätzung ab, als würde ich im Auto sitzen. Entsprechend viel Platz und Sichtweite muss beim Überholen eines anderen Verkehrsteilnehmers vorhanden sein.

Da ich genau weiß, dass ich als Motorradfahrer einer der schwächsten Verkehrsteilnehmer bin, und da ich mir Ride2Die (Vorsicht: Die Bilder sind nichts für schwache Nerven) angeguckt habe, bin ich sehr vorsichtig, wenn ich Motorrad fahre.

Ich fahre allerdings auch nur sehr selten des Fahrens wegen. Meistens dient das Motorrad lediglich als Fortbewegungsmittel zwischen A und B, wenn ich z.B. zu meiner Freundin fahre. Es verbraucht weniger Benzin als das Auto und bei Hitze im Sommer ist es auch wesentlich angenehmer von der "frischen Brise" her.

Getunt ist nix, nur gedrosselt, damit ichs fahren darf. Nach jeder bis jeder zweiten Fahrt wird das Teil auch mal geputzt, aber blitzen und blinken und glänzen muss es nicht, da es aufgrund seines Alters auch schon einige rostige Stellen hat, die ich aber im Sommer mal neulackieren werde.

Grooovegirl hat geschrieben:Da ist mir meine Gesundheit etwas zu schade, vor allem weil man bei einem Unfall selbst wenn man nicht Schuld ist den kürzeren zieht...

Mit dem Fahrrad kann man allerdings auch sehr gut unverschuldet den Kürzeren ziehen. Ist mir schon passiert, allerdings hatte ich Glück, dass es sich dabei um Geschwindigkeiten unterhalb der Schrittgeschwindigkeit handelte. Mir ist an einer Kreuzung mal jemand in die Seite gefahren, als ich genau vor ihm war. Er hatte schon fast angehalten und ich hatte Vorfahrt, sein Blick war allerdings nach links gerichtet, da gab er Gas und hatte mich erwischt. Das Resultat: Verbogenes Hinterrad, leichte Zerrung in der Schulter.

Blöd gelaufen, bei höheren Geschwindigkeiten wäre mir allerdings wesentlich Schlimmeres passiert. Solange man keinen schützenden Blechkasten um sich rum hat, zählt man leider immer zu den schwächsten Verkehrsteilnehmern.

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» rtfm » Beiträge: 232 » Talkpoints: 3,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hatte vorher auch immer ein kritisches Bild über Motorräder. Das hat sich schlagartig geändert als ich in Singapur mehrmals von einem Freund auf sein Bike mitgenommen wurde, die Beschleunigung und Geschwindigkeit auf zwei Rädern ist schon beeindruckend und ruft ein gewisses Freundengefühl hervor. Selbst fahren werde ich aber glaube ich nie, da es bei mir vermutlich nur bei Schönwetter rausgeholt werden würde und dafür ist mir die Investition zu hoch.

» Ditschi » Beiträge: 321 » Talkpoints: 0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja das mit den Unfällen hab ich total vergessen.

Mein Vater hatte selbst vor 9 Jahren einen schweren Unfall, für den er (wie meistens, leider) nicht schuldig war. Er war auf der Linken Spur um jemanden zu überholen. Auf einmal zieht vor ihm ein älterer Herr auf seine Spur und er hatte keine Chance mehr. Voll drauf, ein "bisschen" geflogen.. gesamte Rechte Seite des Körpers war gebrochen, hat heute immernoch Probleme und muss immer Schmerzmittel nehmen.

Seitdem wollte er kein Motorrad mehr fahren und ich mochte Motorräder eig. auch nicht. Aber mit der Zeit hat sich das geändert, vor Allem dieses Erlebnis der Beschleunigung etc.. Dazu kam dass sich mein Vater wieder ein Motorrad gekauft hatte. ALso begann ich mich mehr für Motorräder zu interessieren, und dieses Gefühl der Beschleuning, vor allem in der 125er 2-Takt-Klasse hat mich schon im Kart erwischt. Klar ist man da um einiges leichter weggekommen als beim Motorrad, aber so wie es ist reicht es mir. Es sieht einfach genial aus, und es macht richtig Spaß. Mit den Gefahren muss ich halt leben.

» versus » Beiträge: 39 » Talkpoints: 1,89 »


versus hat geschrieben:Mit den Gefahren muss ich halt leben.

Das Problem ist nicht, mit dem Gedanken an die Gefahren zu leben, sondern im schlimmsten Fall mit dem zu leben, was die Gefahren aus einem machen können. Und das ist garantiert nicht immer ein angenehmes Leben, wie man an deinem Vater sehen kann. Aber andere Menschen trifft es bei Unfällen noch härter.

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» rtfm » Beiträge: 232 » Talkpoints: 3,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn ich Motorrad fahre dann nur als Sozius bei einem Kumpel, habe mich zu sehr an mein Auto und die Heizung bzw. das Dach gewöhnt, den bei Regen oder extremer Kälte macht das einfach keinen Spaß.

» Cally » Beiträge: 347 » Talkpoints: 21,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich weiß nicht, woran das liegt, aber Motorräder interessieren mich komischerweise überhaupt nicht, eigentlich habe ich gar keine Meinung dazu - weder eine gute noch eine schlechte.

Mein Mann hat ein Motorrad, mein Vater hatte lange Jahre eines, aber ich habe nicht einmal den Führerschein fürs Motorrad gemacht.

Ich finde Motorräder nicht spannend, für mich hat das nichts von Abenteuerlust, ich finde nicht, dass sie nach Spaß aussehen, sie gefallen mir optisch nicht, ich finde sie aber auch nicht hässlich. Keine Ahnung, warum es so ist, aber Motorräder lassen mich einfach extrem kalt und ich kann es leider auch nicht nachvollziehen, wenn sich jemand dafür besonders begeistern kann, was mir besonders dann leid tut, wenn es sich bei dem Begeisterten um meinen Mann oder eine Freundin handelt.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe eigentlichnicht wirklich viel Ahnung von Motorrädern. Aber mein Freund wohl. Der hat mich dann natürlich ab und an mal mitgenommen. Am Anfang war ich noch recht panisch - aber dann hat es eigentlich ziemlich Spaß gemacht. Das ist schon ein tolles Gefühl. Da ich aber recht klein bin und total Panik hätte wenn mir die Maschine mal umfallen würde, wenn ich eine Hätte habe ich mich bisher auch dagegen entschieden, selber den Motorradführerschein zu machen, obwohl mich das aber reizen würde. Macht aber letzten Endes doch keinen Sinn.

Wenn mein Freund allein unterwegs ist und auch gefährlichere Strecken fährt mache ich mir aber schon ordentlich sorgen, man weiß ja nie. Es muss ja nicht mal seine Schuld sein, es gibt genug engstirnige Autofahrer die sich da nicht entsprechend benehmen und dafür sorgen ,dass es zu Unfällen kommt. Leider. Auch wenn er super ordentlich fährt eine Restsorge bleibt also bestehen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


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