Kann man auch mit wenig Geld an der Börse spekulieren?
Ist es möglich, dass man auch mit ganz geringem Geldeinsatz, also vielleicht 50 oder 100 Euro, an der Börse Aktien kaufen und verkaufen kann? Ich würde zu gerne einfach mal ausprobieren, wie das so ist mit diesen Aktienverkäufen, Ankäufen, eben was da so alles zugehört. Allerdings möchte ich da nicht viel Geld setzen, es auch wirklich nur als einmalige Aktion eben zum Spaß machen.
Oder ist das ganze System viel zu komplex, so dass man, wenn man keine Ahnung hat, lieber die Finger ganz davon lassen sollte? Ich würde es nicht mit dem Hintergedanken versuchen, das große Geld zu machen, sondern eben einfach bloß mal schnuppern, wie das so ist, wenn man selbst Aktien an- und verkauft.
Vom Grundsatz her ist das möglich, es wäre aber wirtschaftlich unsinnig mit solch geringen Summen zu spekulieren.
Wer Aktien kaufen möchte der braucht als erstes ein Depot dass er bei einer Bank eröffnen muss. Der einfachste Weg ist die Bank vor Ort, der kostengünstigste Weg weil meistens umsonst ist eine Onlinebank. Bei der Bank vor Ort musst du meistens Depotgebühren bezahlen, dass sind in der Regel so um die zwanzig Euro im Jahr. Das ist nicht wirklich viel wenn du mehrere Aktien hast, aber bei einem Bestand von einhundert Euro sind dann schon mal zwanzig Prozent weg. Außerdem geben sich die Hausbanken nicht mit solch geringen Aktienkäufen ab. Mir wurde bei der Sparkasse deutlich gesagt dass ich mindestens 500 Euro als Kaufsumme einzutragen habe sonst wird die Order nicht entgegengenommen weil der Verwaltungsaufwand dafür zu hoch ist. Das war ein Grund für mich zu wechseln, auch weil ich jedes mal wenn ich Kaufen wollte zur Bank gehen musste und dort oft niemand war der sich mit Aktien auskennt und meinen Kaufauftrag ausfüllt.
Ich bin jetzt bei einer Onlinebank (Cortal Consors) wo andere Regeln gelten. Ich könnte dort auch für zwanzig Euro Aktien kaufen wenn ich wollte, dass mache ich aber nicht weil immer eine Kaufgebühr fällig ist, bei denen sind das im Augenblick glaube ich so um die zehn Euro, bei der Sparkasse sind es fast zwanzig Euro.
Damit bin ich wieder bei dem Punkt Gebühren und der Rentabilität. Wenn ich für einhundert Euro Aktien kaufe und zehn Euro Gebühren zahle muss meine Aktienanlage erst einmal zehn Prozent Gewinn abwerfen damit ich plus -minus Null stehe. Bei einem Verkauf fallen natürlich noch einmal Gebühren an die natürlich auch mit eingerechnet werden müssen.
Warum machst du nicht ein fiktives Depot auf? Du suchst dir ein paar Aktien heraus, notierst die Kurse und verkaufst sie fiktiv wieder nach ein paar Tagen so wie es dir gefällt. Damit bekommst du auch erst einmal ein Gefühl und das Lehrgeld ist nicht so schmerzlich. Aktien können auch gegen Null fahren, dann ist alles weg. Ich glaube Consors bietet auch ein Musterdepot an wo Neukunden ein bischen üben können. Andere Anbieter haben sicherlich auch so etwas im Programm. Machen würde ich es aber auf jeden Fall, es macht echt Spaß, egal ob echt oder nicht.
Morgaine hat geschrieben:Ist es möglich, dass man auch mit ganz geringem Geldeinsatz, also vielleicht 50 oder 100 Euro, an der Börse Aktien kaufen und verkaufen kann?
Aktien für 50 oder 100 Euro? Soll das jetzt ein Witz sein? Die Gebühren (Kauf / Verkauf) betragen circa 10 Euro (meist aber ein bisschen mehr) und dann muss auch noch der Spread verdient werden - also wird aus deinen 100 Euro ganz schnell viel weniger Das heißt bei 100 Euro "Einsatz" muss du mehr als 10 Prozent erwirtschaften um den Break-even-Point mal aus der Nähe zu sehen
Oder ist das ganze System viel zu komplex, so dass man, wenn man keine Ahnung hat, lieber die Finger ganz davon lassen sollte?
Die Frage kannst du dir eigentlich selbst beantworten. Natürlich braucht man gar nicht erst auf die Idee kommen Aktien zu kaufen, wenn man nicht mal eine Ahnung davon hat, wie man "Aktie" überhaupt buchstabiert.
Kurz: Unsinnige Idee mit 100 Euro "aus Spaß" Aktien zu kaufen.
Ich will ja gar nichts erwirtschaften oder gar riskieren, sondern es einfach nur mal ausprobieren. Ab und zu mag ich nunmal gerne ungewöhnliche Sachen ausprobieren. Kamelreiten war ich schon, aus dem gleichen Grund, hat auch Geld gekostet und mir Spaß gemacht.
@hooker: Das mit dem fiktiven Depot ist eine tolle Idee. Denn genau das will ich ja, einfach nur mal reinschnuppern. Das darf dann auch gerne nur mit Spielgeld sein, wo ich nichts gewinnen kann, aber auch nichts oder nur ganz wenig für bezahlen muss.
Das ist leider alles blödsinn, sorry, das ich das so sagen muss. Erstens zum Teil hier die Antworten und zweitens die Bank, die so ein Mindestkauf fordert. Meines Wissens nach darf die Bank das auch gar nicht machen. Du hast halt nur deine Ordergebühren zu zahlen. Diese legt die Bank fest. Zahlst du diese immer, darfst du dir sogar Aktien für zehn Euro kaufen. Ist ja dein Bier, wenn du eine Aktie für zehn Euro kaufst und ne zusätzliche Gebühr von zehn Euro bezahlen musst. Das wäre in der Tat unwirtschaftlich, aber wenn dir die Bank sowas verbietet, würde ich diese ganz schnell wechseln.
Leider ist nunmal nicht jeder Steinreich und kann es sich auch nicht leisten, tausende von Euros in Aktien zu investieren. Aber das ist auch gar nicht nötig. Und ja, man kann Aktien nur für zB hundert Euro kaufen. Und nein, es ist nicht unwirtschaftlich. Natürlich muss man immer die Kauf und Verkaufsgebühr mit einkalkulieren. Bei mir sind das insgesamt zwanzig Euro. Bin bei der Diba. Kostenloses Depot. Gebühr jeweils zehn Euro für Einkauf / Verkauf. Mindestsumme oder ähnliches nicht erforderlich!
Sicherlich, mit solchen Summen wirst du nicht viel am DAX bewegen können. Hmm, ich meine gar nichts. Aber gott sei Dank gibt es ja noch den ausländischen Markt. Gerade für solche Kleinstanleger ist der asiatische Markt sehr interessant! Habe neulich erst Aktien für hundert Euro gekauft. + zehn Euro Kaufgebühr. Und sie dann für dreihundert Euro wieder verkauft. Wieder + zehn Euro Verkaufsgebühr. Macht also unterm Strich einen Gewinn von 180 Euro! Was also daran unwirtschaftlich sein soll, verstehe ich nicht! Natürlich kann man auch aufs Maul fallen. Man sollte sich also schon im Aktiengeschäft auskennen und auch "aufs richtige Pferd setzen".
Aber wie ihr seht, es durchaus möglich in solch kleinem Rahmen mit Aktien zu handeln. Wie ich finde ist auch die Gewinnspanne beträchtlich. Wir reden hier ja nicht von Euro Gewinn, sondern von Prozenten. Und die sind wichtig bei solchen Kalkulationen! Auch Kleinvieh macht eben mist. Viel Glück an der Börse euch allen!
@AJK, meinst du wirklich dass es eine gute Idee ist als absoluter Anfänger an der Börse diese Pennystocks zu ordern nur um mal zu sehen wie die Börse so läuft? Wie lange dauert es bis man ein Gefühl dafür entwickelt hat um auf das richtige Pferd zu setzen und wie viele Fehlschläge oder Totalverluste muss man verdauen um einen Gewinn von ein paar hundert Prozent einzufahren? Ich meine damit einen Gewinn den man durch sein Wissen und das richtige Timing bekommen hat und nicht durch Glück und Raten.
Um, so wie im Thema oben angefragt, als Laie zu Verstehen wie die Börse funktioniert muss man auch einen leichten Zugang zu den Wirtschaftsdaten und den täglichen Nachrichten haben. Bei einer Goldmine in Nigeria oder Asien stelle ich mir das einfach schwierig vor. Sorry, ich halte deinen Beitrag für Blödsinn.
Äh, hallo... Der TE hat ja wohl die Frage gestellt, ob man auch mit Kleinbeträgen an der Börse handeln kann. Und als Antworten bekam er, dass es eben nicht möglich ist. Bzw. das es sich nicht lohnt. Und das ist definitiv falsch. Es ist richtig, dass man die Ordergebühren natürlich hier noch mehr ins Auge fassen muss, da diese dann natürlich auch verhältnissmäßig hoch angesiedelt sind. Wenn du für 10000 Euro Aktien kaufst, dann werden die zehn Euro Einkaufsgebühr natürlich nicht so sehr ins Gewicht fallen. Bei Aktien für hundert Euro betragen allein schon die Einkaufsgebühren zehn %. Plus weitere zehn Prozent Verkaufsgebühr. Das ist natürlich sehr viel und muss einkalkuliert werden. Aber es ist nichts desto Trotz erstens möglich und zweitens auch lukrativ.
Hier ging es nie um Anfänger. Wer keine Ahnung von der Börse hat, sollte eben die Finger davon lassen. Andernfalls wird er derbe aufs Maul fallen. Und zwar unabhängig davon ob er hundert Euro investiert oder mehr. Wer sie auf Glück, Zufall oder aufs Raten verlassen will, sollte Lotto spielen. Das dürfte ja wohl klar sein. Es ging aber auch zur keiner Zeit darum, dass sich jemand auf gut Glück für Centbeträge irgendwelche asiatischen Aktien kauft und dann darauf hofft!!!, dass diese hundert Prozent und mehr Gewinn abwerfen. Hier ist definitiv wissen angebracht.
Dass du a.) von der Börse ansich Ahnung haben solltest, und b.) dich natürlich auch über entsprechende Aktien und Firmen informieren solltest und last but not least dich auch immer auf dem Laufenden halten musst, dürfte ja wohl klar sein. Wer das nicht tut, ist irgendwo selbst schuld. Derjenige wird dann aber auch schnell feststellen, dass die Börse nix für ihn ist. Ansonsten kann man aber eben auch mit Kleinbeträgen gut Geld machen an der Börse, ist so. Man muss halt nur wissen was man macht. Nicht jeder hat halt tausende von Euros stecken, die er mal eben an der Börse investieren kann.
Und ja, man macht auch mal einen Totalverlust. Aber ganz ehrlich. Die Hundert oder Zweihundert Euro Verlust, kann ich persönlich dann verschmerzen. Die Gesamtbilanz muss passen. Und da geht es eben nicht darum von zehn gekauften Aktien auf gut Glück mit einer Gewinn zu machen, sondern mit zehn verschiedenen Aktien mit einer einzigen Pech zu haben.
Liebe Morgaine alle Hinweise die du bis jetzt erhalten hast sind durch aus berechtigt, denn es gibt genug Kamikaze-Anleger auf der Börse, die nur ihr Geld verzocken. Allerdings, ist dass dann die Stunde der Profis die sich das Geld holen. Es gibt also zu beachten, wenn du auf dem Parket agierst, dann wird es dein Geld sein was du verlieren kannst.
Auf, der anderen Seite gibt es auch im Börsengeschäft immer wieder genug Quereinsteiger, die den richtigen „Riecher“ oder echte Begabung entdecken. Als Beispiel nenne ich hier sehr gut laufende Hausfrauen-Investmentclubs in Amerika. Alle diese Menschen würden nie zu Ihrem Geld gekommen sei, wenn sie nicht irgendwann mal den ersten Börsen Deal gemacht hätten, oder? Was spricht also dagegen, im Vernünftigen Rahmen und den nötigen Informationen, klein anzufangen? Die Erfahrung kommt nicht aus den Foren, nur von der Börse! Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg dabei!
Die ganze Sache sehe ich aus drei verschiedenen Blickwinkeln.
Das eine ist, dass man sehen will, wie sich die Märkte verhalten und ob man mit einer bestimmten Anlagestrategie Erfolg haben würde. In diesem Fall eignet sich ein virtuelles Depot, das man auf vielen verschiedenen Seiten anlegen kann. Dabei entsteht kein Cent Kosten und man kann virtuell ohne Risiko mit einigen Millionen Euro spielen.
Der zweite Blickwinkel ist, dass man einmal ausprobieren will, wie ein echtes Wertpapierdepot funktioniert und was es bedeutet, Aktien wirklich zu besitzen. Das kann man auch mit ein paar Euro machen. Allerdings darf man da nicht wirklich Gewinne erwarten. Natürlich sind Gewinne trotzdem möglich, wie ein Vorredner geschrieben hat. Es ist nicht unbedingt selten, dass sich der Wert einer bestimmten Aktie vervielfacht. Aber man darf eine solche Entwicklung nicht voraussetzen.
Immerhin kann man als Aktionär wahrscheinlich auch mit nur einer Aktie zur Hauptversammlung gehen. Das ist bestimmt auch interessant und wenn man nicht all zu weit anreisen muss, kann sich das durchaus lohnen.
Und drittens gibt es ja auch die Möglichkeit, mit einem kleinen Betrag tatsächlich investieren zu wollen. Allerdings muss man dann diesen kleinen Beitrag monatlich zur Verfügung stellen. Dann kann man einen Aktiensparplan starten. Dabei bezahlt man zwar auch Gebühren, allerdings nur ein fester Prozentsatz, der bei kleinen Beträgen deutlich günstiger ist als die fixe Orderprovision bei einem Einzelkauf. Allerdings sollte man auch da auf Diversifikation achten, also mehrere Sparpläne mit verschiedenen Titeln anlegen oder zumindest regelmäßig durchwechseln.
Hier werden teilweise Antworten gegeben, die grob falsch sind. Man kann mit jedem Geldeinsatz an der Börse spekulieren. Ob es wirtschaftlich ist, sei mal außen vor gelassen. Wenn man für 100 EUR eine Aktie kaufen will, kann man das machen und 10 % Gewinn bleiben 10 % Gewinn. Da spielt es keine Rolle, ob man 100.000 EUR Kapital einsetzt oder 100 EUR.
Außerdem besteht noch die Möglichkeit, Optionsscheine zu kaufen. Mit denen kann man dann sogar aus sehr kleinen Beträgen eine hohe Rendite erzielen. Das erfordert allerdings viel Wissen, Glück und natürlich auch Risikobereitschaft. Wer halt ein wenig lernen will, der sollte auf jeden Fall mit wenig Kapital anfangen. Alles andere ist doch fatal und führt zu hohen Verlusten.
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