Amazon greift auf Facebook-Daten zu

vom 29.07.2010, 09:52 Uhr

In den USA greift der Online-Händler Amazon via Facebook Connect auf die Profildaten von Facebook-Mitgliedern zu. Damit erhalten Facebook-Nutzer, die diesen Dienst aktiviert haben, auf Amazon Geschenkvorschläge für ihre Freunde, inklusive Lieblingsbands und Autoren sowie Geburtstage und Wunschlisten. Das Ganze geschieht auch ohne dass die Freunde den Service zugelassen haben. Zumindest werden Daten aus dem Amazon-Kundenkonto nicht übermittelt und die Facebook-Freunde werden auch nicht direkt von Amazon kontaktiert.

Nichtsdestotrotz wird dies sicherlich Öl ins Feuer der Datenschützer und Facebook-Kritiker sein. Das Schreckensbild des immer transparenter (und damit für das Marketing interessanter) werdenden Kunden nimmt damit deutliche Konturen an.

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Tja, was soll man dazu noch weiteres sagen. Ich habe schon so viel Kritik an Facebook gehört und mir ist noch keine Seite unter gekommen die so wenig Wert auf Datenschutz legt. Aber so ist das mit einer Seite, die keine Deutschen Urheber hat. Hier geht es nach den Regeln der USA zu und dort ist das mit dem Datenschutz nicht so wie hier.

Ich muss dazu sagen, ich bin auch bei Facebook angemeldet, weil dort Leute sind, die in anderen Plattformen nicht registriert sind. So halte ich Kontakt zu den Menschen, die ich nicht regelmäßig sehe. Aber ich habe sehr wenige Info's über mich bei Facebook veröffentlicht. Viel zu oft hab ich schon gehört, was dort damit gemacht wird oder was passieren könnte, wenn sie es tun wollten. Um mir Ärger zu ersparen, habe ich dann einfach meine Daten kurz gehalten.

Sicher ist das mit Amazon keine schlechte Idee. Aber wahrscheinlich werden die Nutzer nicht gefragt, ob sie das wollen, oder? Vermutlich wird man wieder automatisch da mit hinein genommen ohne, dass man etwas tun kann.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Amazon greift nicht nur auf Facebook zu, also darf man denen nicht alleine die Schuld in die Schuhe schieben. Auch das Großunternehmen Google liefert fleissig Daten.

Erst neulich hatte ich den Fall, dass ich etwas bei Google gesucht habe (irgendwelche Musikinterpreten, glaube ich), wollte aber nur Informationen haben und nichts in die Richtung kaufen. Als ich wenig später aus einem völlig anderem Grund Amazon besucht habe fand ich dann direkt erstmal sämtliche Produkte dieser Band als persönliche Angebote auf der Startseite.

Es handelte sich dabei um alles andere als eine bekannte Gruppe und es passte auch nicht zu meinem normalen Kaufverhalten bei Amazon, so dass es keinesfalls Zufall gewesen sein kann. Und dass das ganze mit Google-Werbung auf anderen Seiten funktioniert, dürfte ja schon bekannt sein. Einmal nach einem neuen PC im Internet gesucht und schon bekomm ich auf sämtlichen Seiten Werbebanner von genau dieser PC-Firma angezeigt.

» fireez » Beiträge: 258 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe sowohl mit Facebook als mit Amazon schon seltsame Erfahrungen gemacht, die eindeutig zeigen, dass beide Seiten nicht gerade viel Datenschutz betreiben. Für mich waren meine Erfahrungen bei Facebook Grund genug mich dort abzumelden. Nach meiner Abmeldung scheint dort immer noch meine Emailadresse gespeichert zu sein, denn ich bekomme in regelmässigen Abständen eine Einladung von einer Freundin. Meine Freundin hatte einmal diese Einladung verschickt und da ich nie reagiere, scheint Facebook sie als Dauerschleife immer mal wieder mir zuzuschicken.

Bei Amazon habe ich schon oft genug erlebt, dass ich als nicht angemeldeter Kunde dort etwas gesucht habe und die passenden Vorschläge bei der nächsten Registrierung wieder angezeigt bekam.

» Froeschly » Beiträge: 125 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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