Knoblauch und Zwiebel nicht giftig für Hund
Immer wieder kann man es leider lesen, dass Knoblauch giftig für Hunde sei. Als erstes möchte ich sagen, das stimmt nicht! Nun ein kleiner Vergleich. Viele Menschen essen gerne Schokolade. Diese ist auch giftig, jedoch nur in großen Mengen und so ist es beim Hund auch. (also Knoblauch oder Zwiebel, keine Schokolade)
Eine Studie besagte einmal, dass Zwiebeln bei einem Hund giftig wirken, wenn er pro Kilogramm 40 Gramm Zwiebel bekommt. Das würde nun bei meinem Hund von 30 Kilogramm bedeuten, dass ich ihr 1,2 Kilogramm Zwiebel geben müsste. Aber Entschuldigung, so viel hat wahrscheinlich nicht mal der Durchschnitt Bürger im Haus. Bei Knoblauch müsste es eine wesentlich höhere Dosis sein, und das kommt praktisch niemals vor.
4 Gramm frischer Knoblauch ist sogar gesund für den Hund. Diese Angabe gilt bei frischen Zehen. Wie die genaue Menge für Pulver oder sonstige Präparate ist, weiß ich nicht. Ich selber fütter meinem Hund regelmäßig Knoblauch gegen Zecken, fürs Blut und so weiter. Sogar Katzen, Kleinsäuger, Pferde und Ziervögel können mit Knoblauch gefüttert werden. Bei den meisten Tieren hilft es zum Vorbeugen gegen Flöhe und Zecken. Man muss nur beachten, dass es eine ganze Zeit lang dauert, bis es im Kreislauf ist, also im Winter mit dem Füttern anfangen, wenn man im Sommer einen kleinen Schutz haben will.
Sorry kleineliebe, aber du spielst mit dem Leben deines Hundes. Das klingt hart, es ist aber so. Eine halbe kleine Zwiebel kann einen kleineren Hund schon töten und einem größeren Hund auf jeden Fall einen erheblichen Schaden zufügen, der erst später sichtbar wird und der Hund kann Folgeschäden bekommen, die nicht mehr reparabel sind.
Zwiebeln enthalten das für Hunde gifitge N-Propyldisulfid. Für den Menschen ist es absolut unschädlich. Aber bei dem Hund führt es zur Zerstörung der roten Blutkörperchen (Hämolyse). Dabei ist es nicht wichtig, ob die Zwiebel roh oder gekocht gegeben wird. Man wird nicht direkt merken, dass es dem Hund schlecht geht, aber das Blut ist nicht mehr in Ordnung und es führt zu einem schweren Krankheitsbild im Alter, wenn nicht, sogar zum Tode des Tieres. Denn das N-Propyldisulfid führt im Hundekörper zur Bildung der sogenannten Heinz-Körper. Diese lassen die Blutzellen aufplatzen. Symptome sind Durchfall, Übelkeit mit Erbrechen, mittleres bis starkes Zittern und eventuell auch rötlich bis braun gefärbter Urin. Der Hund sollte dann möglichst sofort zum Tierarzt,
Beim Knoblauch kommt das N-Propyldisulfid genauso vor und sicher kann es nicht direkt zum Tode führen, wenn man ein wenig verfüttert. Aber eine regelmäßige Einnahme kleiner Mengen führt zur lebensbedrohlichen Blutarmut (Anämie) , Die Symptome habe ich ja erklärt. Und diese Symptome sollte man sehr ernst nehmen. Es kommt also nicht darauf an, ob du deinem Hund eine große Menge verfütterst, sondern die Regelmäßigkeit spielt auch eine Rolle.
Und wenn ich mir deine vorherigen postings aus früheren Zeiten ansehe, dann wird mir ganz schlecht, dass es deinem Hund dadurch schlecht geht. Wenn er erbricht, weil er angeblich kein Autofahren verträgt usw. kann es auch von der regelmäßigen Knoblauchgabe kommen.
Also niemals einem Hund auch nur in kleinen Mengen regelmäßig Knoblauch oder Zwiebeln verfüttern. Es kann zu einer elendig verlaufende Krankheit kommen. Manche Säugetiere sind da nicht so empfindlich. Auch wir Menschen können große Mengen und regelmäßige Gabe vertragen. Aber Hunde und auch Katzen sind da sehr gefährdet und werden durch Knoblauch und Zwiebeln sehr krank.
Selbst die verfressendsten Hunde, die ich kenne, lassen Zwiebeln und Knoblauch links liegen. Das deutet dann schon darauf hin, dass es eben nichts für Hunde ist. Bei Katzen genauso. Freigängerkatzen hätten sicherlich in Gärten die Möglichkeit, an Zwiebeln zu gelangen, dennoch habe ich noch nie eine Katze dabei beobachtet, wie sie an welche ging.
Meiner Ansicht nach bringt es auch nichts, wenn Du den Hund zum Schutz vor Zecken mit Knoblauchpulver fütterst. Lass Dir lieber vom Tierarzt Frontline geben. Das Zeug ist zwar die reine Chemie, aber Hunde vertragen es normalerweise sehr gut und da geht dann wirklich alles an Zecken, Flöhen, usw. direkt platt.
Ich schließe mich der Meinung von kleineliebe an und denke, dass man die Gefahr der Knoblauchfütterung nicht einfach so pauschalisieren kann, denn zwischen gesundheitsfördernder Wirkung und tödlicher Dosis liegen Welten. Auch Koffein kann - in großen Mengen eingenommen - tödlich sein. Muss man nun aber deswegen auf seinen täglichen Morgenkaffee verzichten?
Ich finde, man sollte doch bitte die Kirche im Dorf lassen. Schlimm genug, dass ständig solche Halbwahrheiten durch die Foren geistern, denn schließlich gibt es Studien, die exakt belegen, dass Vergiftungserscheinungen infolge von Knoblauch- oder Zwiebelfütterung im Grunde genommen gar nicht möglich sind, es sei denn, man hat vor seinen Hund vorsätzlich zu vergiften. Dazu bedarf es aber schon einer vielfachen Menge dessen, was im Allgemeinen empfohlen wird.
Untersuchungen des pharmakologischen und toxikologischen Instituts Zürich zufolge lag die Dosis, bei der erstmalig Anzeichen von Veränderungen der roten Blutkörperchen auftraten, bei 5 g Knoblauch (am Tag) bezogen auf 1 Kg Körpergewicht des Hundes, wobei es bei der Studie zu keinem Zeitpunkt zu einer hämolytischen Anämie gekommen ist, geschweige denn zu einer toxischen Wirkung. Zudem waren die Veränderungen reversibel.
Ich halte eine kurweise Gabe von 2 bis 3 Zehen pro Woche (entspricht ca. 9 g Knoblauch) für einen mittelschweren Hund für absolut vertretbar. Um eine ernsthafte Vergiftung hervorzurufen, müsste man einem 20 Kilo schweren Hund jedoch mindestens die 77-fache Menge verabreichen, was einer Anzahl von rund 233 Zehen entsprechen würde. Mal ehrlich - welcher Hund würde die schon freiwillig fressen. Und ehrlich gesagt ist mir auch kein Hund zu Ohren gekommen, der jemals irgendwelche Vergiftungserscheinungen hatte, nachdem er Knoblauch oder Zwiebeln zu fressen bekam – meiner eingeschlossen.
Morgaine hat geschrieben:Selbst die verfressendsten Hunde, die ich kenne, lassen Zwiebeln und Knoblauch links liegen. Das deutet dann schon darauf hin, dass es eben nichts für Hunde ist. Bei Katzen genauso.
Das Argument, wonach Hunde und Katzen instinktiv wissen, was sie vertragen und daher Knoblauch und Zwiebeln ohnehin nicht anrühren würden, hinkt übrigens. Freiwillig würde ich nämlich auch keine rohen Knoblauchzehen anrühren, also vertrage ich sie wohl auch nicht. Aber gut, ich bin ja auch kein Hund. Andererseits kenne ich aber eine Katze, die zum Tiger wird, wenn man ihr Avocados vor die Nase hält, welche ja ebenfalls – und in einem weitaus stärkerem Ausmaß als Knoblauch - für giftig befunden wurden, was die Katze aber scheinbar ziemlich gelassen sieht. Jedenfalls muss sie in Zukunft auf ihre ausgefallene Vorliebe verzichten. Im Unterschied zu Knoblauch, bei dem die toxische Dosis für Hunde und Katzen genau definiert ist, hat man bei Avocados bislang noch keine eindeutigen Erkenntnisse darüber gewonnen, ab welcher Menge Vergiftungserscheinungen auftreten können.
Morgaine hat geschrieben:Meiner Ansicht nach bringt es auch nichts, wenn Du den Hund zum Schutz vor Zecken mit Knoblauchpulver fütterst. Lass Dir lieber vom Tierarzt Frontline geben. Das Zeug ist zwar die reine Chemie, aber Hunde vertragen es normalerweise sehr gut und da geht dann wirklich alles an Zecken, Flöhen, usw. direkt platt.
Deine Empfehlung, statt Knoblauch lieber eine Chemiekeule wie Frontline zu benutzen, finde ich irgendwie irrwitzig. Da stellt sich nämlich die Frage, welcher Stoff tatsächlich gefährlicher ist. Ich meine mich zu erinnern, dass Frontline von Ökotest aufgrund seiner bedenklichen Inhaltsstoffe (Nervengifte) sogar mit „mangelhaft“ bewertet wurde. Da ist mir ein jahrhundertealtes und lang bewährtes Heilmittel wie Knoblauch allemal lieber. Im Gegensatz zu Frontline, dessen Inhaltsstoffe nämlich im Verdacht stehen Krebs hervorzurufen, kann Knoblauch durch seine natürlichen Antioxidantien sogar dazu beitragen, die Entstehung von Krebs zu verhindern.
Ich habe vor einiger Zeit mit meiner Freundin, der Tierarzthelferin gesprochen und diese hat auch ihren Chef gefragt bezüglich Knoblauch und Zwiebeln. Der Tierarzt meinte nur, dass es schrecklich ist, dass immer noch Menschen glauben den Tieren etwas verfüttern zu müssen, was gefährlich und gesundheitsgefährdend ist. Das Blutbild von Hunden, die regelmäßig, häufig oder viel Knoblauch bekommen wäre katastrophal und er hofft, dass dein Hund , kleineliebe, nicht schon ein schlechtes Blutbild hat.
Laut diesem Tierarzt, der schon mehr als 30 Jahre in der Praxis arbeitet und auch zwischendurch in der Klinik aushilft, kann das schon nach ein paar Wochen Knoblauchgabe passieren, dass der Hund ein schlechtes Blutbild hat. Er rät dir, kleineliebe, dass du mit deinem Hund einen wirklich guten Tierarzt aufsuchst, der wirklich sein Fach versteht und nicht so ein Schwachsinn empfielt. Du solltest dort ein Blutbild machen lassen. Die Blutkörperchen, die durch das N-Propyldisulfid zerstört werden sind zerstört und man kann den Hund, wenn überhaupt, nur mit starken Medikamenten retten, die regelmäßig genommen werden müssen.
Es sind keine Vergiftungserscheinungen, wie man sonst bei einer Vergiftung feststellt. Es ist nicht so, als wenn der Hund Gift gefressen hat. Es ist eine schleichende Krankheit, die sich durch die Gabe von Knoblauch und Zwiebeln einstellt. Kaum ein Hundehalter gibt zu, wenn der Hund an Blutarmut leidet, dass er Sachen gegeben hat, die bedenklich sind oder schieben diese Folgekrankheit dann auf eine normale Krankheit.
Warum muss man einem Hund etwas verfüttern, womit man nicht sicher ist, ob man dem Hund damit schadet? Es ist nicht lebensnotwendig, dass man dem Hund unbedingt Knoblauch oder Zwiebeln geben muss. Es ist aber lebensgefährlich, wenn man etwas gibt, wovon zig Leute und zig Fachleute von abraten. Es ist nachgewiesen, dass Knoblauch und Zwiebeln N-Propyldisulfid enthalten und es ist nachgewiesen, dass dieses N-Propyldisulfid die roten Blutkörperchen zerstört. Aber es ist nicht nachgewiesen, dass es wirklich unschädlich ist.
@ Kolibri: Sicher ist Frontline auch schon in den Schlagzeilen gewesen, dass es nicht gesund ist. Aber welche Chemiekeulen sind schon ohne Nebenwirkungen. Aber Frontline und Co vergiftet den Körper nicht langsam. Wenn ein Hund es nicht vertragen kann zeigt es sich sofort und nicht erst nach Jahren, wenn man dem Hund nicht mehr helfen kann.
Man vergisst immer, dass der Organismus des Hundes nicht alles das vertragen kann, was der Mensch verträgt. Und die natürlichen Mittel wie Knoblauch würden beim Hund eher schaden, als dass es Krebs verhindert. So wie bei vielen Mitteln, die man einem Hund nicht verfüttern sollte ist eben auch Knoblauch und Zwiebeln etwas, was genau wie Schokolade sehr gefährlich sein kann.
Warum muss man ein Tier der Gefahr aussetzen, dass es schwer erkrankt, weil man meint, dass es doch nicht schlimm ist, wenn man so einen Quatsch verfütter. Warum geht man nicht auf Nummer sicher und sagt sich, dass es Studien darüber gibt, dass es von Tierärzten Erfahrungswerte gibt und ich vermeide, dass man Hund an Blutarmut oder einem Leberschaden stirbt. Warum macht man Experimente, die 10 Jahre gut gehen und der Hund dann krank wird? Sicher gibt es Hunde, die mit Knoblauch 10 Jahre oder älter werden. Aber man kann auch davon ausgehen, dass der Hund einige Jahre älter geworden wäre, wenn man ihm kein schleichendes Gift gegeben hätte, was das Blut verdünnt und der Leber schadet.
Ich gebe lieber eine Chemiekeule, über die man weiß, wie sich die Nebenwirkungen zeigen und die nicht schleichend sind als ein Naturmittel, was bei Hunden einen derart schlechten Ruf hat. Nur weil es ein Naturmittel ist, muss es nicht besser sein als eine Chemiekeule. Die Natur birgt mehr Gifte als man denkt.
FrontLine mag die reine Chemie sein, aber es ist immer noch besser, als wenn man laufend Zecken aus dem Hund ziehen muss. Denn die holen sich Hunde sonst unweigerlich in gebieten, in denen welche sind. Und wie Diamante richtig schreibt, wenn ein Hund FrontLine nicht verträgt, dann würde sich das direkt zeigen und dann lässt man es eben weg und besorgt sich beim Tierarzt etwas anderes gegen das Ungeziefer. FrontLine ist zwar deshalb auch so praktisch, weil man es halt nur einmal pro Monat auftragen muss und der Hund dann geschützt ist, aber es gibt noch genügend andere Mittel.
Sicher fressen Hunde und Katzen auch gerne Dinge, die nicht gut für sie sind oder giftig. Wenn das mal passiert und in geringer Menge ist, passiert dem Tier dabei auch gar nichts. Nur wenn man über einen längeren Zeitraum hinweg etwas für den Hund Giftiges gibt, wie eben das Knoblauchpulver, dann reichert sich das im Körper an.
Und es spielt sehr wohl eine Rolle, was ein Tier, das die Wahl hat, frisst. Viele Leute pflanzen bei sich im Garten Zwiebeln an, manche sicherlich auch Knoblauch. Hunde und Katzen laufen dort frei herum, man hat das Tier sicherlich nicht immer im Auge. Trotzdem gehen sie nicht an die Zwiebeln.
Es passiert sicher nichts, wenn ein großer Hund mal etwas frisst, wo Knoblauchpulver mit drin ist. Aber wenn er das täglich oder mehrfach pro Woche bekommt, dann kann das gefährlich werden.
Ehrlich gesagt, gebe ich schon lange nicht mehr so viel darauf, was Tierärzte mir weiszumachen versuchen. Ich finde, man sollte sich zumindest eine gesunde Skepsis bewahren und nicht immer alles für bare Münze nehmen, was einem erzählt wird. Daher versuche ich mir Informationen aus verschiedenen Quellen zu besorgen, sei es auf persönliche Erfahrungen beruhende oder wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse.
Ich kann mich nämlich noch ziemlich genau an die Hysterie um das Barfen erinnern, bei der man mit unreflektierten, teilweise polemischen Äußerungen (à la "rohes Fleisch wäre giftig für Hunde und würde aggressiv machen" usw.) bombardiert wurde, sobald man es wagte, sich für die Rohfleischfütterung auszusprechen. Und ja – die Panik wurde zum großen Teil von hoch qualifizierten Tierärzten entfacht und verbreitet, von denen man meinen sollte, dass sie es eigentlich besser wissen müssten.
Genau in die gleiche Kerbe schlägt übrigens auch der Schwachsinn, dass Trockenfutter ja so gesund und ausgewogen sei und zudem dazu beitragen würde, Zahnstein zu verhindern oder die Notwendigkeit von jährlichen Auffrischungsimpfungen. Alles viel zitierte Tierarzt-Weisheiten.
@Diamante: Wenn du schon darauf Wert legst, deine Argumente durch Rücksprache mit deiner befreundeten Tierarzthelferin absegnen zu lassen, solltest du dir vielleicht auch bewusst machen, dass auch ein Tierarzt mit 30-jähriger Berufserfahrung die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen hat.
Außerdem kenne ich wiederum einige Hundehalter, deren Tierärzte grünes Licht gegeben haben und die der maßvollen Knoblauchfütterung durchaus positiv gegenüberstehen. Aber die haben dann vermutlich - deiner Meinung nach - ihren Berufsstand verfehlt. Es gibt aber zahlreiche Leute, die sehr gute Erfahrungen mit Knoblauchfütterung gemacht haben und deren Tiere einwandfreie Blutbilder aufweisen. Warum sollten sie daran etwas ändern?
Es ist nun mal nicht von der Hand zu weisen, dass Knoblauch ein uraltes und vielseitiges Heilkraut ist, das bei Menschen und Tieren schon über Jahrhunderte hinweg erfolgreich angewendet wurde. Doch auf einmal werden ihm seine gesundheitsfördernden Eigenschaften abgesprochen, nur weil irgendwelche Wissenschaftler herausgefunden haben, dass Knoblauch ab einer gewissen Menge und dauerhaft angewendet eine giftige Wirkung entfalten kann.
Nebenbei bemerkt, können viele Heilpflanzen bei hoher Dosierung toxisch wirken, sonst würde man sie ja auch nicht als "pflanzliche Drogen" bezeichnen. Dennoch würde ich auf die Anwendung nicht verzichten wollen, da ich die positiven Eigenschaften sehr zu schätzen weiß. Außerdem würde ich ja auch nicht auf die Idee kommen, meiner Katze kiloweise Ginko, Johanniskraut oder Weißdorn einzuflößen. Denn wie Paracelsus schon sagte, macht die Dosis bekanntlich das Gift.
Kolibri hat geschrieben:Es ist nun mal nicht von der Hand zu weisen, dass Knoblauch ein uraltes und vielseitiges Heilkraut ist, das bei Menschen und Tieren schon über Jahrhunderte hinweg erfolgreich angewendet wurde.
Der Unterschied liegt aber darin, dass man Knoblauch zwar verwendete, weil man um seine desinfizierende Wirkung wusste, aber man wendete ihn als Heilmittel an, wenn man ihn zur Hand hatte und es nötig wurde. Ansonsten war er Nahrungsmittel und zwar als Zutat zum Essen der Menschen. Von daher kann man nicht sagen, dass das eben vor Jahrhunderten auch schon so gemacht wurde.
Morgaine hat geschrieben:Der Unterschied liegt aber darin, dass man Knoblauch zwar verwendete, weil man um seine desinfizierende Wirkung wusste, aber man wendete ihn als Heilmittel an, wenn man ihn zur Hand hatte und es nötig wurde.
Habe ich etwa was anderes behauptet? Es sollte doch eigentlich einleuchten, dass die Anwendung von Heilpflanzen (wozu ja auch Knoblauch zählt) nur angezeigt ist, wenn ein bestimmtes Leiden auftritt oder um einer Krankheit vorzubeugen, falls eine erhöhte Gefahr besteht, dass diese ausbrechen könnte.
Aus diesem Grund habe ich ja auch empfohlen, Knoblauch kurweise und nicht permanent zu füttern, obwohl sich die Wissenschaftler des veterinärtoxikologischen Instituts Zürich oder die anerkannten Spezialisten für Tierernährung Meyer & Zentek nicht ausdrücklich gegen eine permanente Fütterung ausgesprochen haben. Dort wird lediglich erwähnt, dass große Mengen an Knoblauch für Hunde nicht geeignet wären. Es steht jedoch nirgends etwas darüber geschrieben, dass kleine Mengen giftig sein können. Vielmehr geht aus den Ausführungen der Uni Zürich hervor, dass die Fütterung von Knoblauch einen gesundheitsfördernden Effekt haben kann. Und dieser beschränkt sich nicht nur allein auf seine desinfizierende Wirkung. Ihm werden darüber hinaus z.B. auch pilz- und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben sowie eine antiparasitäre Wirkung.
Was ich auch nicht ganz verstehe: Erst schreibst du, dass es vorkommen kann, dass Hunde mal versehentlich etwas Giftiges fressen...
Morgaine hat geschrieben:Sicher fressen Hunde und Katzen auch gerne Dinge, die nicht gut für sie sind oder giftig.
...woraus ich mal schließe, dass sie nicht wussten, dass es giftig war. Und dann sind sie sich auf einmal doch wieder bewusst, was giftig für sie ist. Denn bei Zwiebeln haben sie ja plötzlich eine Eingebung, dass sie die meiden sollten. Siehe hier:
Morgaine hat geschrieben:Trotzdem gehen sie nicht an die Zwiebeln.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns im Kreis drehen.
Diamante hat geschrieben:Aber Frontline und Co vergiftet den Körper nicht langsam. Wenn ein Hund es nicht vertragen kann zeigt es sich sofort und nicht erst nach Jahren, wenn man dem Hund nicht mehr helfen kann.
Würdest du dafür auch deine Hand ins Feuer legen? Frontline enthält ein Nervengift, dass in der Lage ist, über die Haut in den Blutkreislauf zu geraten, von wo aus es schwerwiegende und - im Gegensatz zu Knoblauch - irreversible Schäden anrichten kann, die sich eben nicht auf Anhieb erkennen lassen, obwohl der Hund vielleicht die Substanz augenscheinlich gut verträgt.
Diamante hat geschrieben:Ich gebe lieber eine Chemiekeule, über die man weiß, wie sich die Nebenwirkungen zeigen und die nicht schleichend sind als ein Naturmittel, was bei Hunden einen derart schlechten Ruf hat.
Dass manche Leute der Knoblauchfütterung skeptisch gegenüberstehen, mag ich ja noch respektieren. Wenn man aber im gleichen Atemzug einem Chemiekracher, der nicht zuletzt durch Ökotest und zahlreiche Negativberichte von Anwendern in Verruf geraten ist, den Vorrang gibt und die gefährlichen Inhaltsstoffe dieses Präparats schlichtweg herunterspielt, kann ich das beim besten Willen nicht nachvollziehen und verstehe nicht, warum Knoblauch dermaßen verteufelt wird.
Diamante hat geschrieben:Das Blutbild von Hunden, die regelmäßig, häufig oder viel Knoblauch bekommen wäre katastrophal und er hofft, dass dein Hund , kleineliebe, nicht schon ein schlechtes Blutbild hat.
Schon mal darüber nachgedacht, dass die schlechten Blutbilder vieler Haustiere vielleicht auch andere Ursachen haben könnten? Womöglich sind die negativen Werte ja auch auf die dauerhafte Anwendung chemischer Ungezieferpräparate und Wurmkuren zurückzuführen oder auf die Unverträglichkeit von künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen, die in vielen Tierfuttersorten enthalten sind. Oder vielleicht liegt es ja sogar an den alljährlichen schwermetallbelasteten Mehrfach-Impfdröhnungen, die viele ahnungslose Tierhalter in wohlwollender Absicht ihren Lieblingen verpassen, weil sie sich kaum die Mühe machen, mal den Beipackzettel zu lesen, sondern blindlings dem Urteil irgendwelcher Fachidioten vertrauen.
Gegen all diesen Chemie-Müll, den viele Leute (un-)wissentlich in ihre Haustiere pumpen, erscheint mir die Hysterie, die um die Knoblauchfütterung betrieben wird, geradezu lächerlich.
Ich habe einen von den Dir erwähnten verfessenen Hunden - einen Labrador!
Und Du kannst mir glauben, er würde sogar einen ganzen Beutel Zwiebeln fressen, wenn er drankommen würde. Wir haben uns heute von der Küste Fischbrötchen geholt und mir war beim wegräumen des Papiers nicht aufgefallen, dass ein kleines Stückchen Zwiebel dort drin liegen geblieben ist. Beim Wegpacken ist mir das Stückchen Zwiebel auf den Boden gefallen. Ich konnte gar nicht so schnell dagegen greifen, wie mein Hund das verputzt hat.
Und nun liegt er neben mir und furzt, was das Zeug hält. Vom Geruch her könnte man meinen er verwest von innen. Freiwillig würde ich meinem Hund niemals auch nur ein kleines Stückchen Zwiebel geben und das solltest Du bei Deinen Haustier besser auch nicht tun.
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