Garten vorbereiten: Was bei Lehmboden untermischen?

vom 26.07.2010, 21:52 Uhr

Wie ich hier schon erwähnt habe, Welche Gartenpflanzen vertragen lehmigen, schweren Boden?, haben Bekannte ein Haus mit kleinem Garten, der einen schweren Lehmboden hat. Sie würden das gerne ändern. Nutzt es was, wenn sie Torf drunter mischen? Oder würde Blumenerde besser sein? Meine Bekannte hat mal was von Rindenmulch gehört. Würde der auch den schweren Lehmboden verbessern?

Was würdet ihr raten, wenn man so einen Lehmboden im Garten hat? Würde es auf Dauer überhaupt etwas nutzen oder würde der Lehmboden das Untergemisch auch so lehmig machen, dass es nichts nutzt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Torf ist eigentlich aus ökologischen Gründen komplett abzulehnen und für einen gesamten Garten wohl sehr unrentabel. Blumenerde würde gar keinen Effekt haben. Um Lehmboden locker zu machen ist es hingegen nahezu ideal Kompost unter zu graben. Wenn der Boden bereits sehr verdichtet ist, muss sowieso gründlich umgegraben werden, eine Tiefe von mindestens 20 Zentimeter sollte dabei erreicht werden. Das Ganze könnte man bereits mit einer Gründüngung im Spätsommer verbinden.

In der Zwischenzeit könnten deine Bekannten schon mal fleißig Kompost ansetzen. Wenn dieser im kommenden Frühjahr dann frisch gesiebt in die zu bepflanzenden Flächen eingebracht wird, hat man eine sehr fruchtbare Grundlage zur Bepflanzung. Für eine optimale Drainage kann man auch Sand einstreuen. Allerdings braucht man dazu groben Baustellensand, feiner Spielsand würde den Boden nur zusätzlich verdichten.

Sofern deine Bekannten jetzt, im Sommer, schon etwas tun möchten, können sie sich den Kompost beim regionalen Kompostwerk besorgen. Allerdings finde ich, dass der eine schlechtere Qualität hat, als selbst kompostierte Erde- allein, weil hin und wieder doch Plastikmüllreste darin zu finden ist.

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» Feuerputz » Beiträge: 1415 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Baustellensand würde ich nicht nehmen. Ich kann mich noch an einem Versuch aus der Kindheit erinnern, mit Baustellensand zu spielen. Erstens roch das Zeug komisch, zweitens waren die Körner total scharfkantig. Mag sein, dass es da verschiedene Qualitäten gibt. Aber wenn man sich beim Unkraut jäten ständig die Hände ruiniert, ist das wenig erfreulich.

Wenn würde ich eher bei einem Kieswerk feinen Kies holen und einarbeiten. Oder aber wirklich echten Sandboden importieren. Das Problem am schweren Lehmboden ist ja, dass der Lehm überschüssiges Wasser staut und deshalb bei empfindlichen Pflanzen die Wurzeln schnell weg faulen. Sand als Ausgleich ist ideal, da bei Böden die hauptsächlich aus Sand bestehen das Problem besteht: Das Wasser sickert zu schnell weg und die Pflanzen vertrocknen sehr schnell. Da es schwierig ist, die Erde eines ganzen Gartens zu verbessern, würde ich eher dazu raten, einzelne Beete aufzubereiten oder Hochbeete anzulegen.

Für ganz genaue Informationen würde ich einfach mal in einem Buch über das biologische Gärtnern im eigenen Garten nachlesen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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