Kalziummangel (Hypokalzämie) wirklich so gefährlich?

Ich habe eben das Fernsehen angehabt und da war "Traumschiff ins Glück" Dort spielte eine Frau mit, die an Kalziummangel (Hypokalzämie) litt. Der Schiffsarzt meinte, dass es mit Schwindel anfängt und dann auch Hyperaktivität verursacht, bis hin zu Wahnvorstellungen, die gefährlich enden können. Die Patienten sollen angeblich dann unberechenbar werden.

Kalziummangel hört sich eigentlich nicht so gefährlich an und ich habe mal gehört, dass es auch Ursache sein kann, wenn man diätet und trotzdem nicht abnehmen kann. Der Kalziummangel verhindert das Abnehmen. Dass es aber so gefährlich sein soll, wie heute in der Sendung beschrieben, habe ich nicht gewußt. Oder ist das eine falsche Information in dieser Sendung gewesen? Filme zeigen ja genauso wenig oder genauso oft falsche Informationen wie Reportagen.

Bisher habe ich von den Symptomen, die du hier schilderst, immer nur im Zusammenhang mit Hyperkalzämie, also Kalziumüberschuss, gehört. Es könnte gut sein, dass die Drehbuchautoren da etwas schlampig recherchiert haben.

Bei starker Hypokalzämie kommt es eigentlich immer zu Krämpfen, vor allem in der Skelettmuskulatur. Es wäre zwar durchaus vorstellbar, dass es prinzipiell auch zu psychischen Symptomen kommen könnte. Aber wenn diese Krämpfe einmal eintreten, dann sind sie sie weder lange zu ignorieren, noch besonders schwer zu diagnostizieren, sodass solche Symptome gar nicht die Zeit haben, die sie bräuchten, um zu entstehen. Das ist zwar sehr lapidar ausgedrückt, aber wenn die Dame wirklich Hypokalzämie gehabt hätte, dann wäre sie ganz sicher nicht in der Lage gewesen, großartige Anzeichen von Hyperaktivität zu zeigen.

Ich hätte es jetzt so wie ka mau gesagt. Eine Hypokälzämie, also ein Fehlen von Kalzium kann sicherlich eher eine Muskelschwäche hervorrufen als Hyperaktivität, da Kalzium als Botenstoff für die Muskelerregung sehr wichtig ist.

Bei einer Hypokalzämie wären Symptome wie Angst, Depressionen und Verstimmtheit zu erwarten, ebenso wie eine sinkende Herzkraft. Also alles andere als Hyperaktivität. Im äußersten Fall kann es sogar zu Herzinsuffizienz und zu Asystolen kommen.