Ebay - Ware für wenige Euro trotz höherem Wert

vom 25.07.2010, 19:02 Uhr

Ich habe ein bisschen Geld beiseite gelegt und suche daher zur Zeit ein neues Fahrrad, genauer gesagt einen günstigen Freerider, den ich als Drittfahrrad gelegentlich im Wald und in Bikeparks nutzen möchte. Da das von mir gewünschte Modell je nach Ausstattung neu immer noch mehrere tausend Euro kostet, will ich ein gebrauchtes Fahrrad kaufen.

Ich schaue mich bei Ebay nach einem geeigneten Fahrrad um und habe auch schon ein paar passende Modelle in meine Beobachtungsliste aufgenommen. Nun ist mir schon zum zweiten Mal aufgefallen, dass manche Auktionen ohne Gebot enden. Dabei handelt es sich nach Auskunft des Verkäufers um voll funktionstüchtige Fahrräder in einem guten Zustand. Die Räder hatten weder Dellen noch Risse, sondern lediglich normale Abnutzungsspuren, also Kratzer am Rahmen und genutzte Verschleißteile.

Wenn ein solches Bike, das vielleicht noch einen Restwert von 700 bis 1700 Euro hat, für einen weitaus geringeren Betrag verkauft wird, ist das ja sehr ärgerlich für den Verkäufer - und toll für den Käufer. Ich als potentieller Käufer ärgere mich schon ein bisschen, dass ich die Auktionen in den letzten Tagen nicht weiter verfolgt habe. Vielleicht hätte ich ein echtes Schnäppchen machen können.

Habt ihr schon einmal ein solches Schnäppchen gemacht weil der Verkäufer keinen höheren Mindestpreis angegeben hatte oder habt ihr sogar schon selbst die negative Erfahrung machen müssen, viel weniger Geld als erhofft im Rahmen einer solchen Auktion bekommen zu haben?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke auch, dass es meist an der Selbstabholung liegt. Denn oftmals lohnt es sich nicht mehr, wenn man für ein Rad erst einmal durch das halbe Land fahren muss. Zudem besitzt ja auch längst nicht jeder eine Fahrradvorrichtung auf dem Auto, sodass man vielleicht sogar auf eine Spedition oder ein Leihwagen angewiesen wäre.

Handelt es sich dann um ein wirklich gutes Fahrrad, ist es eine weitere Überlegung wert, wo man selbst wohnt, denn in vielen Großstädten bist Du ein tolles Fahrrad auch schnell los. Ich denke, das ist einer der Gründe, warum man öfters Leute auf wirklich alten Gurken durch die Stadt fahren sieht. Da ist es nicht so ärgerlich.

Ich habe bei ebay schon so manche Dinge ersteigert, zu einem guten Preis. Aber wie gesagt, wenn man sich nicht vorher anschauen kann, was man kauft, ist man oft auch auf die Beschreibung des Verkäufers angewiesen, was manchmal schon ein Risiko birgt, wo man dann auch manchmal nicht so glücklich mit wird.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


ygil hat geschrieben:Ich denke auch, dass es meist an der Selbstabholung liegt. Denn oftmals lohnt es sich nicht mehr, wenn man für ein Rad erst einmal durch das halbe Land fahren muss. Zudem besitzt ja auch längst nicht jeder eine Fahrradvorrichtung auf dem Auto, sodass man vielleicht sogar auf eine Spedition oder ein Leihwagen angewiesen wäre.

Nehmen wir mal an, dass man ein solches Bike wirklich für ein paar Euro bekommt - dann hat man schnell mal mehrere hundert bis ein- oder zweitausend Euro gespart.

Ich habe auch nur einen Roadster, aber ich würde das Bike einfach auf den Beifahrersitzt packen. Ein Freerider oder auch Downhill-Bikes ist ja nicht gerade riesig und wenn man die Laufräder abmontiert, findet das Fahrrad auch im kleinsten Auto Platz. Und Benzinkosten von 100 oder auch 200 Euro sind bei solchen Auktionen, bei denen die Ware weit unter Wert versteigert wird, unter Umständen immer noch günstiger als das Mitsteigern bei einer anderen Auktion. Deutschland ist ja kein großes Land und man kann in der Regel schnell überall hinfahren. Bei größeren, teureren Dingen kann sich das schon lohnen - außerdem fahre ich gerne Auto. :lol:

An diejenigen, die schon einmal ein echtes Schnäppchen gemacht haben, habe ich noch eine Frage: wie haben die Verkäufer reagiert? Habt ihr die Ware sofort bekommen oder wollten die Verkäufer sich erst quer stellen, weil sie den Gegenstand (weit) unter Wert hergeben sollten?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Cologneboy2009 hat geschrieben: Habt ihr schon einmal ein solches Schnäppchen gemacht weil der Verkäufer keinen höheren Mindestpreis angegeben hatte...?

Ich habe auch mal richtig Glück gehabt und ein tolles Schnäppchen machen können bei einer Ebay-Auktion bei der der Preis letztendlich sehr niedrig war, da der Startpreis bei nur einem Euro lag. Ich habe damals einen tollen Schrank ersteigert, der mindestens 7 Mal soviel Wert war, als ich zahlen musste. Irgendwie hat mich einfach niemand überboten.

Cologneboy2009 hat geschrieben:An diejenigen, die schon einmal ein echtes Schnäppchen gemacht haben, habe ich noch eine Frage: wie haben die Verkäufer reagiert? Habt ihr die Ware sofort bekommen oder wollten die Verkäufer sich erst quer stellen, weil sie den Gegenstand (weit) unter Wert hergeben sollten?

Im Allgemeinen gab es da selten Probleme und ich habe die Sachen eigentlich fast immer bekommen. Bei dem oben genannten Beispiel mit dem Schrank, lief alles top. Ein Mal hat ein Ebay-Verkäufer allerdings dann behauptet, er hätte den Artikel verbummelt, was mir ziemlich unwahrscheinlich erschien, da der Artikel doch relativ groß und nicht so leicht zu übersehen gewesen wäre. Wegen eines Euros wollte ich mich dann aber auch nicht streiten. Da es ein Artikel zur Selbstabholung war, habe ich es dann sein gelassen. Ich hätte zwar auf Erfüllung des Kaufvertrages bestehen und eventuell klagen können, aber nicht bei einem Euro, das war es mir den Stress nicht wert.

Ich habe aber auch mal einen Artikel, den ich für einen Euro ersteigert hatte, nicht per Post erhalten und das Geld, dass ich überwiesen hatte, war dann natürlich weg aber so etwas kann dir leider bei Ebay immer mal passieren. Aber es ist natürlich wirklich die Gefahr, dass die Verkäufer sich dann einfach weigern, den Artikel so günstig herzugeben und dann gegen die Ebay-Grundsätze verstoßen :-( . Da muss man dann genau die Bewertungskommentare lesen.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Yazz hat geschrieben:Ein Mal hat ein Ebay-Verkäufer allerdings dann behauptet, er hätte den Artikel verbummelt, was mir ziemlich unwahrscheinlich erschien, da der Artikel doch relativ groß und nicht so leicht zu übersehen gewesen wäre. Wegen eines Euros wollte ich mich dann aber auch nicht streiten. Da es ein Artikel zur Selbstabholung war, habe ich es dann sein gelassen. Ich hätte zwar auf Erfüllung des Kaufvertrages bestehen und eventuell klagen können, aber nicht bei einem Euro, das war es mir den Stress nicht wert.

Ich habe im Internet etwas zu einer Auktion gelesen, bei der der Verkäufer eine Landmaschine anbot, die dann angeblich mehrere zehntausend Euro unter Wert von jemandem ersteigert wurde. Der Käufer bestand auf Erfüllung des Kaufvertrages und bekam Recht. Der Verkäufer hatte auch behauptet, dass er die Maschine zwischenzeitlich anderweitig veräußert hätte. Er wurde zu Schadenersatz verurteilt. Die Maschine war angeblich etwa 60.000 Euro wert und wurde wohl für 50 Euro versteigert. Nun sollte er 59.950 Euro Schadenersatz zahlen (tatsächlicher Wert abzüglich des Höchstgebotes), da er die Maschine nicht ausgehändigt hatte.

Solche extremen Beispiele sind für den Verkäufer natürlich schlimm, aber ich würde es als Käufer, auch wenn ich vollstes Verständnis für die Lage des Verkäufers habe, wohl auch darauf ankommen lassen und auf die Erfüllung des Kaufvertrages bestehen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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