Wenn der Verband mitdenkt

vom 25.07.2010, 18:50 Uhr

An der University of Bath forscht das Team rund um Toby Jenkins an einen mit Nanopartikeln überzogenen Verband, der von selbst Antibiotika zur Behandlung abgibt. Beispielsweise soll dieser Verband bei Brandwunden eingesetzt werden und die Wunde vor Infektionen schützen sowie gefährliche Bakterien selbst erkennen und aktiv mit der Absonderung des richtigen Wirkstoffes eliminieren. Dies ist bei Verbrennungen von besonderer Bedeutung, das die Hälfte aller Menschen, die an ihren Brandwunden sterben, die entstehenden Infektionen nicht überleben und nicht etwa durch die Verbrennung selbst sterben.

Die pathogenen Bakterien schütten Toxine aus, die den menschlichen Körper angreifen. Der Verband soll diese Toxine aufspüren und im Falle einer Infektion unverzüglich die passenden Gegenmaßnahmen einleiten. Auch das Entstehen von multiresistenten Bakterienstämmen soll so bekämpft werden. Durch einen Farbstoff in den Bläschen, die das Antibiotikum enthalten, soll der Verband bei Kontakt mit einem resistenten Bakterium schlagartig die Farbe wechseln, wodurch der Arzt umgehend alarmiert wird.

An den nicht ungefährlichen Bakterien Pseudomonas aeruginosa und Staphylococcus aureus konnte der Verband bereits erfolgreich getestet werden. Wie erwartet platzten die Kapseln, die das Antibiotikum enthalten, just auf, als die Bakterien ihre Schadstoffe freisetzten.

» nirandor » Beiträge: 129 » Talkpoints: 1,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde dies eine sehr spannende Technologie und ich glaube, in Zukunft könnte so ein Verband durchaus eingesetzt werden, besonders bei unmobilen Menschen, die weit weg vom nächsten Arzt oder Krankenhaus wohnen. Ich würde aber einem solchen Verband nicht wirklich vertrauen und eine klassische Wundpflege verlangen, da die Wunde bei jedem Menschen individuell verheilt und anders aussieht.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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