Love Parade 2011 in Gelsenkirchen abgesagt - vorschnell?
Nach den schlimmen Ereignissen bei der Love Parade in Duisburg ist nun scheinbar die Love Parade für das nächste Jahr abgesagt worden. Die Parade sollte 2011 wieder in einer kleinen Stadt des Ruhrgebietes, nämlich in Gelsenkirchen, stattfinden. Ich kann verstehen, dass die Love Parade nach der Katastrophe in Duisburg nun für das nächste Jahr (und auch für die nähere Zukunft) abgesagt wurde. Gerade aus der jetzt stark emotionalisierten Situation heraus ist eine solche Entscheidung mehr als verständlich.
Allerdings denke ich, dass es falsch ist, die Love Parade an sich zu verteufeln. Ich bin nun wirklich kein Techno-Fan und habe die Love Parade selbst auch noch nie besucht. Allerdings denke ich, dass man dann konsequenterweise auch jeden CSD und jede Karnevals-Veranstaltung absagen müsste, wenn das Problem ausschließlich bei den hohen Besucherzahlen gesucht wird und nicht bei dem offensichtlich unpassenden Gelände oder einem eventuell nicht ausgereiften Sicherheitskonzept.
Wie bewertet ihr die Situation? Wird die Love Parade nun zu Unrecht verteufelt oder findet ihr es eigentlich ganz richtig, dass die Veranstaltungen dieser riesigen Party-Reihe zukünftig nicht mehr stattfinden sollen?
Nach den letzten Berichten zu Urteilen wird der Entschluss immer lauter, dass die Love Parade mit dem Ausgang der Tragödie ihr endgültiges Ende gefunden haben soll. Alle in Zukunft geplanten Termine der Veranstaltung wurden bis auf weiteres abgesagt. Nach Aussagen der Berichterstatter gingen ohnehin die Zahlen der Love Parade weit zurück und war eh schon ein umstrittenes Thema. Mit diesem Unglück wollen sie wohl das Projekt Love Parade endgültig schließen.
So erschreckend ich dieses Ereignis finde und auch ich bin nicht immer begeistert von der Musik, so halte ich die Tatsache an sich, die Love Parade abzuschließen für sehr schade. So ein Unglück kann immer wieder passieren. Sehen wir nur die vielen Ausschreitungen bei Fussballspielen. Brände sind ausgebrochen, auch hier wurden Menschen zu Tode gestampft, heftige Schlägereien und oftmals viele Verletzte. Es wurde aber auch hier nie die Konsequenz gewählt die Stadien zu schließen und Fussballspiele nur noch über die Medien zu übertragen.
Ich bin der Meinung, mit einer guten und auch realistischen Planung, kann die Love Parade wieder zu einem Fest heranwachsen. Obgleich ich auch dafür plädieren würde, zum Gedenken der gestrigen Ausschreitung, die Love Parade nächstes Jahr nicht auszurichten, wohl aber eine Art Gedenkveranstaltung ins Leben zu rufen aber ohne Partyanschluss.
Es ist natürlich richtig, dass im Prinzip jede Massenveranstaltung ein gewisses Risiko mit sich bringt und mit diesem Argument könnte man dann natürlich auch alles vom Karnevalsumzug über das Fußballspiel bis zum Rockfestival in Frage stellen. Und es ist ja auch nicht so, dass bei diese Veranstaltungen noch nie etwas passiert wäre.
Allerdings kann ich es wirklich gut verstehen, dass man sich nun entschieden hat keine Veranstaltung unter diesem Namen mehr durchzuführen. Für mich fühlt sich das aus Respekt vor den Toten und deren Angehörigen einfach richtig an. Es steht den Anhängern dieser Musikrichtung ja frei, irgendwann wieder eine ähnliche Veranstaltung unter anderem Namen auf die Beine zu stellen.
Wird die Love Parade nun zu Unrecht verteufelt oder findet ihr es eigentlich ganz richtig, dass die Veranstaltungen dieser riesigen Party-Reihe zukünftig nicht mehr stattfinden sollen?
Bisher ist ja nur die Rede davon, dass die Loveparade in Gelsenkirchen abgesagt wird. Und das finde ich richtig. Denn die Veranstalter sind sich bewusst, dass Gelsenkirchen noch weniger Platz zu bieten hat wie Duisburg und wenn dort auch 1,5 Millionen Leute hinkommen, ist vorprogrammiert, dass wieder etwas passieren kann. Duisburg war für diese Massen an Menschen nicht ausgerichtet und Gelsenkirchen wird das auch nicht sein. Und besser, die Veranstalter sehen das im Vorfeld, als wenn wieder so ein schreckliches Ereignis diese Feier überschattet.
Wenn die Loveparade in Zukunft wieder stattfinden soll, braucht es eine längere Planung als ein Jahr, damit man wirklich dermaßen viele Menschen gefahrlos unterbringen kann. Und wenn man Orte findet, wo es möglich ist auch diese Massen zu bewältigen, dann wird diese Loveparade auch wieder stattfinden. Die Ereignisse aus Duisburg sind noch sehr jung und von "verteufeln" kann zur Zeit erst mal nicht die Rede sein, weil eben alles noch sehr frisch ist und man auch nicht weiß, was alles noch auf die Stadt Duisburg und den Veranstaltern zukommt. Im Moment ist es wohl eher eine Schockreaktion der Veranstalter.
Hallo zusammen!
Mir erscheint es auch richtig zu sein, dass die Love - Parade für Gelsenkirchen abgesagt wurde. Wie schon geschrieben wurde, ist diese Stadt eben noch kleiner als Duisburg und es könnte wieder zu tragischen Zwischenfällen mit Toten und Verletzten kommen.
Ich denke auch, dass die Veranstalltung dann besser und länger geplant werden sollte und auf jeden Fall auch größere Städte dafür ausgewählt werden sollten. Und dieses Mal sollte man dann auch auf mögliche Gefahrenstellen achten, wenn eben wieder 1,5 Millionen Besucher an der Love - Parade teilnehmen.
Mir erscheint dieser Schritt nötig und somit auch in Anbetracht der aktuellen Ereignisse richtig. Denn wer will denn da die Verantwortung übernehmen, dass sich solch eine Tragödie wie jetzt nicht noch einmal wiederholt? Bei dieser Love Parade hat wohl niemand damit gerechnet, dass etwa 3 x so viele Leute wie geplant auftauchen. Man war auf deutlich weniger Besucher eingestellt.
Genau so etwas könnte bei einer weiteren Love Parade im nächsten Jahr aber auch passieren. Was, wenn sich Gelsenkirchen auf eine Million Besucher einstellt und es kommen dann drei Millionen? Dann würde es bei Problemen erneut zu einer Katastrophe kommen, vielleicht mit noch schlimmerem Ausgang.
Morgaine hat geschrieben:Bei dieser Love Parade hat wohl niemand damit gerechnet, dass etwa 3 x so viele Leute wie geplant auftauchen. Man war auf deutlich weniger Besucher eingestellt.
Das halte ich für fragwürdig. Die Love Parade war eine riesige Massenveranstaltung - auch in den Jahren zuvor. 2008 in Dortmund, 2007 in Essen und früher in Berlin wurde die Millionenmarke ebenfalls geknackt. Man hätte wissen müssen, dass mehr als ein paar hunderttausend Menschen kommen werden.
Ob man es nun wusste, ahnte, vermutete oder nicht, ändert ja nichts daran, dass man eben nicht auf so viele Besucher eingestellt war. Es gab nur diesen einen Tunnel als Ein- und Ausgang und zu wenig an Polizisten und sonstigen Sicherheitskräften, die bei Unruhen hätten direkt eingreifen können.
Gut möglich, dass das in den Jahren davor genauso war. Nur: Da war es gut gegangen, jetzt aber gab es eine Katastrophe. Von daher finde ich es nur logisch, wenn man dann lieber ganz absagt statt eine neue Katastrophe zu riskieren.
Ich wohne selber in Gelsenkirchen und mich hat die Idee, dass die Loveparade 2011 hier stattfinden sollte, sehr erschreckt. Nicht, weil ich grundsätzlich gegen die Love Parade bin, sondern, weil ich denke, dass wir hier für solche Menschenmassen keinen Platz hätten. Selbst, wenn die Sicherheit für alle gewährleistet gewesen wäre, so wäre es doch für Anwohner wie Feiernde eine Zumutung gewesen, auch solch engem Raum miteinander auskommen zu müssen. Dabei kann keine gute Stimmung aufkommen, sondern nur Frust.
Grundsätzlich aber, muss ich sagen, dass ich die Entscheidung, dass die Love Parade gar nicht mehr stattfinden sollte, sehr schade fände. Ich muss ehrlich zugeben, ich mag die Musik nicht, jedoch gehört sie selbst für mich irgendwie zum "Kulturprogramm". Ich finde es toll, dass es doch noch Anlässe gibt, wo sehr viele Menschen grösstenteils friedlich miteinander feiern können. Ein komplettes Aus für diese Veranstaltung zu beschliessen, wäre meiner Meinung nach vorschnell.
Es leugnet keiner, dass die Vorfälle bei der diesjährigen Love Parade tragisch und schrecklich waren, aber darum sollte man nicht die Veranstaltung verteulfeln, sondern nachdenken, wie man solch schlimme Ereignisse in Zukunft verhindern kann.
Meine Meinung nach, hatte ich für die komplette Reaktion für übertrieben. Natürlich ist es tragisch unter welchen Umständen die Leute ums Leben gekommen sind. Aber sind wir doch mal ehrlich. Wäre das ganze auch passiert, wenn die Leute nüchtern und nicht zugepumpt mit Drogen gewesen wären? Ich möchte hier natürlich niemanden irgendetwas vorwerfen, aber ich denke, dass es immer bei solchen Veranstaltungen ein Grundrisiko ist. Das wäre aber da gewesen, wenn der Tunnel bzw. das Gelände größer gewesen wäre. Sicher wurde in ein paar Bereichen gepatzt.
Aber wenn einfach so 20 Leute aufgrund von Drogen an der Loveparade gestorben wären, wäre jeder auf die Toten losgegangen, von wegen sie sind selbst schuld. Ich denke jedenfalls, dass das jetzige Gehetze gegen den Bürgermeister und das Organisationskomitee Schwachsinn ist. Deswegen steht meiner Meinung nach, der Durchführung im nächsten Jahr auch nichts mehr im Weg. Vorallem weil jeder für sich selbst entscheiden kann, ob er sie dann auch besucht oder eben nicht.
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