FDP will Fast Food für Kinder verbieten
Als ich heute morgen die Nachrichten verfolgen durfte, hat mich fast der Schlag getroffen. Die FDP überlegt doch tatsächlich, ob sie sogenanntes Fast Food Essen für Kinder unter 16 Jahren verbieten will. Ich hielt das eigentlich zuerst für einen schlechten Scherz. Aber dann musste ich feststellen, dass es sich um eine ernst gemeinte Debatte handelt
So soll das Problem der Verfettung unserer Kinder gelöst werden. Da frage ich mich doch, haben die selber nie Kinder gehabt? Wir wissen doch alle, dass Verbote eine Sache noch interessanter machen. Irgendwie kommen die lieben Kleinen doch immer an den gewünschten Stoff. Mittel und Wege gibt es auch im Falle eines Verbotes bestimmt genug. Das gilt auch für die uneinsichtigen Eltern. Ich finde es eine Frechheit die explodierenden Gesundheitskosten, so wird es auch jeden Fall angegeben, auf die angeblich übermässige Masse an übergewichtigen Kindern zu schieben. Mag ja sein, dass es heute mehr dicke Kinder gibt als früher. Aber da könnte man ja auch auf die Idee kommen Nintendo, Fernseher und Co. zu verbieten. Da sehe ich jedenfalls auch einen Ursprung der Fettleibigkeit. Jedoch möchte ich nicht sagen, dass ich ein derartiges Verbot für sinnvoll halte. Ich setze eher auf Aufklärung und Beschäftigung.
Erwin Lotter, FDP-Mitglied mit der zündenden Idee, spricht den Eltern die Kompetenz ab, ihre Kinder gesund ernähren zu können. Mag ja sein, dass es Gruppen gibt, die das tatsächlich nicht hinbekommen. Allerdings müsste eher an deren Verstand appelliert werden, bevor flache Regeln wie, das darfst du nicht, in den Raum geschmissen werden. Seit wann hat das was gebracht? Alkohol ist für Kinder ebenfalls verboten. Und, halten sich da alle dran? Meiner Meinung nach, wird hier das Pferd von hinten aufgezäumt.
Also ich halte von dieser neuen Idee der FDP genau so wenig wie du. Fast Food für Kinder unter 16 Jahren zu verbieten löst meiner Meinung nach das Problem nicht. Meiner Meinung nach ist dieser Vorschlag auch kaum durchführbar. Sicherlich hast du auch Recht damit, dass Fast Food dann für Kinder erst recht interessant werden würde.
Ich denke dass vor allem die Eltern den Kinder schon von Geburt an und im Kleinkindalter gesunde Ernährung vorleben sollten. Außerdem sollten Kinder auch im Kindergarten bzw. in der Schule etwas über die richtige Ernährung lernen. Um das Grundproblem von übergewichtigen Kindern anzugehen, reicht es meiner Meinung nach auf keinen Fall einfach zu sagen man verbietet Fast Food, dazu gehört mehr!
Ich habe diese Berichte ebenfalls heute Morgen in den Nachrichten verfolgt und war zunächst ein wenig geschockt. Natürlich muss man etwas unternehmen, sodass sich der Trend bei Kindern und Jugendlichen nicht weiter fortsetzt. Aber von einem Verbot von Fast Food halte ich persönlich gar nichts. Denn zum einen wird durch ein Verbot der Reiz der Kinder doch nur noch weiter angeregt und zum anderen kann ich mir gar nicht vorstellen, dass man ein solches Verbot wirklich Flächendenkend durchsetzen kann. Denn wenn ich den Bericht richtig verstanden habe, dann will man eine Altersgrenze einführen, bis zu dieser das Verbot gelten soll. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man in einem Fast Food Restaurant in Zukunft wirklich ständig seinen Ausweis zeigen muss, damit man dann auch wirklich etwas zum Essen bekommt.
Es ist ja nicht schlecht, dass man etwas gegen dieses Problem machen möchte, aber dann sollte man doch damit anfangen, dass man die Kinder besser aufklärt und auch den Eltern klar macht, dass sie auf eine gesündere Ernährung ihrer Kinder achten sollen. Auch wäre es sinnvoller, wenn man in den Schulen ein besser ausgerichtetes Sportprogramm anbietet, sodass die Kinder dahingehend etwas für ihre Gesundheit und ihr Übergewicht machen. Einen solchen Ansatz, wie er derzeit geplant ist, halte ich deswegen für völlig ungeeignet.
Von dieser Idee habe ich zwar bisher noch nichts gehört, aber ehrlich gesagt finde ich sie ziemlich schwachsinnig. Selbst wenn es durchgesetzt werden würde, könnte man den Familien daheim ja nicht verbieten, Fertiggerichte zu kochen oder Pommes in der Fritteuse zu machen. Die Eltern, die es absolut nicht stört, wenn ihre Kinder Fast Food zu sich nehmen, werden sie wahrscheinlich dann auch nicht davon abhalten, trotzdem Hamburger und Pommes zu essen. Hier gibt es doch noch viel mehr Möglichkeiten, das Verbot zu umgehen, als es ja bereits bei Rauchen, Trinken und ähnlichem möglich ist.
Außerdem wird man das Übergewicht bei Minderjährigen trotzdem nicht vermeiden können, da es genauso fettes Essen ohne Fast Food gibt. Man denke zum Beispiel an Süßigkeiten. Die werden ja wohl nicht auch noch verboten werden können. Genau wie ihr denke ich auch, dass der Reiz des Verbotenen die Sache eher noch interessanter machen würde. Wenn es dann auch noch ein anscheinend so einfach zu umgehendes Verbot ist, wird es wohl kaum besser werden. Da müsste man schon alle Fast Food-Ketten verbieten, was aber kaum möglich sein würde. Immerhin gibt es auf der ganzen Welt McDonald-Filialen.
Für den Anfang bin ich aber schon mal ganz froh, dass sich Politiker überhaupt einmal näher mit diesem Thema befassen und auch schon konkretere Lösungsvorschläge haben. Ob diese auch noch besonders sinnvoll oder umsetzbar sind, ist wieder eine andere Sache.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es besser wäre, wenn die Eltern ihren Kindern freiwillig eine gesunde Ernährung vorleben, statt dass sie hierzu gezwungen werden.
Als ich heute Nachmittag hier die Meldung gelesen habe, musste ich erst einmal danach suchen im Internet. Denn ich hatte noch nichts davon mitbekommen. Aber der Politiker hat sich mittlerweile schon wieder dazu geäußert, und zwar hat er gesagt, dass er das so (wie hier und fast überall anders auch) nicht gesagt hat.
Nun ist Erwin Lotter zumindest wohl ein ganzes Stück bekannter geworden im Land. Wer die Meldung zur nicht richtig interpretierten Meldung (und diese auch) noch einmal lesen möchte, kann zum Beispiel auf der Seite www.welt.de noch einmal nachlesen, was wie von welcher Zeitung angeblich verbreitet wurde und was der Herr Lotter denn nun überhaupt gesagt und nicht gesagt hat.
Egal wie man den Vorstoß nun interpretiert: er ist und bleibt zwar von der Sache her nicht völlig verkehrt, aber die Ideen sind doch (mit Verlaub gesagt) Schwachsinn. Fast Food für unter 16-Jährige zu verbieten - wie soll das gehen? Und die Ideen Eltern übergewichtiger gesetzlich zu besseren Ernährungsgewohnheiten zu verpflichten ist genauso großer Quatsch! Ein freiwilliges Angebot in diese Richtung wäre sicher nicht verkehrt. Aber verpflichtend würde so ein Angebot auch nichts bringen, denn die uninteressierten Eltern würden das dann halt über sich ergehen lassen, damit sie ihrer Pflicht genüge getan haben, das war es dann aber auch. Und dann? Wie will man dann reagieren? Der Industrie und allen anderen Beteiligten die Produktion und den Vertrieb verbieten und weil das ja auch nicht reicht, die Grenzen dicht machen?
Wenn man etwas erreichen will, dann sind die Eltern sicher die richtigen Ansprechpartner und richtig ist es auch an den Ursachen anzusetzen. Das bringt aber nur dann etwas, wenn die Einsicht ohnehin schon vorhanden ist!
Zigaretten sind auch für jugendliche unter 16 verboten. Wenn aber Eltern zu Hause die Kippen herum liegen haben und tolerieren, dass ihre Kinder schon mit 13 rauchen, nutzt das ganze Verbot nichts. Ebenso sinnlos wäre eine Ausweiskontrolle im Fastfood Restaurant. Wenn die Eltern am Tresen die Burger kaufen, und das ganze dann gemeinschaftlich verzehrt wird, rettet das auch nicht die Gesundheit der Kinder.
Viel sinnvoller wäre es darüber nachzudenken, ob man nicht solche Marketing-Aktionen von Fastfoodketten verbieten sollte, die direkt auf die Kundenbindung von Kindern abzielen. Wenn man eine Kindertüte kauft, ist im Moment dann ein niedliches Spielzeug enthalten, das die Kinder für kurze Zeit unterhält. Meist ist das nicht irgend ein Spielzeug sondern die Figuren aus dem neuesten In-Film. Wie bei den Überraschungseiern will das Kind irgendwann wegen dem Spielzeug wieder zu Mac Doof gehen, weil das Spielzeug einfach Cool ist. Wenn das verboten würde, wäre das schon mal ein erheblicher Schritt in die richtige Richtung.
Außerdem sollte man in der Schule für alle verpflichtend Ernährungslehre kombiniert mit einer Kochschule anbieten. Denn nur wer auch das nötige Wissen und Handwerkszeug zur Ernährung hat, kann sich gesund ernähren. Das muss ja auch nicht dröge und langweilig sein. Ich denke da beispielsweise an Workshops, die Jamie Olivier in britischen Schulen abhält. Ich gehe davon aus, dass das einen weit größeren Lerneffekt hätte, als ein schnödes Verbot.
Ein solches Verbot kann man in Deutschland nicht durchbringen, da es dabei sofort Klage beim Bundesverfassungsgericht geben würde, z.b. von kleinen Fast-Food-Liebhabern, und vorallem von Konzernen wie McDonalds selbst. So wie Herr Lotter es in einem Interview beschrieben hat, ist seine Idee sogar noch nachvollziehbar, da er gesagt hat, Jugendlichen mit Übergewicht sollten durch gezwungene Ernährungberatungen FastFood verboten werden. Ich kann das nachvollziehen und halte es auch für vernünftig, evtl sollte das Kabinett mal darüber nachdenken.
Ich denke ebenfalls, dass ein Verbot nichts bringen wird. Vielmehr sollte hier auf Aufklärung gesetzt werden. Ich meine, wer kontrolliert denn, ob die Kleinen zu hause nicht doch Fast Food bekommen, weil es die Eltern mitgebracht haben? Nachhalten kann man sowas sowieso nicht, auch, wenn man die Ausgabe von solchen Lebensmitteln an Jugendliche in den Schnellrestaurants verbietet. Zudem ist ja nicht das Essen schuld, sondern die gesamte Einstellung zur Ernährung. Wenn ich mir mal einen Burger gönne, dann werde ich davon sicherlich nicht dick oder krank. Die Menge macht es eben, wie bei anderen Dingen auch.
Es sollte mehr dafür getan werden, dass alle Menschen (nicht nur Kinder und Jugendliche wissen scheinbar nicht, wie man sich richtig ernährt) ihre Ernährung verantwortungsbewusst und gesund durchführen. Kinder lernen vor allem von ihren Eltern, wenn diese sich also weiterhin Burger, Fritten und Pizzen im Übermaß antun, werden auch die Kinder nichts daraus lernen. Auch ein Gespür für die richtigen Mengen der Mahlzeiten sollte überdacht werden. Letztlich bekommen wir von unseren Eltern vorgelebt, wie wir unser Leben gestalten können, gibt man uns etwas Falsches mit auf den Weg, so haben wir es später schwerer, den richtigen Weg zu finden. Ergo: Müssen alle lernen, wie wir unseren Körper am besten behandeln, da nützt es nicht, wenn Verbote für eine bestimmte Gruppe erlassen werden.
Zu guter Letzt wissen wir zudem alle, wohin Verbote führen: sie machen das Verbotene umso verlockender! Ich frage mich sowieso, wie so ein Verbot, sollte es denn jemals kommen, durchgesetzt werden sollte. Wird da an jeder Pommesbude, an jedem BugerKing und McD, bei jedem Dönermann der Personalausweis kontrolliert? Wer das glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Mal abgesehen davon, dass es ein ungeheurer Aufwand wäre, glaube ich nicht, dass von seinen der Besitzer des Fast Food Restaurants grosser Wert gelegt wird.
Wir haben doch schon genug Erfahrungen mit solchen Verboten im Bereich Alkohol und Tabakwaren gesammelt und wissen, dass das zum großen Teil einfach übergangen wird. Entweder wird nicht kontrolliert, oder man spannt sich eben einen Erwachsenen "vor den Karren" der das Ganze dann statt der Jugendlichen kauft. Zudem halte ich solche Verbote auch für einen empfindlichen Eingriff in die Verantwortung und Persönlichkeitsrechte der Jugendlichen und Erziehungsberechtigten. Jemandem etwas vorschreiben zu wollen, kann nach hinten los gehen, ob es nun gut gemeint ist oder nicht.
Grundsätzlich ist der Gedanke, dass Kinder (und auch Erwachsene) nicht allzu viel Fast-Food konsumieren sollten, nur allzu verständlich und wünschenswert. Allerdings ist dieser Vorschlag der FDP absoluter Humbug und ich finde es ziemlich beschämend, dass solche Ideen ernsthaft diskutiert werden. Solche Ideen können wirklich nur im Hochsommer auf den Tisch kommen.
Es gibt mit Sicherheit einige Kinder, für die genau dieses Klischeebild vom dicken Kind, das mit Fast-Food und Spielkonsole vor dem Fernseher sitzt, traurige Realität ist. Ich denke aber, dass ein Verbot von Fast-Food-Speisen für Kinder unter 16 Jahren keine positiven Auswirkungen auf das Essverhalten dieser Kinder haben wird. Es gibt einfach zu viele Faktoren, aufgrund derer solche gut gemeinten Vorschläge von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind.
Zum einen wirken Dinge, die mit einem Verbot belegt sind, oftmals wie Magneten. Jugendliche, denen der Konsum von Fast-Food verboten wird, werden sich wahrscheinlich erst recht für diese Dinge interessieren. Damit ginge die ganze Idee dann gewaltig nach hinten los. Zudem muss man auch bedenken, dass man dieses Verbot letztendlich gar nicht ernsthaft umsetzen und kontrollieren kann. Wer soll denn kontrollieren, ob die Kinder nicht doch (regelmäßig) minderwertiges und falsches Essen bekommen? Selbst wenn man bei McDonalds und Co. zukünftig nach dem Ausweis fragen würde, um das Alter der Kunden zu kontrollieren, würde das die Kinder ja nicht davor schützen, dass sie zuhause mit Pommes, Ketchup, Fleisch geringer Qualität und ähnlichem gemästet werden. Leider haben einige Eltern selbst keine Ahnung von ausgewogener Ernährung (was man ihnen oft genug auch ansieht) und haben auch gar keine Lust, sich damit auseinanderzusetzen. Ihren Kindern können sie daher gar keine vernünftige Ernährung beibringen.
Übergewicht ist in der Regel nicht nur ein Problem, das den Nachwuchs betrifft, sondern meistens die ganze Familie. Und genau da muss man ansetzen. Man muss den Menschen beibringen, was es bedeutet, sich vernünftig zu ernähren und Übergewicht vorzubeugen. Nur so kann man Menschen auch zeigen, dass es eine Alternative zu billigem und schnellem Junk-Food gibt.
Abgesehen davon, dass die Idee an sich idiotisch ist, muss man auch sehen, dass mit massivem Widerstand zu rechnen wäre. Fast-Food-Ketten leben ja überwiegend von einem jugendlichen Publikum. Auch Pommesbuden werden überwiegend von jungen Leuten (oft mit wenig Geld) aufgesucht. Auf diese Kunden werden die Betreiber der Fast-Food-Geschäfte wohl nicht verzichten wollen.
Sportprogramme und entsprechende Kampagnen sind wohl ein Stück weit erfolgreicher als solche utopischen Vorschläge wie ein Verbot von Fast Food für Kinder. Es werden dann immer noch Leute übrig bleiben, denen es nicht wichtig ist, sich normal und gesund zu ernähren. Wichtig ist aber, dass man mit solchen Kampagnen die große Masse erreicht und das funktioniert auf diesem Wege sicher besser als mit einem unsinnigen Fast-Food-Verbot für Kinder.
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