Microsoft schenkt Mitarbeitern Smartphones

vom 23.07.2010, 11:52 Uhr

Der Softwareriese will allen Mitarbeitern des Konzerns, immerhin knapp 90.000 an der Zahl, ein aktuelles Smartphone mit dem neuen "Windows Phone 7"-Betriebssystem schenken. Dadurch will Microsoft erreichen, dass sich alle Mitarbeiter mit dem neuen Firmenprojekt beschäftigen, sich einarbeiten und Probleme bei Nutzung und Performance mitteilen - so in etwas wie Betatester von Software.

Die geplante Aktion, die bereits seit längerem als Gerücht im Internet geisterte, nun aber auch von einem Microsoftsprecher bestätigt wurde, wird das Unternehmen Rechnungen zufolge zwischen zwei und vier Millionen Dollar kosten. Noch ist nicht bekannt, wann die Smartphones an die Mitarbeiter ausgeliefert werden, jedoch soll es auf jeden Fall vor Oktober diesen Jahres passieren: Denn dann werden erste Geräte mit dem neuen Handybetriebssystem "Windows Phone 7" im Handel erwartet.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich denke, dass dies eine gute Idee von Microsoft ist. Auf diesem Weg kann man seinen Mitarbeitern etwas Gutes tun und gleichzeitig bekommt man ein Feedback von Menschen, die zu einem großen Teil wirklich Ahnung von dem Produkt haben. Dadurch kann man diese Erfahrungen mit dem Produkt in künftigen Entwicklungen mit einfließen lassen und dadurch die Qualität zukünftiger Produkte weiterhin steigern.

Ich denke auch, dass auf diesem Wege vielleicht kleine Fehler schneller gefunden werden können und dadurch dem Kunden schneller ein Update angeboten werden kann. Denn ein Fehler kann ja eigentlich nicht schneller behoben werden, als wenn er direkt durch jemanden entdeckt wird, der aktiv an dem Produkt mitarbeitet.

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Eigentlich ist das eine sehr gute Idee von Microsoft, denn das verschafft sicher genügend Aufmerksamkeit. Und ich bin mir nicht sicher, ob eine gezielte Werbekampagne die die gleichen Kosten verursacht ebenso viel Aufmerksamkeit erzeugen würde. Als Nebeneffekt motiviert man die Mitarbeiter durch kleine Geschenke.

Anderseits stelle ich mir die Frage, ob Microsoft in Ländern wie Deutschland dann die Mitarbeiter nicht doch das Geschenk bezahlen lässt. Jedenfalls dadurch, dass der geldwerte Vorteil, welcher den Mitarbeitern erwächst, versteuert werden muss. Und zwar genau von den Beschenkten selbst! Denn der Wert eines solchen Smartphones dürfte jeden Freibetrag übersteigen, den die deutsche Finanzverwaltung einem Angestellten zugestehen dürfte.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Also ich finde das es eine super Idee von Microsoft ist, wenn auch nicht ganz uneigennützig. Da die Software ja noch nicht auf dem Markt ist wird sie so super getestet. Da es doch ganz schön viele Mitarbeiter sind gibt es genügend Tester die auf Fehler und sonstiges drauf kommen können.

Und da Microsoft die Smartphones ja als Werbung absetzen kann, kostet es sie nicht mal wirklich viel. Und die Mitarbeiter sind sicher wieder mehr motiviert wenn sie auch mal eine Entschädigung bekommen.

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meiner Meinung nach ist die Aktion echt vorteilhaft, und das in mehreren Punkten. Ersteinmal natürlich die Motivation der eigenen Mitarbeiter. Wer würde sich denn nicht über solch ein Goodie freuen?!

Zudem hat es aber auch deutliche Vorteile für den zukünftigen Endkunden, da das Produkt ja vernünftig durchgetestet wird und die Fehler im Vorfeld ausgemerzt werden können. Zwar sind die Kosten nicht ganz unerheblich für Microsoft, aber ich denke das sie deutlich geringer sind als wenn im Nachhinein schwere Fehler auftreten und die Kunden ihre Geräte zurücksenden oder reparieren lassen müssen!

Ein dritter Punkt ist meiner Meinung nach, das es auch eine klasse Public Relations Aktion, da es auch sehr sozial von Seiten des Unternehmens wirkt, dass es seinen Mitarbeitern Hardware schenkt. Und soetwas zieht oft und das fördert das Image der Firma.

Jedoch ist Microsoft nicht wirklich neu mit der Idee. Google zum Beispiel verteilt beziehungsweise verschenkt bereits seit geraumer Zeit regelmäßig Mobilfunkgeräte. Und das nicht nur an deren Mitarbeiter sondern auch an die Presse sowie Besucher und Teilnehmer von speziellen Events.

» Mastermind » Beiträge: 13 » Talkpoints: 6,04 »


Meiner Meinung nach ist sowas werbetechnisch auf jedenfall sehr vorteilhaft. Das ohnehin schon schlechte Image von Microsoft wird so zwar nicht unbedingt aufgebessert aber auf jeden Fall wird man so noch berühmter, wenn man das Ganze, wie Microsoft das ja sehr gut kann medientechnisch in Szene setzt.

Außerdem kann man natürlich noch etwas Angenehmes damit verbinden. Man braucht sich nicht so viele Gedanken darüber machen, was denn für potenzielle Kunden für ein Handy möchten, welche Funktionen sie gerne hätten und wie denn der Bedienkomfort so ist.

Statt sein Handy irgendwelchen Kunden anzudrehen, obwohl es noch nicht so richtig ausgereift ist, sich dann schlechte Bewertungen abholen und schließlich Kunden zu verlieren, kann man sein Handy auch einfach erstmal zu Testzwecken seinen Mitarbeitern schenken, wenn die finanziellen Mittel schon da sind. Diese können das Ding dann erstmal bewerten, sind auch nicht böse wenn nicht alles so funktioniert wie sie es wollen, weil es ja umsonst war und helfen schließlich alle Fehler auszumerzen ehe es dem Kunden präsentiert wird.

Die Idee ist wirklich klasse und hat wie gesagt nur Vorteile, außer dass man ein bisschen dafür investieren muss. Dass ist aber für eine Firma wie Microsoft sicherlich kein Problem!

» spaxl » Beiträge: 1044 » Talkpoints: 10,25 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


derpunkt hat geschrieben:Anderseits stelle ich mir die Frage, ob Microsoft in Ländern wie Deutschland dann die Mitarbeiter nicht doch das Geschenk bezahlen lässt. Jedenfalls dadurch, dass der geldwerte Vorteil, welcher den Mitarbeitern erwächst, versteuert werden muss. Und zwar genau von den Beschenkten selbst! Denn der Wert eines solchen Smartphones dürfte jeden Freibetrag übersteigen, den die deutsche Finanzverwaltung einem Angestellten zugestehen dürfte.

Es gibt sicherlich verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten, so dass man solche Probleme nicht erwarten muss. Das wäre wohl das kleinste Problem an der Sache.

Ebenso sind die Kosten für das Unternehmen selbst sicher überschaubar, erst recht wenn es um Produkte geht, die man auch selbst (wenigstens teilweise) herstellt. Das kenne ich selbst aus meinem Unternehmen. Den Arbeitnehmern wird da etliches gewährt. Das ist aber nicht nur eine Frage des positiven Images, besonders bei meinem Arbeitgeber geht es auch darum, dass die Angestellten voll hinter den eigenen Produkten stehen, die dann auch verkauft werden sollen. Nicht anders wird es bei Microsoft auch sein!

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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