Was ist weißer Tee?
Ich habe ein Tütchen weißen Tee geschenkt bekommen. Eigentlich bin ich kein großer Teetrinker. Aber diesen Tee habe ich probiert. Auf der Tüte steht nicht drauf, was es genau ist. Es ist nur ein Aufkleber aufgeklebt mit der Aufschrift "weißer Tee". Geschmacklich ist der weiße Tee wie der schwarze Tee, nur viel milder.
Woraus wird weißer Tee gemacht? Hat dieser weiße Tee auch eine bestimmte Wirkung? Wie lange sollte er ziehen, damit er wirklich bekömmlich ist? Kann man diesen Tee auch abends trinken ohne wach im Bett zu liegen?
Weißer Tee wird aus derselben Pflanze hergestellt wie grüner und schwarzer Tee. Anders als bei diesen Sorten werden aber die Blätter bereits geerntet, wenn sie noch sehr jung sind und - daher der Name - auf der Unterseite weiß schimmern. Außerdem wird der so gut wie nicht fermentiert, was sein sehr mildes Aroma zur Folge hat.
Die Zubereitung ist dieselbe wie bei grünem Tee: Heißes, aber nicht mehr kochendes Wasser aufgießen und zwischen zwei bis fünf Minuten ziehen lassen. Die Dauer ist hier aber nicht so ausschlaggebend wie der grünen Variante, da der weiße Tee wesentlich seltener bitter wird als diese. Deshalb kann man die Blätter auch ruhig in der Kanne lassen und - falls gewünscht - einen zweiten Aufguss mit denselben Blättern herstellen.
Die gesundheitsfördernden Wirkungen, die allen Teesorten zugesprochen werden, werden in der Regel durch die darin enthaltenen Polyphenole erklärt. Da der Gehalt an diesen Stoffen in weißem Tee besonders hoch ist, ist zumindest zu vermuten, dass er in dieser Hinsicht anderen Sorten vorzuziehen ist. Allerdings haben die meisten Studien ergeben, dass nachweisbare Effekte erst bei täglichem Konsum von Mengen im Literbereich zu erwarten sind. Das heißt natürlich nicht, dass kleinere Mengen nicht auch gesund wären.
Ob du nach dem Genuss Einschlafschwierigkeiten zu erwarten hast, hängt vor allem von drei Faktoren ab: Der spezifischen Teesorte, deiner persönlichen Toleranz gegenüber Koffein und der Zubereitung. Zu den ersten beiden Punkten kann ich natürlich nicht viel sagen, aber je länger der Tee zieht, umso mehr Tanine lösen sich im Getränk. Diese Stoffe binden das Koffein und machen es so sehr schwer für den Körper, dieses aufzunehmen. Da Tanine jedoch Bitterstoffe sind und der weiße Tee ja auf Grund der Herstellungsverfahren nur geringe Mengen davon enthält, schätze ich, dass diese Methode bei weißem Tee weniger effektiv sein dürfte als bei schwarzem oder grünem Tee.
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