Studieren ohne Abitur
Ich habe einen Realschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Industriekaufmann. Ich würde jedoch gerne studieren. Weiß jemand, wie es sich genau verhält mit dem Studium ohne Abitur? Soweit ich weiß, kann man mit Berufsausbildung und einer bestimmten Anzahl Berufsjahre auch studieren.
Kann man dann jedes Fach studieren oder nur etwas in dem Bereich, in dem man auch die Ausbildung absolviert hat? Und, gilt das nur für Fachhochschulen oder auch für Universitäten? Über Antworten würde ich mich freuen.
Du kannst innerhalb eines Jahres die Fachhochschulreife machen. Wenn du zwei Jahre auf die Schule gehst, kannst du entweder die fachgebundene Hochschulreife oder dein Abitur machen; das hängt davon ab, ob du noch eine weitere Fremdsprache belegst.
Ein Studium ohne Abitur ist in der Regel nicht möglich. Es gibt wohl die Möglichkeit, mit einem Meisterbrief zu studieren; jedoch ist es auf jeden Fall sinnvoll, noch einmal auf die Schule zu gehen um eine Hochschulreife zu erwerben.
Ohne einen gewissen Abschluss kann man nicht studieren, da bin ich mir ziemlich sicher, da ich vor meinem Abitur auch sämtliche Möglichkeiten durchgegangen bin.
Aber einen entsprechen Schulabschluss kann man durchaus nachmachen, denn es gibt die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung auf die Berufsoberschule zu wechseln. Mit den entsprechenden Noten kann man innerhalb eines Jahres die Fachhochschulreife erwerben und dann an einer Fachhochschule studieren. Wenn du noch ein Jahr dran hängst, dann bekommst du die Fachgebundene Hochschulreife bzw. die Hochschulreife. Letztere bekommt man, sobald man zwei Fremdsprachen auf einem gewissen Level nachwesen kann. Falls du dich auf den kommenden Stoff vorbereiten möchtest, bieten die Berufsoberschulen auch eine Vorklasse an, das wäre dann die 11te Jahrgangsstufe. Hier wird man auf den kommenden Stoff vorbereitet, was sehr praktisch ist, wenn man schon länger nicht mehr die Schulbank drücken musste oder einen neuen und daher unbekannten Zweig einschlägt.
So, ich bin schon deiner Meinung, dass man mit einer bestimmten Arbeitszeit und Realschulabschluss studieren kann oder zumindest konnte in bestimmten Bundesländern. Ich bin der Meinung, dass es da von Bundesland zu Bundesland verschieden ist, daher wäre es hilfreich, wenn Du einmal schreibst, wo Du denn studieren möchtest. Sollte es bei Dir so sein, dass Du in einem Bundesland wohnst, und in einem anderen studieren gehst, bitte auch aufschreiben, denn da muss ich nochmal genauer nachsehen.
Meines Wissens ist dann allerdings leider nur möglich, auch etwas zu studieren, was mit dem ehemaligen Beruf zu tun hat, was ja aber durchaus Sinn macht.
Seit dem 06.03.2009 und dem entsprechendem Beschluss der Kultusministerkonferenz ist es auch möglich ohne Abitur und ohne Fachabitur an deutschen Hochschulen zu studieren!
Das ganze heißt Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung - das war vorher schon teilweise möglich bei unterschiedlichen Regelungen je nach Bundesland (wie von ygil angesprochen) , jetzt aber uneingeschränkt. Die einzige limitierende Möglichkeit ist die Hochschule, die hier je nachdem selbst Schwerpunkte setzen kann, wie hoch der Anteil dieser Studenten sein soll.
Prinzipiell kann jetzt also jeder studieren der kein Abitur oder Fachabitur hat, der
- ein Meister nach § 45, § 51a, § 122 HWO ist,
- ein Fachwirt nach § 53, § 54 BBiG) sowie § 42, § 42a HwO ist - eingeschränkt nur dadurch, dass die Lehrgänge hierfür eine Mindesttundenzahl von 400 haben,
- nach dem Seemannsgesetz ähnlich wie die beiden obigen Fälle im Fach Nautik oder Technik qualifiziert ist,
- ein staatlich geprüfter Techniker / Betriebswirt / Erzieher einer Fachschule mit mindestens 1800 - 2400 Unterrichtsstunden ist,
- eine Lehrkraft für Pflege / Pflegedienstleitung ist.
Ebenfalls ermächtigt sind alle Personen, die mindestens eine 2jährige Berufsausbildung vorweisen können und 3 Jahre Berufspraxis. Diese können damit die fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung erwerben nach der Teilnahme an einem Eignungsverfahren. Anstelle des Eignungsverfahren kann auch ein erfolgreiches Probestudium mit mindestens einem Jahr Länge treten.
Der einzige Unterschied zu den Abiturienten ist, dass man hier in der Regel fachgebunden ist, sprich: ein Kaufmann kann nicht Germanistik studieren oder eine Arzthelferin BWL.
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