Vorschneller Hauskauf meines Patenkindes, was tun?
Normalerweise mische ich mich nicht unbedingt bei jedem in seine Lebenssituationen ein und jeder soll mehr oder weniger das machen, was er für richtig hält. Ich bin jedoch auch Firmpatin von der Tochter meiner eigenen Firmpatin. Sie ist inzwischen 23 Jahre alt und hatte sagen wir einmal vorsichtig ausgedrückt eine sehr turbulente Jugendzeit hinter sich. Sie hat gerademal einen Hauptschulabschluss, danach hat sie zwar eine Zeit lang eine weiterführende Schule besucht, aber aus Desinteresse ist es nie etwas geworden und sie hat aufgegeben. Eine Lehre hat sie ebenfalls nie durchgezogen, zwischendurch hat sie immer ein wenig gearbeitet, aber auch da natürlich nie ohne langem Durchhaltevermögen. Dazwischen hat sie immer wieder sehr motivierte Phasen wo sie dann anfängt sich in einer Abendschule anzumelden, bleibt dort aber ebenfalls nie länger als ein paar Monate. So geht das eben ständig hin und her.
Mit 20 hat sie dann ein Kind bekommen. Der Vater hat sie bereits in der Schwangerschaft verlassen und so war sie von Anfang an alleinerziehend. Sie hatte jedoch großartige Unterstützung von ihrer Mama, die quasi rund um die Uhr für sie da war und noch immer ist. Im Großen und Ganzen kann sie bei ihrer Tochter schon Verantwortung übernehmen. Ihr "Männerleben" ist jedoch weiterhin sehr turbulent und wechselnd. Sie ist zwar bei jedem einzelnen überzeugt, dass das nun der richtige ist und so weiter, aber wirklich gehalten hat keine Beziehung. Die Tochter ist nun 3 Jahre alt und hat schon mehrere Männer aus- und eingehen gesehen. Letzte Woche waren wir auch gemeinsam Baden und da hat mein Patenkind dann zu ihrer Tochter gemeint, dass ein Radio kaputt sei, aber am Wochenende soll das der Mann raparieren oder so und die Tochter meinte daraufhin nur, welchen Mann sie denn meine. Also auch die Tochter kennt sich bald nicht mehr aus.
Derzeit ist mein Patenkind seit ein paar Monaten in einer Beziehung. Ihr neuer Freund ist ziemlich vermögend oder verdient zumindest sehr gut und ich möchte jetzt nicht böse sein, aber ich vermute, dass es auch das ist, was mein Patenkind sehr reizvoll findet. Das ist ihr nicht unbedingt böse zu nehmen, sie bekommt genau das gleiche Bild von ihrer Mutter vorgelebt, die auch oft Männerwechsel hatte und seit einigen Jahren ausschließlich aus finanziellen Gründen bei einem Mann bleibt, der ihr das Leben zumindest finanziell bereichert.
Bisher habe ich mich nie großartig eingemischt, weil auch im Liebesleben soll jeder so leben, wie er selber glücklich ist. Nun habe ich jedoch erfahren, dass die zwei frischverliebten auf die glorreiche Idee gekommen sind, sich ein Haus am Land mit eigenem Seezugang und so weiter zu kaufen. Natürlich gleich ein dreistöckiges mit großem Garten, weil mit was Kleinerem geben sie sich ja nicht zufrieden. Mein Patenkind wird sich daran zwar finanziell nicht beteiligen, weil sie das als Arbeitslose ja auch gar nicht kann, Ersparnisse hat sie auch in keinster Weise, das heißt, die Finanzierung ist zu 100% von ihrem Freund, den sie wohl gemerkt erst seit ein paar Monaten kennt.
Sie würde jedoch natürlich ihre eigene Wohnung aufgeben und so weiter. Ich finde das ganze Unternehmen doch etwas mutig und überstürzt. Sie sind noch nicht einmal ein Jahr zusammen und dann wollen sie gleich ein derart großes Projekt angehen? Noch dazu, wollen sie bereits im Herbst umziehen! Ich befürchte doch sehr stark, dass mein Patenkind da einen großen Fehler macht. Allerdings ist es sehr schwer ihr da etwas zu sagen. Die Mutter meines Patenkindes ist dummer Weise ebenfalls für das Projekt, klar bei ihr ist es eigentlich nicht anders.
Bin ich da zu konservativ denkend oder eben eigentlich sogar zu unabhängig denkend? Ich könnte mir eben keine Lebenssituation vorstellen, wo ich derart abhängig von einer anderen Person bin. Natürlich gibt es nie eine Garantie dafür, ob eine Beziehung klappen wird oder nicht, aber wie beschrieben, ist ihr bisheriges Leben schon etwas geprägt. Sollte ich sie das Projekt einfach durchziehen lassen, oder sollte ich meine Meinung abgeben? Sehe ich das ganze einfach nur zu negativ?
Hallo tournesol, Du hast viele Vermutungen in Deinem Beitrag geäußert, aber ich habe nirgendwo gelesen, dass Du mal mit Deinem Patenkind über Deine Bedenken gesprochen hast. Woher willst Du wissen, dass Dein Patenkind männertechnisch immer noch so wechselhaft ist? Nur weil die Tochter mal nichts mit dem "der Mann" anfangen kann? Vielleicht redet sie ja sonst ganz anders über ihn? Woher willst Du wissen, dass bei Deinem Patenkind die Liebe scheinbar nur durchs Portmonee geht? Klar kann man das schon vermuten, aber wirklich wissen ist etwas anderes?
Wenn Du Deinem Patenkind wirklich helfen willst, dann solltest Du es weder verurteilen noch gleich auf die Idee kommen, ihr ihren Traum auszureden. Nebenbei bemerkt wird das ohnehin nichts werden, sondern Dir schlimmstenfalls als Neid ausgelegt. Wenn Du der jungen Frau helfen willst, dann rede mit ihr ganz unvoreingenommen, frag sie ruhig nach ihren Beweggründen. Hör Dir einfach ganz in Ruhe und vor allen Dingen unvoreingenommen ihre Beweggründe an. Wenn Du Bedenken hast, dann kannst Du sie in einem späteren Gespräch immer noch äußern.
@JotJot: Das stimmt, ich habe mit meinem Patenkind nicht wirklich über meine Bedenken gesprochen. Du hast selber erkannt, dass es wohl auch nicht wirklich viel bringen wird. Sie ist von der Haustheorie felsenfest überzeugt.
Ich möchte sie auch nicht schlecht reden, sie ist ein sehr netter Mensch, und sie hat definitv keine schlechten Hintergedanken. Sie will den Mann bewusst sicher nicht ausnutzen oder sonst etwas. Sie hat nur sehr rasch eine rosarote Brille auf und dann kannn sie sich halsüberkopf und unbedacht in etwas hineinstürzen. Zumindest war es bisher immer in verschiedenen Lebensbereichen so.
Dass sie oft einen Männerwechsel hat, meinte ich nicht, dass sie ihren jetzigen Freund betrügt oder dergleichen. Damit meinte ich, dass ihre Beziehungen eben nie lange halten. Deswegen ist sie sicher kein schlechter Mensch, das kann jedem passieren. Aber ich denke halt doch, dass man dann mit der Zeit eben schon bemerken sollte, dass sie bis jetzt immer nur Freunde für ein paar Monate hatte und dann war plötzlich von heute auf morgen Schluss, obwohl es vorher immer der richtige war. Mit zwei anderen Männern hat sie ja sogar schon konkrete Heiratspläne gehabt und dann war trotzdem recht bald Schluss.
Bei diesem Freund ist es nun eben kein Heiratsplan sonder ein Hauskauf. Mein Patenkind hat in den letzten Jahren schon so viel durchgemacht, dass ich ihr das Wohnen in einem Haus wirklich vergönnen würde und natürlich auch, dass sie mit ihrem jetzigen Freund lange glücklich sein wird. Ich würde es mir auch für die Kleine wünschen, dass sie endlich eine bestehende Familie hat.
So sehr ich mein Patenkind schätze, muss ich aber leider schon auch sagen, dass sie eben an viele Sachen naiv und unbedacht rangeht. Sie fällt auch oft genug deswegen in verschiedenen Bereichen voll auf die Nase und ich hoffe halt, dass sie mit diesem Hauskauf nicht ganz auf die Nase fällt. Ich kann ja nur schwer zu ihr gehen und sagen, dass ich finde, dass sie oft naiv denkt oder wie auch immer. Ich will sie ja keinesfalls verletzen und jemand der eine rosarote Brille aufhat, lässt sich sowieso nichts sagen oder fasst es eben falsch auf.
Andererseits möchte ich sie auch gerne unterstützen. Das ist ja auch ein wenig die "Aufgabe" einer Patentante. Ich will es aber nicht nur wegen irgendeinem Patentantenamt oder so machen, sondern weil sie mir wirklich schon leid tut, dass sie immer ins Fettnäpfchen tritt. Bis jetzt konnte ich ihr da immer ein wenig raushelfen, aber wenn sie dann ganz ohne Wohnung mit kleinem Kind dasteht, dann wird es sicher auch Möglichkeiten geben, ihr zu helfen, aber sie hat derzeit mit viel Mühe und Aufwand und Hilfe eine nette Wohnung in Wien bekommen. Dafür haben wir alle viel gemeinsam kämpfen müssen und die wird sie auch nicht mehr so schnell bekommen.
Ich will auch nicht alles zum Scheitern verurteilen, auch wenn das hier in dem Beitrag wohl sehr danach klingt. Vielleicht hat bei ihr jetzt ja auch wirklich das große Glück an der Tür geklopft. Das wünsche ich ihr auch vom ganzen Herzen, aber ich finde halt, dass sie das Glück vielleicht noch ein wenig auf sicherer Ebene testen sollte. Natürlich kann auch nach einer längeren Testphase das Glück zerbrechen, das ist mir schon klar, dass es dafür keinen Garantieschein gibt, aber es ist zumindest ein wenig davor getestet worden und die hat sich nicht blindlinks und unbedacht an ein so großes Projekt überstürzt gewagt. Um das geht es mir eher.
Ich kann deine Bedenken nachvollziehen. Man bekommt als naher Angehöriger doch schon mit, wie jemand mit seinem Leben umgeht.
Ich würde dir raten, in einer ruhigen Minute mit ihr zu sprechen, ihr zu sagen, dass du dir eben auch so deine Gedanken machst und dich um sie sorgst. Sag ihr, dass du mitbekommst, wieviel Pech sie hatte und vor allem auch an ihre Kleine denkst, für die sie ja eine Riesenverantwortung hat. Sag ihr ruhig, dass du ihr von ganzem Herzen wünschst, dass nun alles in geregelte Bahnen kommst, aber dass du eben Bedenken hast, schon allein, weil sie ja noch nicht lang mit ihrem Partner zusammen ist.
Wie du schon sagst, kann auch bei einer langjährigen Beziehung Einiges (und vor allem unverhofft) schief gehen, doch das Risiko ist vielleicht etwas geringer. Man lernt seinen Partner, seine Macken und Fehler ja erst mit der Zeit kennen, da ist ein Jahr eine recht kurze Zeit.
Falls ein Gespräch mit ihr deine Bedenken bestärkt, wirst du im Endeffekt wohl nicht drumherum kommen, sie ihre weiterhin ihre eigenen Erfahrungen machen zu lassen, auch in Bezug auf Negatives. Alles, was du dann tun kannst, ist, sie auch weiterhin zu unterstützen, falls wirklich alles schief geht.
Du kannst sie nicht davor beschützen, ins Ungewisse zu laufen. Sie muss sowohl im Positiven, als auch Negativen, ihre Lebenserfahrung selber sammeln. Leider kann niemand aus der Fehlern oder dem Wissen eines Anderen lernen. Du kannst dich nur dazu entscheiden, sie auch im Falle eines "Reinfalls" zu unterstützen - oder eben nicht.
Ich kann deine Bedenken verstehen. Nehmen wir mal an, es würde wirklich schief gehen, dann würde sie mit Kind von heute auf morgen auf der Straße stehen. Das kann sicherlich auch so passieren, eine Garantie hat man heutzutage nie. Nachdem dir dein Patenkind wohl doch nahe steht, schau doch einfach mal, dass du ihren neuen Freund näher kennen lernen kannst. Entweder werden dann deine Bedenken etwas geschwächt oder auch verstärkt. Wenn Zweites eintritt, dann solltest du auf jeden Fall mit ihr reden.
Ihre Jugend und auch das Vorleben der Mutter sind keine Gründe für ein Pro oder Kontra. Das solltest du in deiner Denkungsart komplett außen vor lassen. Vorsichtig kannst du ja trotzdem mal mit ihr darüber sprechen über deine Bedenken.
Zwar mögen Deine Bedenken berechtigt sein. Und dem bisherigen Lebenswandel Deiner Nichte nach, ist es tatsächlich so, dass hier auch ein (baldiges) Scheitern der Beziehung sehr wahrscheinlich ist. Aber ich fürchte, dass Du keine Chance hast, hier argumentativ weiter zu kommen. Jedenfalls dürfte jemand, der auf eine solche Idee so spontan kommt, kaum durch Argumente zu bekehren sein.
Der Fehler hier liegt aber nicht nur bei ihr. Vielmehr stelle ich mir gerade vor, wie der Mann hier auf diese lustige Idee hat kommen können. Nur weil er sich ein Haus leisten kann, soll auch eines erworben werden? Wie war denn dessen Beziehungsleben vorher?
Es ist jetzt noch nicht mal unwahrscheinlich, dass auch er eher zu Schnellschüssen neigt und sich u.U. von einem eifrigen Bankberater bestärkt genug gefühlt hat, dass er aktuell die Belastung eines Hauskaufs tragen kann. Kann aber am Ende der Zinsbindung mit neuen Zinssätzen ganz anders ausschauen.
Besser wäre es in jedem Fall, die Beziehung noch ein paar Monate wenigstens reifen zu lassen und die Entwicklung im Alltag zu beobachten. Ich will nämlich noch nicht mal sagen, dass so was generell nicht klappen kann. Aber hier scheinen Entscheidungen, welche eigentlich längerfristig bestand haben (sollten) nicht mit der notwendigen Besonnenheit gefällt worden sein.
Die Vorgeschichte Deiner Nichte bzw. das Leben von deren Mutter spielt dann auch eher weniger eine Rolle - für das aktuelle Geschehen. Gerade Dritte (die Mutter) sollten hier (wenn Du mal das Gespräch mit der Nichte suchst) keine Erwähnung finden.
Grundsätzlich muss man sagen, dass dein Patenkind da wohl sehr ökonomisch handelt. Der Mann kauft ein Haus, sie zahlt nichts, wohnt dort umsonst mit ihrer Tochter. Vielleicht lässt der Mann sich ja sogar darauf ein, dass sie mit ins Grundbuch eingetragen wird und dann hat sie eigentlich ein ziemlich gutes Geschäft gemacht. So gesehen sehe ich das Hauptproblem nicht unbedingt bei deiner Patentochter, sondern eher bei ihrem Typen. Bei deinem Patenkind finde ich es nur problematisch, so früh mit jemandem zusammen zu ziehen (auch wegen des Kindes) und mit jemandem nur wegen des Geldes zusammen zu sein finde ich auch befremdlich.
Ich muss sagen, dass ich dich keineswegs zu konservativ eingestellt finde, sondern das auch für mich nicht in Frage käme. Ich würde nie im Leben schon nach einigen Monaten mit jemandem zusammenziehen, schon gar nicht, wenn ich eine kleine Tochter hätte. Ich denke aber nicht, dass sie vollkommen von ihm abhängig ist, da sie ja weiter Arbeitslosengeld bekommen würde und das auch nach einer Trennung bekäme. Und es ist in Partnerschaften nun mal oft so, dass der eine mehr verdient als der Andere und somit der besser Verdienende den anderen mit finanziert (zumindest zum Teil). Das würde ich jetzt nicht schlimm finden.
Dass sie ihre Wohnung kündigen will, weil sie umziehen wird, finde ich jetzt zwar etwas überstürzt, ich hätte sie wohl noch eine Weile behalten, allerdings hat sie mit einem dreistöckigen Haus vermutlich auch innerhalb des Hauses genügend Rückzugsmöglichkeiten. Aber sie wird sich das sicher gut überlegt haben und ich denke schon, dass sie das Projekt "Zusammenziehen" nur angegangen sein wird, weil sie sich mit diesem Mann wirklich etwas festeres vorstellen kann. Für ihre Tochter wird der Umzug wohl auch zu verkraften sein.
Ob das ein Fehler sein wird oder nicht, das kann man vorher nie wissen. Aber du weißt doch: Fehler sind dazu da, dass man sie macht und daraus etwas lernt. Man darf Fehler machen und es ist auch nicht schlimm, wenn man sie macht. Wichtig fände ich, dass du für sie da wärst, wenn sie Fehler machst oder ihr sagst, dass sie auch mit ihrer Tochter vielleicht eine Zeit lang bei dir unterkommen könnte, falls sich der Typ doch als der Falsche erweist. Ich würde sie vorher vielleicht nochmal fragen, ob sie sich das wirklich gut überlegt hat und sie dann schon unterstützen.
Ob Du zu konservativ oder zu unabhängig denkst, lässt sich allein anhand dieser Geschichte sicherlich wenig beurteilen, allerdings denkst Du eben so, wie Du es für Dich für richtig hältst und vermutlich auch beherzigen würdest, also ist Deine Denkweise für Dich selbst, Dein Leben, Deine Erfahrungen und Deinen aktuellen Stand der Dinge sicherlich richtig. Deine Denkweise bildest Du auch nicht nur anhand dessen, was Du Dir an theoretischem Wissen aneignest, sondern eben auch daran, was Du selbst bisher erlebt hast. Außerdem begreift der eine schneller, was gut für ihn ist als der andere. Und ich vermute, dass auch in der Geschichte dieser jungen Frau, von der Du schreibst, die Erlebnisse und Erfahrungen sowie die Fähigkeit, diese verwerten und einordnen zu können, eine entscheidende Rolle spielen, allerdings eben nicht Deine Fähigkeit, das alles zu verwerten, sondern ihre, denn es ist ja ihr Leben, ihre Sichtweise und ihre Reife.
Insofern denke ich, dass Du es mit Deiner anfänglichen Aussage, dass jeder es machen soll, wie er es für richtig hältst, auch wiederum auf den Punkt gebracht hast. Deine Sorgen kann ich nachvollziehen und Deine Gedanken zum Sachverhalt sind sicherlich auch nicht verkehrt, jedenfalls kann es durchaus sein, dass dieses ganze Unterfangen irgendwann schiefgeht. Dennoch kannst Du niemanden daran hindern, seine eigenen Erfahrungen zu machen, und sicherlich gehört es zur eigenen Reife auch dazu, dass man diese Erfahrungen eben auch in negativer Hinsicht macht. Für einen Außenstehenden, der ein schlimmes Ende sieht, ist das sicherlich schwierig, allerdings besteht dennoch die Möglichkeit, dass doch alles gut geht. Ich halte es jedenfalls nicht für ausgeschlossen, dass ein Mensch auch in der Lage Deines Firmpatenkindes aus seinem Leben noch genug machen kann, um selbst im Falle eines Scheiterns dieser aktuellen Beziehung nicht ohne irgendetwas dazustehen und ganz tief zu fallen.
Ob Du dieses Vorhaben also richtig findest oder nicht, ist eher unentscheidend und sollte sich nicht auf die Lebensführung Deines Firmpatenkindes auswirken. Für Dich – und letzten Endes auch für sie und ihr weiteres Leben – wird es also wohl richtig sein, wenn Du Dich nicht in irgendeiner Form einmischst, solange sie Dich nicht um Rat ersucht. Sollte das allerdings irgendwann der Fall sein, so würde ich sicherlich unumwunden meine Einschätzung bekannt geben und dabei auch deutliche Worte wählen, nötigenfalls sogar warnende, wenn ich ein schlimmes Ende oder einen schwierigen Verlauf tatsächlich absehen könnte und dafür auch konkrete Anhaltspunkte und nicht nur Vermutungen habe. Ich denke, dass diese Voraussetzungen dann möglicherweise dafür sorgen könnten, dass der Ratsuchende einen klareren Blick über seine Situation erlangt, was ich aber als nicht gegeben ansehe, solange das, was man befürchtet, rein spekulativ ist, wie in diesem Fall wohl vorliegend.
Etwas verwundert bin ich eher darüber, dass der neue Partner Deines Firmpatenkindes sich bereits jetzt, nach wenigen Monaten, auf den Hauskauf und ein Zusammenziehen eingelassen hat. Man kann nun nur aufgrund Deines Beitrages vermuten, wie es unter Umständen ausgeht, aber ich denke, man sollte den Beiden eine Chance geben. Es wäre doch wirklich sehr schön, wenn der Hauskauf, der neue Partner Deines Firmpatenkindes und das Kind des Firmpatenkindes sich als etwas Funktionierendes herausstellt. Ich denke, man könnte den Erwachsenen sagen, was man wollte, sie würden sich vermutlich nicht davon abbringen lassen, es nicht doch mit dem Hauskauf und der Beziehung es zu versuchen.
Grundsätzlich halte ich selbst auch nichts davon, wenn man nach wenigen Wochen und Monaten bereits einen solchen Schritt geht, als ein Haus kauft oder auch heiratet, sehr früh ein Kind bekommt und so weiter. Ich denke, man sollte sich erst einmal wirklich kennenlernen. Wobei ich sagen muss, dass ich auch relativ schnell mit meinem Partner zusammengezogen bin, da wir beide keine Fernbeziehung führen wollten und es sich so ergeben hat. Das war auch mit einigen Überlegungen zu bedenken gewesen, aber ich denke, dass sonst die Beziehung zerbrochen wäre. Und so etwas wollte ich nicht eingehen. Dafür ist mir schon damals mein Partner einfach zu wichtig geworden und ehrlich gesagt wollte ich das auch nicht so aufgeben. Vielleicht erging es Deinem Firmpatenkind ganz ähnlich.
Im Grunde finde ich Deine Haltung schon konservativ, aber nicht im negativen Sinne. Ich denke, wir sind uns da schon ähnlich. Dennoch muss die junge Frau ihre eigenen Erfahrungen machen und es wäre wirklich schön, wenn es sich so ergibt, dass eben alles zusammenkommt. Natürlich hätte das Haus auch eine oder auch zwei Nummern kleiner sein können, natürlich hätte man erst einmal in einer Wohnung das Zusammenleben ausprobieren können und so weiter. Aber wer weiß, vielleicht war das Haus einfach nur ein sehr schönes Schnäppchen und wenn es finanzierbar ist, dann ist es eben so.
Je nachdem, welchen Draht zu dieser Frau hast: die Bedenken kann man sicherlich sachlich vortragen, aber ich vermute einfach, wie oben geschrieben, dass man da dicht macht und denkt, es wird alles gut. Die Erfahrungen müssen letztendlich selbst gemacht werden und das ist auch gut so. Gib ihnen einfach eine Chance, nachdem Du mit ihr gesprochen hat und wenn es nicht läuft, wird Dein Firmpatenkind hoffentlich in der Lage sein, daraus zu lernen und sich nicht blindlings in eine neue Beziehung stürzen. Gerade in Hinblick auf das Kind finde ich es schon wichtig. Vielleicht kannst Du uns ja berichten, wie es bislang gelaufen ist und wie der aktuelle Stand aussieht.
Ich sehe es mal von zwei Seiten. Denn allein durch deine Beobachtungen die Wechselhaftigkeit deines Patenkindes in allen Belangen geben deinen Bedenken natürlich entsprechende Nahrung. Aber wer sagt, das es nun nicht der richtige Mann ist mit dem dein Patenkind nun zusammen ist? Nur sie in der Vergangenheit nie lange eine Beziehung geführt hat, muss das nicht für die Zukunft so sein.
Die andere Seite mal aus Sicht deines Patenkindes, denn gerade was Beziehungen angeht, erlebe ich jetzt gerade das, was ich mir nie vorstellen konnte. Wer mir vor einem halben Jahr gesagt hätte, das ich den Mann treffe, der mir all das gibt, was ich mir in einer Partnerschaft wünsche, hätte ich die Person ausgelacht. Aber dann ist das für mich Unmögliche doch eingetroffen und wir haben quasi innerhalb von wenigen Wochen zu einer harmonischen Familie zusammengefunden.
Das dein Patenkind ihre Wohnung aufgeben wird, ist doch durchaus ein normaler Schritt, wenn man eine gemeinsame Zukunft plant. Selbst wenn dein Patenkind finanziell nicht am Haus beteiligt ist, muss das nicht negativ sein. Allerdings verstehe ich deine Bedenken, das dieses Wunschaus einfach zu groß ist und man muss nicht immer das Beste, Größte und Teuerste haben.
Allerdings, wie auch schon andere gesagt haben, baust du deine Meinung nur auf Vermutungen auf ohne mit deinem Patenkind mal darüber gesprochen zu haben. Und als Patin hat man doch zumindest eine moralische Verantwortung und du solltest da eben das Gespräch suchen, deine Bedenken äußern und eben auch die Meinung deines Patenkindes akzeptieren. Nur eben sie einfach verurteilen, weil sie manches auch von ihrer Mutter vorgelebt bekommen hat, solltest du nicht.
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