Bekannte verweigert verletzter Katze Tierarztbehandlung
Ich bin gerade etwas aufgebracht, deswegen entschuldigt meine leicht aggressive Haltung im Moment. Ich war heute bei einer Bekannten von mir zu Besuch, die zwei Freigänger-Katzen hält. Eine der Katzen lag, anders als ich es von ihr kenne, weit abseits von uns, und das obwohl sie mich sonst immer sehr freundlich begrüßen kam. Sie leckte sich die ganze Zeit im Lendenbereich und kniff eines ihrer Augen zu. Als ich meine Bekannte darauf ansprach, meinte sie, dass die Katze sich vergangene Nacht wohl lautstark mit einer rivalisierenden Katze auf der Straße geprügelt habe und seitdem das Auge zusammenkneift und leicht humpelt.
So freundlich wie ich bin, habe ich mich sofort angeboten, nach der Katze zu schauen, was meine Bekannte auch zuließ. Die Katze wollte erst vor mir fliehen, humpelte jedoch nur einen Meter und ließ sich von mir dann genau inspizieren. Dabei fiel mir gelber Ausfluss aus dem Auge der Katze auf, sowie eine tiefe Wunde an der Innenseite der hinteren Schenkel. Da die Wunden recht gefährlich aussahen, meinte ich zu meiner Bekannten, dass sie am besten am Montag (also Morgen) zum Tierarzt fahren solle, um die Wunde und das Auge untersuchen zu lassen, um sicher zu gehen. Sie jedoch lehnte nur ab und meinte, dass sie erkennen würde, wenn es der Katze schlecht geht. Die Diskussion um die Katze ging eine halbe Stunde, bevor sie mich mit Worten rausschmiss, dass es doch ihre Katze wäre und ich kein Recht hätte, sie zu kritisieren.
Ich als Tierfreund und Katzenhalter war sehr schockiert von der Sturheit meiner Bekannten, die eigentlich sonst sehr einsichtig war, wenn es um ihre Katzen ging. Doch heute schien sie keine Argumente zu haben, warum sie das arme Tier nicht zum Tierarzt bringen sollte. Ich hatte ihr auch angeboten, dass ich mit der Katze zum Tierarzt gehe, aber das wollte sie genauso wenig. Jetzt fürchte ich, dass die Katze wirklich nicht zum Tierarzt kommt und sich dadurch die Wunden nur verschlimmern. Besonders die Wunde am Auge könnte sich entzünden, wodurch die Katze ihr Augenlicht verlieren könnte, was ich natürlich verhindern möchte. Hat jemand von euch einen Rat, wie ich meine Bekannte vielleicht doch noch umstimmen könnte, die Katze beim Tierarzt untersuchen zu lassen?
Ich kann deine Wut verstehen! Ich bin erst dann richtiger Tierhalter - Liebhaber, wenn ich mich um meine Lieblinge auch dann kümmere, wenn sie mich brauchen, sprich, krank sind.
Gerade, wenn sie doch bemerkt hat, dass mit der Katze etwas nicht stimmt, sollte sie sie doch einpacken und zum Arzt schleppen. Katzen sind gute Schauspieler, sie verstecken ihren Schmerz, bis es nicht mehr geht. Bedeuttet also, wenn die Katze schon ihr Verhalten verändert (sie kommt nicht mehr zu dir und läuft sogar weg, obwohl das ganz untypisch ist) , steckt wohl mehr dahinter, als man mit dem blossen Auge erkennen kann.
Zum Einen würde ich ihr dies sagen, zum anderen würde ich ihr erklären, dass du fast sicher bist, dass es ihr leid tut, wenn dir Katze davon Folgeschäden trägt, wenn sie nicht augenblicklich zum Arzt mit ihr fährt. Sie wäre also dran schuld, wenn es dem Tier auch in Zukunft noch schlecht gehen würd.
Meine Vermutung ist, dass sie vielleicht auch Angst vor den Hohen Kosten der Behandlung hat. Dann solltest du ihr vielleicht anbieten, zusammen mit ihr nach einem guten Tierarzt zu suchen, der auch Ratenzahlung anbietet. Ihr mit dem "Tierschutz" zu drohen wäre meiner Meinung nach , wenn nicht ein Vertrauensbruch, so doch wahrscheinlich auch ne leere Drohung, denn aus eigener Erfahrung muss ich leider sagen, dass auch der "Tierschutz" sich, wenn schon, dann nur langsam regt.
Ich würde an ihre Vernunft und an ihre Liebe zu den Tieren argumentieren. Sie würde ja auch nicht einfach irgendwo liegen gelassen werden wollen, wenns ihr ganz schlecht geht.
Ui, das ist ein schwieriges Thema und ich muss sagen, dass ich mich da kaum abwimmeln lassen hätte. Denn wer ein Tier hält, hat auch die Verantwortung für das Tier. Egal, ob es um Futter geht oder die Tierarztversorgung. Sicher kannst du deine Bekannte nicht mit der Katze zum Tierarzt prügeln. Aber ich glaube, dass ich dann schwerere Geschütze aufgetragen hätte und ich hätte ihr das Tierschutzgesetz vorgelegt.
Versuche noch einmal mit deiner Bekannten zu reden. Bis Montag kann es schon zu spät sein. Argumentiere damit, dass Katzen und andere Tiere ihre Schmerzen lange zurückhalten und erst, wenn es ihnen richtig schlecht geht, dann zeigen sie Schmerzen. Mit dem Verhalten der Katze zeigt die Katze ja schon, dass es ihr nicht gut geht und eine Wunde kann sich entzünden und das Auge kann sie verlieren.
Sollte es an den Kosten liegen, dann argumentiere damit,, dass die Kosten höher werden, wenn sie erst zum Tierarzt geht, wenn es der Katze noch schlechter geht. Dann muss die Wunde ganz anders versorgt werden und eventuell das Auge operiert werden. Die Kosten überschreiten auf jeden Fall die Kosten, die sie jetzt hätte.
Notfalls drohe mit dem Tierschutz und dem Amtsveterinär. Auch wenn die nicht für jede Katze rauskommen werden, so könnte es sein, dass deine Bekannte dadurch doch eingeschüchtert wird und zum Tierarzt fährt. Vielleicht kannst du ihr ja anbieten ihr die Kosten vorzustrecken, falls der Tierarzt keine Ratenzahlung macht. Ich wünsche der Katze, dass du es schaffst ihr Frauchen dazu zu bringen sie zum Tierarzt zu bringen.
Hallo Malcolm, es kann gut sein, dass ich Dich raus geschmissen hätte. Zumindest hier kommt Deine Schilderung sehr selbstgefällig und gegenüber der Tierhalterin sehr unsensibel herüber. Hast Du einmal versucht näher heraus zu bekommen, was genau die Ablehnung verursacht hat? Da kann man noch so sehr mit Folgen kommen, wenn die Ursache nicht erkannt und so dann eben etwas geklärt werden kann, dann kann man auch gleich mit einer Wand reden.
Hallo!
Ich kann deine Haltung sehr gut verstehen und hätte auch alles versucht, um meine Bekannte zu überzeugen, dass sie mit der Katze zum Tierarzt geht. Es ist mir auch unverständlich, wieso deine Bekannte so stur ist und sich weigert, den Tierarzt aufzusuchen. Da sie dich ja raus geschmissen hat, konntest du ja nicht mehr viel machen. Dennoch würde ich dir auch raten, die Bekannte nochmal anzurufen und ihr nochmals nahe zu legen, einem Tierarzt auf zu suchen.
Ich würde dann auch die Argmuente anbringen, die Diamante schon aufgezählt hat. Eben, dass die Katze Schmerzen hat und es sich schlimm entzünden kann und das dies dann die Kosten noch mehr in die Höhe treibt. Vielleicht ist deine Bekannte ja nun auch zugänglicher und hat noch einmal in Ruhe darüber nachgedacht. Aber ich kann nicht verstehen, wie man mit einem offensichtlich kranken Tier, nicht zum Tierarzt gehen kann. Wenn ich daran denke, wie oft ich schon beim Tierarzt war, weil ich gemeint habe, dass eins meiner Tiere krank sein könnte. Ich gehe lieber einmal zu viel, als zu wenig.
Wenn alles nichts bringt und deine Bekannte einfach auf stur schaltet, bleibt dir wohl wirklich nur, mit dem Tierschutz zu drohen. Nur solltest du dann auch in Kauf nehmen, dass damit euer Kontakt abreißen könnte und deine Bekannte nichts mehr mit dir zu tun haben will. Aber das Wohl und die Gesundheit der Katze, sollte in diesem Fall klar vorgehen.
JotJot hat geschrieben:Zumindest hier kommt Deine Schilderung sehr selbstgefällig und gegenüber der Tierhalterin sehr unsensibel herüber.
Ich habe ja geschrieben, dass ich ein wenig aufgebracht bin. Wenn es einen wirklichen Grund gegeben hätte, der sie vom Tierarztbesuch abgehalten hätte, wie etwa Arbeitszeit, mangelndes Geld oder sonstigen guten Gründen, dann hätte ich mit ihr auch darüber geredet. Da sie jedoch keine Hilfe wollte und die Katze nicht untersuchen lassen wollte, ich allerdings ein Tierliebhaber bin, war ich sehr aufgebracht und erzürnt über die Uneinsichtigkeit meiner Bekannten. Ich könnte weder ein Tier noch eine Person leiden sehen, erst recht nicht, wenn es in meiner Hand läge, den Schmerz bzw. das Leid zu lindern.
Heute war ich erneut bei meiner Bekannten, um zu sehen, wie es der Katze inzwischen geht. Ich war sehr froh zu sehen, dass meine Bekannte trotz der gestrigen Gegenwehr doch mit der Katze beim Tierarzt war. Jedoch habe ich das nicht wieder thematisiert, sondern versucht, soweit es geht von dem Thema, über das gestern noch die Fetzen flogen, abzulenken. Sie hat die Katze versorgt und damit ist die Sache für mich gegessen. Die Wunde der Katze am Hinterbein wurde geklammert und das Auge wird wohl mit spezieller Augenlösung behandelt (ich habe die Augentropfen nicht weit von dem üblichen Schlafplatz der Katze gesehen und konnte mir meinen Teil dazu denken). Als ich mit meinem Besuch fertig war, habe ich mich bedankt und entschuldigt bei ihr, denn eigentlich wollte ich nicht in ihr Privatleben eingreifen. So hat es doch ein gutes Ende genommen.
Hallo!
Super, dass es noch so ein gutes Ende für alle genommen hat. Das Wichtigste war ja, dass sie die Katze tierärztlich versorgen lässt. Und anscheinend war es ja doch nicht so harmlos, wenn die Wunden geklammert wurden und es auch Augentropfen gab.
Es war sicherlich gut, dass du nicht mehr auf dem Thema Tierarzt rumgeritten bist. Deine Bekannte wird sich bestimmt noch mal überlegt haben, dass es besser ist, zum Tierarzt zu gehen.
Ich würde die Bekannte vielleicht mal vorsichtig darauf ansprechen, ob dies hier ein finanzielles Problem ist, das habe ich nämlich auch schon erlebt. Ich hatte einen solchen Fall mal mit meiner eigenen Tante, die für ihre Kinder ein Kaninchen gekauft hatte und das Kaninchen hatte dann irgendwann mal was am Auge. Sie hat es dann auch direkt zum Tierarzt gebracht und musste 30 Euro nur dafür zahlen, dass der Tierarzt dem Kaninchen ein bisschen Salbe um das Auge geschmiert hat. Das hatte meine Tante eben nicht erwartet und fand das schon ein bisschen heftig. Ein anderes Mal dann hatte der Hamster sich an seiner Kletterwand aufgehangen und sich das Beinchen gebrochen. Anstatt mit dem Hamster zum Tierarzt zu gehen, hat sie dann einfach im Internet recherchiert und heraus bekommen, dass man das Bein einfach so lassen kann und es würde nach einer Weile von alleine trocknen und abfallen.
Ich fand das schon ein bisschen heftig, weil ich den Anblick des leidenden Hamsters nicht ertragen konnte, aber meine Tante wollte einfach aus finanziellen Gründen nicht zum Tierarzt gehen, weil sie Angst hatte, wieder eine unerwartet hohe Summe zahlen zu müssen. Bei einem Beinbruch dürfte das dann mitunter noch höher ausfallen, wie bei einem entzündeten Auge. Dem Hamster ging es dann nach einigen Wochen auch wieder ganz gut, aber ich fand das trotzdem nicht in Ordnung. Im Falle deiner Bekannten kann ich mir eben recht gut vorstellen, dass sie vielleicht einfach Angst vor den Ausgaben hat, dir ihr bevorstehen, wenn sie mit der Katze zum Arzt geht, vielleicht geht es ihr finanziell momentan einfach nicht so pralle und sie kann sich das nicht erlauben.
Ich denke nicht, dass du irgendwelche Chancen hast, deine Bekannte dazu zu überreden, doch mit der Katze zum Tierarzt zu gehen. Ich an deiner Stelle könnte mir vorstellen, nochmals in Ruhe das Gespräch zu suchen und dann nochmal darauf einzugehen, du kannst ja auch sagen, dass es an sich besser ist zum Tierarzt zu gehen, selbst wenn die Wunde nicht bedrohlich ist (damit würdest du ihrer Ansicht etwas entgegen kommen), aber die Katze könnte sich eventuell mit etwas angesteckt haben oder so. Andernfalls kannst du sie natürlich auch auf die Finanzen ansprechen oder beispielsweise sagen, dass man einfach zum Tierarzt geht und wenn die Katze wirklich nichts schlimmes hat, bezahlst du eben die Kosten und fertig. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert und der Katze wäre damit sicherlich geholfen.
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