Werden 3D-Spiele bald zum Standard?
Vor etwas mehr als einem Jahr wurde Nvidia Geforce 3D Vision vorgestellt. Dieses Kit besteht zum einem aus einer Shutter-Brille und einem TFT-Bildschirm mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. Die Technik dahinter ist ebenso einfach wie bekannt: Jedes Auge bekommt ein eigenes Bild und der Abstand der Augen sorgt dafür, dass es einen perspektivischen Unterschied gibt. Das Gehirn errechnet aus den beiden Einzelbildern ein räumliches Gesamtmodell und so entsteht der Tiefeneindruck.
Informiert man sich auf der Homepage von Nvidia, so erfährt man, dass mittlerweile an die 400 Spiele unterstützt werden. Immer mehr Spiele erhalten den Zusatz 3D-ready, der zum Ausdruck bringt, dass der Titel als 3D-Spiel konzipiert ist. Kostete das Kit zur Markteinführung noch gut 500 Euro, so ist jetzt der Preis auf circa 300 Euro gefallen. Des Weiteren gibt es auch immer mehr Laptops, die einen 3D-fähigen Bildschirm besitzen und mit der Brille ausgeliefert werden. Diese bewegen sich durchaus in einem vertretbaren Preisrahmen von ungerechnet 1200-1500 Euro.
Ubisoft vertritt die Meinung, dass in drei Jahren jeder Haushalt mit einem 3D-Fernseher ausgestattet sein wird und sich eine ähnliche Tendenz am PC- und Laptop-Markt abzeichnen werden wird. Welcher Meinung seid ihr: Werden sich 3D-Spiele schon so bald als Standard etablieren oder ist diese Idee zum Scheitern verurteilt?
Ich vermute der 3D-Hype verpufft in den nächsten 1-2 Jahren. So lange es nicht möglich ist ein 3D-Bild ohne Brille zu erzeugen, was meines Wissens nach praktisch aussichtslos ist, wird die Technik sich generell nicht etablieren. Sie ist nur für diejenigen attraktiv, die sich wirklich an der 3D-Darstellung erfreuen wollen und sich dafür eine entsprechende Brille aufsetzen wollen. Der Otto-Normal-Nutzer, der sich nur kurz vor einem Monitor setzt wird darauf vermutlich verzichten.
Konkret bei Computerspielen könnte sich die Technik zunächst weiter durchsetzen. 3D-Spiele auch in 3D anzeigen zu lassen ist von der Programmierung nicht sonderlich schwer. An den Monitoren muss sich nicht viel ändern - fehlt es nur an den Brillen, sind diese günstig genug, dass ein Mitnahmeeffekt auftritt, wird sich 3D bei Gamern durchsetzen.
Generell hat die 3D Technik jedoch ein Problem, weshalb ich nur ungern Filme in 3D sehe - sie bereitet bei vielen Personen Kopfschmerzen. Zwar werden die Bilder richtig an die Augen verteilt, allerdings ist das nur die halbe Miete. Die Augen haben eine Pupille, die Objekte im Fokus scharf stellt. Über die Stellung der Pupille erhält das Gehirn eine zusätzliche Information über die Entfernung zu dem Objekt. Bei der 3D-Technik hingegen sind alle Objekte trotz räumlicher Darstellung in gleicher Entfernung, was widersprüchliche Informationen im Gehirn verursacht. Die Folge sind Kopfschmerzen. Bei Kleinkindern kann dies sogar zu gravierenden Beeinträchtigungen der räumlichen Wahrnehmung führen, sollten sie zu oft "3D" sehen.
Hallo mich,
ich glaube kaum, dass 3D in der jetzigen Form irgendwann einmal zum Standard wird. Ich habe vor Kurzem gelesen, dass die Symptome, die nirandor angesprochen hat, sich bei bis zu 20% aller Zuschauer von 3D-Filmen zeigen.
Solange da nicht eine Alternative entwickelt wird, die nicht für ein Fünftel der potentiellen Kunden völlig ungeeignet ist, wird sich das wohl kaum durchsetzen.
Aloha,
ka mau
Dass 3D-Medien für Kinder derart schädigend sein können habe ich bislang noch nich gehört, allerdings klingt es nachvollziehbar, da die Fähigkeit des räumlichen Wahrnehmens in dem Alter noch nicht gefestigt sein dürfte.
Genau darin sehe ich das Problem, viele Leute "vertragen" die Brillen nicht (Kopfschmerzen, Schwindelgefühl), manche können auch über Shutter-Brillen keinen oder kaum einen 3D-Effekt wahrnehmen. Wobei eine technische Realisierung ohne Brillen sicherlich eine große Herausforderung ist.
Ich denke schon, dass sich die Spiele-Hersteller in den nächsten Jahren auch an der 3D-Technologie orientieren werden und wir dann auch 3D-Spiele auf dem Markt sehen werden. Ich denke, dass der einzige Grund, der wirklich dagegen sprechen würde dieser wäre, dass der aktuell große Hype wieder genauso schnell verpuffen wird. Aber daran glaube ich eigentlich weniger.
Dass viele Menschen die Technik nicht vertragen, sehe ich eigentlich auch weniger problematisch. Selbst wenn wirklich bis zu zwanzig Prozent der Anwender Schwierigkeiten bekommen würde und somit als Käufer ausscheiden würde, wird der Markt dennoch groß genug sein um die Spiele gewinnbringend zu verkaufen. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass man die aktuelle Technologie noch weiter entwickelt, sodass diese Beschwerden auch weiter vermindert werden können und sich noch mehr Kunden finden lassen.
Nun ja, so groß ist der Markt für Computerspiele auch wieder nicht. Die jeweiligen Hersteller machen ihre Gewinnprognosen ja immer nur an den Zahlen ihres jeweiligen Marktsegmentes fest (unterschiedliche Konsolen haben ja unterschiedliche Zielgruppen) und nicht am Gesamtmarkt. Da wäre es eine betriebswirtschaftlich nicht gerade vielversprechende Strategie, auf eine Technologie zu setzen, die das Kundenpotential noch weiter schmälert.
Aber der Artikel, der übrigens aus der 'newsweek' stammte, bezog sich auch nur auf die Brillen, die momentan in Kinos zum Einsatz kommen. Ich bin mir ebenfalls ziemlich sicher, dass da recht bald Alternativen auftauchen werden, die dieses Problem nicht mehr haben. Gibt es nicht bereits sogar Technologien, die ohne Brille auskommen?
Aloha,
ka mau
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