Ausgepiept: Im US-Fernsehen darf geflucht werden
Fluchen und verbale Ausrutscher im US-Fernsehen hat ein New Yorker Gericht nun erlaubt. Auch im Radio darf dort nun geflucht werden, ohne dass es weggepiept wird. Die erste Instanz entschied im Streit zwischen der Sendergruppe FOX und der US-Medienaufsicht FCC, dass das Verbot aufgehoben wird. Das Gericht entschied so, weil es gegen die freie Meinungsäußerung verstoßen würde, wenn man es verbieten würde.
Die US-Medienaufsicht FCC geht in Revision. Sie will, dass im Sinne des Schutzes der Kinder entschieden wird und will, dass die verbalen Deftigkeiten verboten werden. Sie wollen den Piepton wieder hören, wenn geflucht wird. Die FCC hat sich schon immer gegen die verbalen Ausgleisungen in "South Park", "Simpsons" und Co, eingesetzt.
Ich kann nur sagen, dass es sich hier mal wieder um die doppelseitige Moralmedaille der US-Bürger handelt, auf der einen Seite werden im Fernsehen Schlammschlachten, Flirtsendungen und Reality Shows gezeigt, die unter jeder Gürtellinie sind auf der anderen Seite will man natürlich Kraftausdrücke so gut wie möglich vermeiden.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich South Park & Co. ohne eine explizite Sprache auch nicht halb so unterhaltsam finden würde und bin der Meinung, dass dieses Gesetz richtig ist.
Ehrlich gesagt bin ich persönlich froh, dass der Piepton abgeschafft wurde. Vor allem in amerikanischen Realityshows, die ja häufig auf MTV zu sehen sind, wird andauernd geflucht und dieses ständige Gepiepse geht auf die Ohren. Lieber höre ich mir da die Schimpfwörter an, statt sie mir selbst dazu zu denken.
Außerdem muss ich meinem Vorredner recht geben: Schon allein die Sendungen an sich, die teilweise im amerikanischen Fernsehen zu sehen sind, gehen unter die Gürtellinie, da machen schlimme Wörter auch keinen großen Unterschied mehr. Wer sich Shows ansieht, bei denen sich halbnackte Damen an den Haaren ziehen oder eben mit Schlamm bewerfen, wird so etwas wohl auch verkraften. Wenn es Kindern dagegen von ihren Eltern erlaubt ist, solche Filme anzusehen, da ja keine Schimpfwörter, sondern nur Piepstöne zu hören sind, finde ich dass an sich schon nicht gut. Wenn ein Film nicht für Kinder geeignet ist, wird das durch Auspiepsen auch nicht geändert. Die Handlung sehen sie ja trotzdem und verbale Ausrutscher werden sie wahrscheinlich auch in anderem Umkreis, wenn auch nicht im Fernsehen, schon gehört haben.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass das neue Gesetz deutlich sinnvoller ist und ein Verbot unangebracht wäre. Wenn es den Leuten wirklich darum geht, die Kinder zu schützen, sollten sie ihnen andere Sendungen oder Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, sodass sie derartige Filme gar nicht erst sehen müssen.
Na, da wird es wohl zu entsprechenden Protesten bei den Sendern kommen. Denn auf der einen Seite wird ja doch sehr viel Wert darauf gelegt, sich korrekt auszudrücken, aber auf der anderen zeigen sie Live-Übertragungen aus Gerichten, Verfolgungjagden, usw. Von heute auf morgen alles Gepiepe auszuschalten dürfte da ganz schön ungewohnt sein.
Gut finde ich es aber; als Zuschauerin nervt es mich, wenn viel überpiept wird. und ich habe den Eindruck, dass die Amis da bislang weitaus strenger als deutsche Sender Verantwortliche waren. Außerdem sehe ich dahinter sowieso keinen Sinn. Die meisten Schimpfwörter schnappen Kinder nicht im Fernsehen, sondern in der Schule auf.
Jetzt kann man wenigstens Talk Talk Talk ohne Kopfschmerzen gucken. Die hatte ich vorher nämlich öfters bekommen von dem ganzen Gepiepe das in amerikanischen Talkshows vorkam.
Mal ehrlich irgendwie war das doch eh immer affig, besonders bei den Talkshows. Sie zeigen dort wie die Gäste sich gegenseitig verprügeln, aufeinander einschlagen in kaum Klamotten oder gar ohne Klamotten da langlaufen und teilweise sogar Schlammcatchen veranstalten, aber alles mit einem Piepton unterlegt. Als würde es bei dem ganzen Kram noch irgendetwas machen, wenn man das Gefluche weglässt. Da war der Piepton doch wirklich nur aufgesetzte Moral. Eigentlich war es schon längst überflüssig entweder die Sendungen zu zensieren, oder dem Piepton abzuschaffen.
Meiner Meinung nach eine gute Entscheidung dieses "Fluch-Verbot" zu erlassen. Es war ja geradezu lächerlich wie pingelig die Amerikaner reagierten, wenn es um Schimpfwörter im Fernsehen und Radio ging. Als prüde gelten die vereinigten Staaten ja schon lange, wehe es taucht einmal eine nackte Frauenbrust in Film- oder Fernsehen auf, da ist das Geschrei groß, aber dass Minderjährige jederzeit Zugang zu blutrünstigen Kriegs- oder Monsterfilmen haben wird außen vor gelassen.
Das Verbot war wohl noch das letzte Mittel die Bürger unter "Kontrolle" zu halten. Naja man sieht ja an vielen anderen Ländern, in denen es den Piep-Ton nicht gibt, dass es keinem geschadet hat und somit ist Amerika jetzt auf unserem Stand.
Und wie gesagt Serien wie Family Gay, Simpsons und American Dad wären nur halb so lustig ohne die ganzen Kraftausdrücke!, sie gehören einfach dazu.
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