www.milchlos.de warnt vor Milch als Nahrungsmittel

vom 16.07.2010, 13:54 Uhr

Das ist für mich jetzt kein großer Unterschied zu der Verarbeitung und Behandlung von Milch.

Ich sehe da schon eine großen Unterschied. Zwei sogar: Zum einen wird Milch i.d.R. pasteurisiert, wodurch alle möglichen Keime abgetötet werden. Bei Tomaten geht das selbstverständlich nicht. Deshalb sind die immer mit Keimen belastet. Zumal sie ja, bis sie auf deinem Teller landen, allein im Supermarkt schon von zahllosen Menschen angefasst werden und du nicht weiß, was die davor berührt hatten oder wann sie sich das letzte Mal die Hände gewaschen haben.

Zum anderen wird Milch garantiert nicht mit giftigen Stoffen behandelt, so wie das bei Obst und Gemüse der Fall sein kann. In welchen Mengen diese Stoffe in die Frucht selber eindringen können, ist stark unterschiedlich. Aber der Großteil haftet immer auf der Schale, weshalb Abwaschen uneingeschränkt empfehlenswert ist.

Bei Milch gibt es natürlich andere, fragwürdige Inhaltsstoffe. Hormone, zum Beispiel. Aber die sind weder eindeutig giftig, noch besonders selten. Pflanzen enthalten sie häufig auch, ohne dass wir davon wissen

» ka mau » Beiträge: 203 » Talkpoints: 13,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge



ka mau hat geschrieben:Dass Asiaten diese Mutation nicht aufweisen, liegt daran, dass sie nie großartig Tiere gehalten haben, deren Milch sie hätten trinken können.

Das stimmt so aber nicht, beziehungsweise muss man das präzisieren. Ich bin jedenfalls asiatischer Abstammung und vertrage Milch wunderbar, meine Mutter (ethnisch halb Chinesin, halb Malaiin) ebenfalls. In Japan gibt es viele Kekse, die zumindest Milchpulver beinhalten (und nicht solches, dem die Laktose entzogen wurde), und man denke allein man an das Milchprodukt Kefir, das aus Westasien stammt. Im ehemals persischen Raum trinkt man oft Dugh, aus Indien stammt Lassi, in der Mongolei Airag, und man denke mal an das groß vermarktete Yakult-Zeug, das tatsächlich aus Japan stammt. Das sind alles milchhaltige Getränke aus Asien. Und die wurden nicht dazu hergestellt, um sie alle nach Europa und nach Nord-Amerika zu exportieren. ;)

Zu dieser Anti-Milch-Website: Es gibt davon zahlreiche. Vor einiger Zeit habe ich sogar schon einmal einen Thread hier darüber geschrieben. Es ist eine Bewegung, die genauso ist, wie beispielsweise die derer, die nur Fallobst essen. Von denen gibt es auch Drohungen aller Arten, dass alles außer Fallobst gesundheitsschädlich sei und abgesehen davon Gewalt an der Natur. Es gibt Vegetarier, die Katzen und Hunden kein Fleisch füttern (was aber deren natürlichste Nahrung wäre und damit wohl auch die gesündeste), mit der Begründung, nur Gemüse sei auch für diese Tiere viel gesünder, Fleischkonsum hingegen würde ihre Lebenserwartung verringern.

Es gibt eben viele Bewegungen, die irgendwelche Nahrungsmittel oder andere Dinge verteufeln und sich irgendwelche wissenschaftlichen Schriften so verdrehen, dass es für ihren Zweck passt, ohne, dass die Schriften tatsächlich diese Aussagen hätten. Das ist hier bei der Milch eben genauso und man sollte es auch nicht zu ernst nehmen. Was nicht heißt, dass Milch immer gesund sei. Milch ist sehr fett- und kalorienhaltig, kann also bei übermäßigem Konsum zu Fettleibigkeit führen, beispielsweise. Hormone sind möglicherweise auch drin, sowie irgendwelche Rückstände von Medikamenten, die man den Kühen gegeben hat. Aber das ist nicht spezifisch für Milch ein Problem, sondern wir haben das bei zahlreichen Produkten unserer heutigen Landwirtschaft.

Noch zu der Hormon-Sache bei Milch, weil die hier so explizit genannt worden ist: Soja, was ja immer hoch gelobt wird, ist stark östrogenhaltig. Bei hohem Konsum könnten Männer unfruchtbarer werden, sagen einige Studien aus. Ebenso kann es zu Männerbusen kommen. Und theoretisch müssten solche Hormonbomben für einen Körper auch unabhängig davon nicht gerade gesund sein. Aber wie oft hört man Leute vor Soja-Produkten warnen? Doch fast nie.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


JotJot hat geschrieben: Bei aller skeptischen Betrachtung der Informationen sollte man aber auch den wahren Kern der Sache nicht völlig außer Acht lassen. Denn eines ist sicher allen hier bewusst: die glückliche Kuh, die von vielen Werbematerialien herunter lacht ist eher die Ausnahme als die Regel. Das ein so industriell erzeugtes und verarbeitetes Produkt wie Milch dann nicht nur mehr alle positiven Eigenschaften hat sondern unter Umständen auch negative Auswirkungen hat, das sollte man dann nicht vergessen.

Ich stimme dem zu, dass es in der Milchherstellung sicher keine glückliche Kuh gibt. Aber passend zur Diskussion würde da noch eins drauf setzen und darauf hinweisen, dass Kühe eben nur dann für einen begrenzten Zeitraum Milch geben, wenn sie schwanger waren. Ansonsten kann eine Kuh keine Milch geben. Im Allgemeinen läuft das so wie bei den Menschen und anderen Säugetieren auch. Irgendwann ab einem bestimmten Alter bekommt das Kind (egal ob Mensch oder Tier) keine Milch mehr. Ich bin mir ganz sicher, dass das seine Gründe hat in der Tierwelt und im Prinzip auch in der Menschenwelt, denn man wird ja nur einen begrenzten Zeitraum gestillt. Das hat die Natur sicher nicht ohne Grund so eingerichtet daher denke ich, dass es wirklich ungesund und wider der Natur ist, ist als Erwachsener weiter Milch zu trinken.

Ich finde die Gründe, die gegen Milchkonsum sprechen, durchaus nachvollziehbar und glaube, dass das ein Nahrungsmittel ist, dass nicht gesund ist und das der Mensch nicht braucht. Diese ganze Calzium-Diskussion im Zusammenhang mit Milch ist immer das einzige Argument, das man hört, wenn Milch beworben wird. Ganz ehrlich, wie viele Menschen , die keine Milch trinken, haben kaputte Knochen? Ich habe davon jedenfalls noch nicht soviel gehört. Vielmehr denke ich, dass die ganzen Hormone in der Milch dem Menschen mehr schaden, als das andere Inhaltsstoffe ihm nutzen. Gerade der Zusammenhang mit Brustkrebs und Milchkonsum, der in einem Artikel auf der von Diamante verlinkten Seite, dargestellt wurde, scheint mir persönlich nachvollziehbar, da oft Hormone bei der Entstehung eine Rolle spielen bei diesen Krebsarten und in Milch nunmal Hormone enthalten sind.

Nichtsdestotrotz denke ich, dass Milch wirklich nichts für Menschen ist. Es ist so absurd, dass der Mensch das einzige Wesen ist, dass als Erwachsener noch weiterhin Milch trinkt und dann auch noch nicht mal das seiner eigenen Art sondern eines Tieres. Ganz ehrlich, ich verstehe nicht, wie jemand das normal finden kann. Das kann doch gar nicht gesund sein. Ich finde die Webseite daher jedenfalls wirklich informativ und muss sagen, dass ich viele angesprochenen Aspekte dort schlüssig finde. Aber das muss ja jeder für sich selbst wissen.

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» Yazz » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 10,38 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe das gleiche Problem wie pichimaus, auch wenn es mich stört keine Milch trinken zu dürfen. Immerhin schmeckt Milch einfach köstlich und lässt sich zu fast jeder Tageszeit geniessen. Aber seitdem mein Körper mir zeigt, dass ich keine Milch trinken darf, habe ich den Kauf von Milch nur noch darauf beschränkt, sie zum Kochen bzw. zur Zubereitung von Mahlzeiten zu benutzen.

Aber die Seite an sich - aus dem ersten Beitrag - ist selbst für mich mit leicht aufreißerischen Worten geprägt. Milch ist sicherlich kein Gift, wenn auch nicht für jeden verträglich. Ich glaube auch nicht, dass man - sofern man Milch verträgt - zwingend darauf verzichten sollte. Die Menschen trinken seit vielen vielen Jahren Kuhmilch ohne daran Schaden gemacht zu haben. Zudem hat Milch auch einige Stoffe, die wir sonst nur schwer über andere Nahrungsmittel aufnehmen können.

Auf Milch kann man verzichten, durchaus. Aber ob man das dann auch letzten Endes tut, das entscheidet doch der Verbrauchen, oder genauer gesagt jeder von uns, für sich selbst

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» LastGen » Beiträge: 411 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Yazz hat geschrieben:Vielmehr denke ich, dass die ganzen Hormone in der Milch dem Menschen mehr schaden, als das andere Inhaltsstoffe ihm nutzen. Gerade der Zusammenhang mit Brustkrebs und Milchkonsum, der in einem Artikel auf der von Diamante verlinkten Seite, dargestellt wurde, scheint mir persönlich nachvollziehbar, da oft Hormone bei der Entstehung eine Rolle spielen bei diesen Krebsarten und in Milch nunmal Hormone enthalten sind.


Ja das stimmt allerdings. Jeder Arzt, der eine Brustkrebskranke Frau behandelt, rät ihr auch von Milchprodukten oder Käse usw. eher Abstand zu nehmen. Denn die darin enthaltenen Hormone sind nicht heraus zu filtern und können der Frau noch mehr Schaden zufügen als ihr gutes tun. Und das betrifft nicht nur den Brustkrebs, sondern auch andere Organe wie die Schilddrüse oder die Nieren, die mit Hormonen zutun haben.

Ich habe schon viel über diese Sache mit der Milch gelesen und stehe Milch auch eher skeptisch gegenüber. Dennoch mag ich Käse und Milch nicht ganz missen und habe sie zwar sehr stark reduziert, aber ich esse beides immer noch. Calcium bekommt man auch aus anderen Lebensmitteln und muss dazu nicht zwingend die Milch nehmen.

Ich sehe allerdings noch ein anderes Problem. Leider bekommen die Tiere heutzutage, da sie zumeist aus Massentierhaltung stammen, auch Medikamente verabreicht. Diese Mittel reichern sich ebenfalls in der Milch an und wir nehmen das mit dem Essen zu uns. So können ebenfalls unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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